Umrahmt von Liedern des «Baustellenmusikers» Roman Rutishauser, welcher zusammen mit den Kindern zahlreiche selbstkomponierte, oft gesungene und liebgewonnene Lieder vor und zwischen den einzelnen Reden vortrug, hatte die Eröffnungsfeier schon von Anfang an mehr den unbeschwerten Charakter eines Kinderfestes, denn den einer offiziellen Einweihungsfeier. Nichtsdestotrotz durfte es an verschiedenen, kurzen Reden nicht fehlen.

So freute sich Schulleiterin Regula Linder bei Temperaturen von über 30 Grad – die Schüler waren durch zahlreiche Käppis und Sonnenschirme gut vor der Strahlung geschützt und zudem liess der Abwart zuweilen auch den Rasensprenger zur Erfrischung aller laufen – auf dem «Roten Platz» über den gelungenen Anbau.

Zwei seien noch nicht alle Innenarbeiten erledigt, aber die ersten Klassen seien schon seit zwei Wochen im Gebäude und fühlten sich wohl. «Wir sind zwar noch nicht vollständig eingerichtet, aber wir können dem Tagesgeschäft dank der Flexibilität der Lehrkräfte gut nachgehen», so Linder. Nichtsdestotrotz gibt es noch «Kinderkrankheiten» am Bau: «Im Moment bereiten uns vor allem die neuen Rollläden Sorge. Die fahren jeden Morgen um sechs Uhr wie von Geisterhand hoch und sorgen schon bald für Saunastimmung in den Schulzimmern», so Linder. Alles in allem sei die Schule aber jetzt so ausgestattet, wie man es sich gewünscht habe. «Sie ist zusammen mit dem Spielplatz zum Erlebnisort geworden und bietet Platz zum Lernen, Leben und Zusammensein», so Linder.

Umbauten noch lange nicht vorbei

Der Gemeindepräsident von Oberuzwil, Cornel Egger, erklärte, dass er sich über die Fertigstellung des vier Millionen Franken teuren Neubaus freue. Zwar sei aktuell vieles im Inneren noch «ziemlich kahl», doch werde sich das schnell ändern, «wenn ihr es wieder mit Leben füllt und eure selbstgemalten und -gebastelten Kunstwerke in den Gängen und Zimmern hängen», so Egger an die Adresse der Schüler. Egger erinnerte auch daran, dass es mit den An- und Umbauten auf dem Areal der Schulanlage Breite noch lange nicht vorbei ist. «Derzeit sind wir an der Umsetzung der Etappe drei und im Juli beginnen wir dann mit der Etappe 2b, also mit dem Umbau von Haus 1. Ich hätte nie gedacht, dass wir die Schulraumplanung an der Breite so schnell umsetzen konnten, bzw. könnten», so Egger. Zur Erinnerung: die Etappe 1 war der Umbau des Lehrerzimmers mit dem Einbau eines Sitzungszimmers. 

Architekt Benjamin Saner verriet ein Materialdetails über den Bau. Für die Fertigstellung des Neubaus wurden 26’863 Steine, 484’810 Liter Beton (= 2'424 Badewannen), 136 Deckensegel und 231 Lampen ink. LED-Bänder verwendet.

Im Anschluss an den offiziellen Teil konnte man die Räume im Anbau besichtigen und anschliessend an einem der zahlreichen Essensständen ein Mittagessen zu sich nehmen.