Das Martini-Mahl des Vereins Wil Tourismus ist ein traditioneller Anlass, mit dem das Vereinsjahr offiziell abgeschlossen wird. Gleichzeitig wird jeweils der erstmals 2003 vergebene Prix Casa überreicht. Mit einem feinen Nachtessen bedankte sich der neu formierte Verein bei den treuen Helferinnen und Helfern, der Prix Casa-Jury und den Vorstandsmitgliedern für die geleistete Arbeit.Einheitlicher Auftritt des Vorstands
Seit der Preisübergabe 2016 hat sich im Verein einiges geändert. Die Querelen, welche in Wil für viel Unmut gesorgt hatten, sind Vergangenheit. Walter Dönni, vor einem Jahr noch Interimspräsident, führte im Restaurant Falkenburg in der Wiler Altstadt als Präsident durch den Abend. Erstmals präsentierte sich der Vorstand, von dem krankheitshalber nur Joana Keller fehlte, in einem einheitlichen blauen Hemd mit dem Logo des Vereins.

„Positive Botschaft für die Stadt Wil“
Mit dem Prix Casa werden besonders wertvolle Beiträge von Bauherrschaften zur Verschönerung des städtischen Erscheinungsbildes oder zum Erhalt historischer Liegenschaften und Kulturobjekte gewürdigt.

Stadtrat Daniel Stutz verwies auf die in diesem Jahr erfolgte Anpassung des Reglements, mit der auch ökologische, energetische und konzeptionell vorbildliche Innovationen im Gebäudebau miteinbezogen werden können. „Der Prix Casa ist für unsere Stadt eine sehr positive Botschaft. Es ist mir ein grosses Anliegen, dass dieser Preis weiter geführt wird und dass sich der Verein darum kümmert. Wil Tourismus darf beim Prix Casa weiterhin auf die volle Unterstützung der Stadt Wil zählen“, erklärte der Vorsteher des Departementes Bau, Umwelt und Verkehr.

Präsident Dönni nahm die Aussage des Stadtrates mit Befriedigung zur Kenntnis: „Ich bin dankbar für das Bekenntnis von Daniel Stutz. Uns werden ja genug Hindernisse in den Weg gelegt. Ich bin auch glücklich darüber, dass mit dem überarbeiteten Reglement beim Prix Casa die Konzentration auf die Altstadt entfällt“.

Ein kleines Paradies geschaffen
Für die Beurteilungsperiode 2016/2017 hat die Jury den erweiterten Spielraum von auszeichnungswürdigen Objekten genutzt, um exemplarisch für alle Altstadtgärten in der Alt- und Vorstadt den Garten von Rita Jakubowski zwischen der Marktgasse 12 und der Weierstrasse auszuzeichnen.

Hinter dem Gebäude, in dem das Café La Moka untergebracht ist, pflegt Rita Jakubowski mit grosser Hingabe die terrassierten Pflanzungen, die bis zur Böschung an der Weierstrasse reichen. Die Baslerin hat mit ihrem Altstadtgarten ein kleines Paradies geschaffen. „Ich betrachte meinen Garten als Lebenswerk, das noch nicht vollendet ist. In diesem fand ich schon während meines Berufslebens die totale Entspannung. Dort gingen mir keine Zahlen mehr durch den Kopf“, gab die pensionierte Finanzfachfrau Rita Jakubowski preis.

Im Sommer geführte Rundgänge
In jahrelanger Zusammenarbeit mit Karl Schönenberger, Felix Gartenbau und mit hohem persönlichem Engagement hat die Preisträgerin ein Werk geschaffen, das sie im Sommer in Zusammenarbeit mit dem Verein Wil Tourismus und La Moka kleinen Besuchergruppen präsentieren möchte. Allerdings hält die passionierte Golfspielerin fest, dass ihr Garten mit Skulpturen des Plastikers Kurt Schweiwiler leider nicht kindertauglich sei.

Mit einem von der scheidenden Falkenburg-Wirtin liebevoll zubereiteten Mahl fand ein würdevoller Abend in einer geselligen Runde einen gediegenen Abschluss.