Der bereits über Jahrzehnte aktive Verein hat auch nach dem Besitzerwechsel von Bühler zur Gemeinde Oberuzwil seine Daseinsberechtigung. Das Aufgabengebiet ist vielfältig, um die Natur in ihrer Entwicklung zu fördern und den Erholungsraum für die Menschen zu sichern. Der 110 Mitglieder zählende Verein wirkt im Erhalt der Natur und dem Erholungsraum.

Unterschiedliche Naturgebiete

Nach zahlreichen Veränderungen um den Weiher, baulicher und forstamtlicher Natur, wollte der Vorstand unter der Leitung von Alois Schilliger, Oberuzwiler Gemeinderat, den Stellenwert der Weiheranlage näher beleuchten. Der Biologe Jonas Barandun, kant. Beauftragter für Amphibienschutz, wies anlässlich der Führung am Weiher auf die erfreuliche Entwicklung hin.

Bezüglich Amphibien stehen mehrere Krötenarten im Vordergrund, welche nun nach dem Bau der Amphibien-Tunnel unter der Strasse gefahrlos zum Weiher gelangen. Bereits zur ersten Frühjahrswanderung hatten die Kröten die Tunnels erfreulich entdeckt. Mit der Aufhebung der Entenfütterung mit Brot, ist nach Barandun eine störende Verschmutzung des Weihers aufgehoben. Besondere Beobachtung gilt dem Sumpfgebiet gegenüber, wo einstmals auch Torf abgebaut wurde.

Besitzerwechsel erforderte Anpassungen

Die Jahresversammlung im Restaurant Schützenhaus stand ganz im Zeichen des Besitzerwechsels von der Firma Bühler zur Gemeinde Oberuzwil. Für das Aufgabengebiet des Vereins ändert sich wenig, Änderungen wurden bei den Statuten bei den Zuständigkeiten notwendig. Nach 30 Jahren Edi Huber im Präsidium hatte Ende 2017 Gemeinderat Alois Schilliger das Zepter übernommen. Mit dem Besitzerwechsel wird auf das Jahr 2020 das Fischen im Weiher aufgehoben.

Mit rund 17'000 Franken wurden im den letzten 1,5 Jahren verschiedene Bauten und Arbeiten ausgeführt. Baulich wurden die Amphibientunnels, der Parkplatz und die WC Anlage realisiert. Die Erneuerung des Bootshauses ist noch im Gange. Abholzungen im Torfgebiet und der Ersatz von Heckenpflanzen erforderten auch den Einsatz der Natur und Vogelschutzvereins. Auch wurden neue Fledermauskästen installiert. Demnächst werden weiter 18 Sitzbänke rund um den Weiher aufgebaut.

Hohe Ausgaben

Der Verein verfügte anfangs 2017 über ein Vermögen von 56'500 Franken. Die Ausgaben für die Amphibientunnels und weitere Anpassungen sorgten für einen Verlust von 24'800 Franken. Der Wechsel von Bühler zur Gemeinde erforderte zuerst eine Klärung über die Daseinsberechtigung des Vereins, weshalb man auf den Einzug von Mitgliederbeiträgen im Jahr 2018 verzichtete. Im Jahr 2019 werden wieder Beiträge eingezogen.

Die Ausgaben im Jahr 2018 blieben im üblichen Rahmen mit einem Verlust von 1'400 Franken, was das Vermögen auf 31'700 sinken liess. Die Mitgliederbeiträge, Einzel 30 Franken, Familien 40, Firmen 80 und Polit. Gemeinden 3'000 Franken bleiben im bisherigen Rahmen. Beteiligt sind neben Oberuzwil Jonschwil und Uzwil, welche auch mit Delegierten im Vorstand vertreten sind.

Brotkästen sind ein Problem

Für 2018 und 2019 erhielten die Mitglieder auf Anfrage Fischerpatente ausgestellt ohne Kostenfolge. Ende 2019 ist jedoch Schluss mit der Fischerei. Kritikpunkt aus der Versammlung waren die Brotkästen, welche eher als Entsorgungskästen wahrgenommen werden. Das Brot wird ohnehin nicht für die Entenfütterung verwendet, sondern bestmöglich anderweitig für tierische Nahrung eingesetzt.

Gefragt war in der allgemeinen Umfrage auch die Regelung bezüglich Unterhaltes der Amphibientunnels. Der Imbiss-Stand gehöre nicht zu diesem Naturschutzgebiet, ein weiterer Kritikpunkt. Der Inhaber bezahlt allerdings 500 Franken für die Nutzung.