Zum dritten Mal hat man in Bütschwil einen Sporttag organisiert, der Menschen unabhängig welcher Behinderung und jeden Alters offenstand. Und gekommen sind sie aus dem ganzen Kanton, sowie aus den Kantonen Thurgau, Glarus und Zürich.
Unter dem Motto «Bauernhofolympiade»
Sogar aus dem Fürstentum Liechtenstein reisten zwei Gruppen an. Sie hätten bereits vor zwei Jahren an diesem Anlass teilgenommen und die Begeisterung sei so gross gewesen, dass es keine Frage war, ob man wieder ins Toggenburg fahren wolle, erklärt die Leiterin. Dank des schönen Wetters mit sommerlichen Temperaturen konnten die zahlreichen freiwilligen Helfer acht Posten im Freien aufstellen.
An zwei weiteren Posten konnten sich die Teilnehmer später in der Turnhalle messen. Der diesjährige Sporttag ist unter das Motto «Bauernhofolympiade» gestellt worden. Edi und Luzia, zwei Mitglieder des Teams Bütschwil haben sich spontan bereit erklärt, sich als Kühe zu verkleiden und an diesem Tag Maskottchen zu spielen. Für alle anderen hiess es, möglichst viele Punkte zu sammeln. Schliesslich winkten für die Mitglieder der ersten drei platzierten Gruppen Pokale.
Melken, Wäsche aufhängen und Eier einsammeln
Und was gibt es auf einem Bauernhof alles zu tun? Natürlich zuerst einmal melken. Die Teilnehmer haben alles gegeben, um der Plastikkuh möglichst viel Milch zu entlocken. Die Freude bei den Wettkämpfern war riesengross, wenn ihnen die gestellte Aufgabe gut von der Hand ging und ihre Kameraden sie dabei kräftig anfeuerten. Und natürlich zog ein Strahlen über ihr Gesicht, wenn sie von den Betreuern für ihren Einsatz gelobt wurden. Die ganze Gruppe zog jeweils von Posten zu Posten und jede und jeder versuchte überall sein Bestes zu geben.
Ein ganz grosses Lob gehört dabei den Organisatoren unter der Leitung von Heidi Brunner, haben sie sich doch Spiele ausgedacht und vorbereitet, die für alle machbar waren. Eine der Herausforderungen war nämlich, allen gerecht zu werden, ob die Teilnehmer nun laufen konnten oder im Rollstuhl zum Wettkampf antraten.
Vielfältige Herausforderungen
An einem weiteren Posten hiess es, die aufgehängten Glocken mit einem Tennisball zu treffen. Je kleiner die Glocke, desto höher die Punktzahl. Käselaibe lagen verstreut auf einem Parcours. Diese mussten eingesammelt werden. Pro Runde durfte aber nur einer in die «Chräze», die der mitlaufende Teampartner auf den Rücken geschnallt hatte, gelegt werden.
An einem anderen Platz musste Wäsche auf die Leine gehängt und später wieder abgenommen werden. Und für einmal durften Stiefel herumgeworfen werden. Vom «Pferd» aus, hiess es die aufgestellten Körbe damit zu treffen.

Nicht nur schnell sein, sondern auch strategisch denken
Mit Bällen versuchte die ganze Gruppe gemeinsam, die in einer Reihe stehenden Milchpackungen möglichst rasch wegzupusten, eine Art Kegeln. Durch einen Parcours laufend Eier in einer Schüssel deponieren oder bunte Kühe in einer Karrette von der Wiese zum Stall zu befördern waren weitere Aufgaben. Beim Kuhfladenlotto mussten mittels Würfeln und geschickten Zügen die «Fladen» möglichst schnell entfernt werden. Und schliesslich standen verschiedene Gefährte bereit, um einen weiteren Parcours möglichst schnell zu absolvieren.
Der Spass stand sichtlich im Vordergrund, bei den meisten war aber auch der Wettkampffaktor recht gross. Gefreut an diesem gut organisierten Anlass hat sich nicht nur der seit einem halben Jahr im Einsatz stehende Geschäftsstellenleiter der Procap St. Gallen, Hansueli Salzmann, der sich an diesem Tag gern als Helfer betätigte, um hautnah mitzuerleben, was an der Basis gemacht wird. Auch Le Bich Näf, die im Namen des Gemeinderates den Anlass besuchte, war begeistert und voll des Lobes.
Nach der Mittagsstärkung weitere Spiele
Für das verdiente Mittagessen begaben sich die Teilnehmer und Betreuer in die Zivilschutzanlage, wo sie mit so viel Hörnli und Gehacktes verpflegt wurden, wie ihr Herz und vor allem ihr Magen vertragen konnte. Anschliessend konnten sich alle nach Herzenslust am Kuchenbuffet bedienen. Viele Gespendete Kuchen, einer sogar mit einem Kuh-Sujet standen zur Auswahl bereit.
Nach dem Mittagessen gab es einen weiteren Punkt, an dem es etwas auszuprobieren gab. Sepp Brand hatte nämlich drei Sennschellen zum Sportplatz gebracht. Dank seiner Anweisungen gelang es praktisch jedem, den Schellen ein paar mehr oder weniger harmonische Töne zu entlocken. Einige versuchten sich auch im Talerschwingen.
Ein Gruppenfoto, die Rangverkündigung und die Aushändigung der verdienten Preise, darunter auch ein «Tüechli mit Tiermotiv» das die Teilnehmer immer an diesen Tag erinnern wird, bildeten den Abschluss dieses Wettkampftages.