Die Kunst- und Museumsfreunde Wil und Umgebung zählen zu den sehr aktiven Vereinen. Dies geht aus dem Jahresbericht 2016/17 hervor, den der engagierte Präsident Hans Vollmar im Ulrich-Röschsaal im Hof zu Wil der Rekordzahl von fast 130 Mitgliedern an der 41. Hauptversammlung präsentieren durfte. Zu einer Daueraufgabe des Vereins entwickelt sich die Werbung neuer Mitglieder, sollen die Finanzen doch weiterhin im Lot bleiben und der finanzielle Spielraum nicht geschmälert werden. Dem Verein gehören derzeit über 500 Damen und Herren an. Stabile Mitgliederbeiträge
Die Traktandenliste wurde von Hans Vollmar zügig durchgezogen. Die Mitgliederbeiträge bleiben stabil: 40 Franken für ein Einzelmitglied, 60 Franken für ein Ehepaar, 100 Franken für Firmen und Institutionen sowie 800 bzw. 1000 Franken für Einzel- bzw. Paarmitglieder mit lebenslanger Mitgliedschaft.
Unverändert bleibt auch die Unterstützung des Stadtmuseums mit seinen Wechselausstellungen. Diesem wird mit einem jährlichen Betrag von 3‘000 Franken unter die Arme gegriffen.
Unveränderter Vorstand – neue Revisoren
Der elfköpfige Vorstand wurde in corpore einstimmig bestätigt. Nach langjähriger Tätigkeit sind Paul Mayer und Marie-Louise Stadler als Revisoren zurückgetreten. Sie werden dem Verein in Zukunft als Ehrenmitglieder angehören. Auf das Duo folgen Katrin Meyerhans und Felix Aepli.
Vielseitiges Programm findet Anklang
Aus den Ausführungen des Präsidenten ging hervor, dass im abgelaufenen Vereinsjahr sieben grössere Anlässe mit meist guter Beteiligung organisiert wurden. Höhepunkte waren die beiden Kulturfahrten nach Salem und Meersburg im Juni und nach Pfäfers und Chur im September. Die Mitglieder profitierten bei diesen von hervorragenden Führungen.
Auf ein reges Interesse stiessen aber auch der Kunsthistorische Spaziergang durch die Wiler Kirchen, der Nachtwächter-Rundgang in Bischofszell, der Besuch des Neuen Naturmuseums in St. Gallen sowie zwei Spezialführungen durch die nach wie vor laufende Sonderausstellung „Die Eisenbahn kommt“ im Wiler Stadtmuseum.
Kirchenspaziergänge für die gesamte Bevölkerung
Im Rahmen der Kulturbühne 2018 wird der bei den Mitgliedern sehr gut angekommene Kunsthistorische Kirchenspaziergang am 5. und 6. Mai der gesamten Bevölkerung angeboten. Fortgesetzt wurde die Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Wil. Der Verein offerierte seinen Mitgliedern im auslaufenden Vereinsjahr drei Vorträge mit kostenlosem Zugang zum Thema „Kriegsjahr 1917“.
Ein Kraftakt der besonderen Art war im Juni der Umzug des Vereinsarchivs vom Hof in einen Estrich im vierten Geschoss des Baronenhauses der Wiler Ortsbürger, an dem auch vier Mitglieder des Kulturgüterschutzes des Sicherheitsverbundes der Region Wil beteiligt waren.
Ausblick auf das neue Vereinsjahr
Den Mitgliedern wird auch 2018 wieder einiges geboten. Bereits fest eingeplant ist am Donnerstag, 31. Mai, eine ganztägige Kulturfahrt zum jüdischen Kulturweg Endingen – Lengnau AG, zur Habsburg und zur Klosterkirche Königsfelden mit ihren berühmten Glasfenstern. Am Samstag, 8. September, geht es nach Oberschwaben, wo in der Region Memmingen der Kartause Buxheim und der Klosterkirche St. Verena in Rot an der Rot ein Besuch abgestattet wird.
Führung im Landesmuseum Zürich
Geplant ist 2018 überdies der Besuch der einen oder anderen Ausstellung ausserhalb der Region Wil. Bereits terminiert ist auf den 11. Januar eine Führung im Landesmuseum Zürich durch die Ausstellung "Kloster Einsiedeln - Pilgern seit 1000 Jahren“.
„Der Treueste der Treuen“ als Buchgabe
Die Vereinsmitglieder werden 2018 einmal mehr in den Genuss einer Buchgabe gelangen. Gewidmet ist diese einem grossen, aber wenig bekannten Wiler aus der geschichtlichen Umbruchzeit um 1798. Stadtarchivar Werner Warth hat unter dem Titel „Der Treueste der Treuen“ das Wirken des Johann Nepomuk Wirz à Rudenz (1766 – 1841) zu einer reich bebilderten Publikation aufgearbeitet.
Solidarität mit dem Musiktheater Wil
Das Musiktheater Wil blickt in diesem Jahr auf sein 150-jähriges Bestehen zurück. Vom 6. Januar bis 24. März des kommenden Jahres gelangt in der Tonhalle Wil die Komische Oper „Die Regimentstochter“ von Gaetano Donizetti zur Aufführung.
Als Anerkennung des Wirkens des Musiktheaters Wil und kleines Geburtstagsgeschenk durften Präsident Eugen Weibel und Kurt Pius Koller als musikalischer Leiter die wechselvolle Geschichte des Musiktheaters Revue passieren lassen bzw. die vielversprechende neue Produktion präsentieren. Die Wiler Sopranistin Nicole Bosshard, welche in der Rolle der Marie auf der Bühne stehen wird, umrahmte die kurzweilige Hauptversammlung mit einigen berührenden Arien. Begleitet wurde sie von Kurt Pius Koller am Flügel.
„Eine wunderschöne Liebesgeschichte“
Das Musiktheater, das heute auch ausserhalb der Region als bedeutendes Wiler Markenzeichen wahrgenommen wird, wurde 1866 vom Orchesterverein Wil, dem Cäcilienchor St. Nikolaus und dem Männerchor Concordia Wil gegründet und sah seither neben 23 Präsidenten lediglich neun musikalische Leiter, was auf eine grosse Kontinuität schliessen lässt.
Präsident Eugen Weibel betont, dass in der „Regimentstochter“ nicht das Thema Militär im Vordergrund stehe, sondern das in die Neuzeit umgesetzte Werk von „einer wunderschönen Liebesgeschichte“ geprägt werde.
Pflege der Geselligkeit beim Apéro Riche
Die Hauptversammlung endete mit dem gesellschaftlichen Teil, bei dem der Verein den Anwesenden einen Apéro Riche mit feinen Häppchen offerierte und in den historischen Räumlichkeiten im Obergeschoss des Hofs zu Wil ausgiebig die Geselligkeit gepflegt werden konnte.
Für weitere Informationen: http://www.kunst-museumsfreunde-wil.ch/





