Mit einem Punkt im Gepäck reisten die Äbtestädter zurück in die Ostschweiz. Bereits im Vorfeld zeichnete sich ab, dass die Gäste in diesem Duell nicht chancenlos sein werden. Basil Stillhart war für das Tor der Wiler verantwortlich. Das 1:1 entsprach der gezeigten Leistung und darf durchaus als Erfolg gewertet werden. Normalerweise gibt es für den FC Wil in Genf nu wenig zu holen. Sowohl die Heimstärke der Genfer als auch die lange Anfahrt sind nur zwei der zahlreichen Gründe dafür. Wenn es aber sportlich läuft, kann man über solche Störfaktoren darüber hinwegsehen. So auch beim aktuellen Duell zwischen diesen beiden Teams. Ein leicht strauchelndes Servette traf auf einen derzeit starken Gegner.

Bereits in den ersten Minuten zeichnete sich ab, dass die Wiler heute ein unangenehmer Widersacher sein werden. Man agierte im Spiel gegen den Ball mit der nötigen Aggressivität und schaltete bei Ballgewinn schnell um. Bereits in den ersten fünf Spielminuten tauchte Cortelezzi zweimal gefährlich vor Torhüter Jeremy Frick auf, doch beide Male konnte er nicht reüssieren.

Starke Reaktion

Über die gesamte Spieldauer hinweg konnten die Gastgeber nie konstant Druck auf die Wiler ausüben. Zu oft waren die Äbtestädter gedanklich schneller, genau so oft fehlte bei den Grenats aber die nötige Präzision. Einige der wenigen Chancen verwertete Willie in der 23. Spielminute zur Heimführung. Der Treffer schien die Hausherren aber nicht zu beflügeln.

Der FC Wil zeigte Charakter und reagierte stark auf das Gegentor. Umgehend brachte man die Ruhe zurück ins Spiel und näherte sich dem Tor an. Nach einer wunderschönen Aktion zog Basil Stillhart aus der Distanz ab und traf zum verdienten 1:1 Ausgleich. Mit diesem Unentschieden verabschiedeten sich die beiden Teams auch in die Pause.

Torlose zweite Halbzeit

Mit viel Radau, topmotiviert und mit einem Offensivfeuerwerk startete Servette in die zweite Halbzeit, schliesslich möchte man ja noch aufsteigen. Davon stimmt aber nur letzteres. Zwar zeigte man sich bemüht, aber nach wie vor schien man kein Mittel gegen die gutstehenden Gäste zu finden. Man würde dem FC Wil aber unrecht tun, wenn man behaupten würde sie hätten sich nur hinten reingestellt.

Über die gesamte Spielzeit agierten die Ostschweizer äusserst clever und versuchten immer wieder über Konter zu Chancen zu kommen. Selbst ein Sieg der Gäste wäre wohl nicht gestohlen gewesen. Dafür hätte es aber in der Offensive eine Spur mehr Entschlossenheit und Qualität benötigt. Insgesamt darf man aber mit dem Resultat absolut zufrieden sein. Der FC Wil bleibt somit 2018 weiterhin ungeschlagen und erwartet in einer Woche den Leader aus Neuenburg.

Servette Genf FC – FC Wil 1900 1:1 (1:1)

Stade de Genève, Genf: 1613 Zuschauer. – SR: Stefan Horisberger.

Tore: 23. Willie 1:0, 35. Stillhart 1:1.

Servette Genf FC: Frick; Sauthier, Mfuyi, Sarr, De Ceglie (73. Busset); D. Stefanovic (69. Lang), M. Stefanovic; Wüthrich (84. Antunes), Imeri, Willie; Chagas.

FC Wil 1900: Kostadinovic; Rahimi, Lekaj, Stillhart; Von Niederhäusern, Scholz, Zé Eduardo, Hefti (46. Schällibaum); Lombardi (80. Muslin); Cortelezzi (73. Alves), Audino.

Bemerkungen: Genf ohne Nathan (gesperrt), Cespedes, Castro, Alphonse und Le Pogam (alle verletzt). Wil ohne Jong, Breitenmoser und Savic (alle verletzt), Freid, Maroufi und Keller (alle nicht im Aufgebot).

Verwarnungen: 14. Hefti, 50. Sauthier, 85. Mfuyi.