Die Raiffeisenbank Niederhelfenschwil berichtete an der Generalversammlung in der Mehrzweckhalle Sproochbrugg über einen sehr guten Geschäftsverlauf. Die Wahlen und die Ehrungen standen im Mittelpunkt.Weil die Generalversammlung der RB Niederhelfenschwil in den letzten Jahren zunehmend geringere Teilnehmerzahlen aufwies, machte sich die Bankbehörde Gedanken über die zukünftige Ausrichtung. Eine Umfrage bei den Mitgliedern ergab den Wunsch nach Verlegung auf den Freitagabend. Ebenso wurde ein Nachtessen der traditionellen Kassawurst vorgezogen. Zum ersten Mal kam nun die Bankleitung in diesem Jahr diesen Wünschen nach. Dass der Entscheid richtig war, beweisen die bessere Durchmischung von Jung und Alt und der auffällig markante Anstieg der Besucherzahl. Mit über 600 teilnehmenden Genossenschafterinnen und Genossenschaftern lag sie fast um das Doppelte höher als im Vorjahr, als die GV noch am Samstagnachmittag stattfand. Teilweise begründeten die Besuchende ihr Erscheinen mit dem somit freien Wochenende, andere freuten sich eher auf die kulinarischen und unterhaltenden Angebote.
Fusion kein Thema
Guido Messmer, Präsident des Verwaltungsrats und Bankleiter Kurt H. Bloch berichteten über einen sehr guten Geschäftsverlauf. Einleitend nahm der Präsident Stellung zur Affäre Vinzenz und betonte die Eigenständigkeit der örtlichen Bank. „Wir bestimmen den Kurs in unserem Geschäftskreis selber. Der genossenschaftlichen Idee des Raiffeisengründers wollen wir nachleben und sie verteidigen“. In seinem Jahresbericht sprach er das anderthalbtägige Meeting des VR und der Bankleitung an, bei dem die Strukturstrategie 2020 und die aktuelle Mehrfachzeichnung von Anteilscheinen die Themen waren. Weil der Verband eine gewisse Mindestgrösse anstrebt, die idealerweise bei einer Bilanzsumme von 600 Mio. Franken liegt, wird sich die RBN mittelfristig mit diesem Thema beschäftigen müssen. „Nach gründlicher Analyse haben wir beschlossen, dass wir zumindest für die nächsten vier bis fünf Jahre selbständig bleiben wollen. Also ist eine Fusion für uns vorläufig kein Thema“, gab sich Guido Messmer selbstbewusst.
Erneutes Wachstum
Bankleiter Kurt H. Bloch legte der Versammlung seinen bereits sechsten Jahresbericht vor. „Die Raiffeisenbank Niederhelfenschwil zählt über 5‘000 Kundinnen und Kunden. Davon sind 2‘962 Personen als Mitglieder die Besitzer der Genossenschaftsbank“, bemerkte der Bankleiter. Sie könne auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken und ein solides Wachstum verzeichnen. Kurt Bloch präsentierte einige Eckdaten der Jahresrechnung. Die Bilanzsumme stieg um 9,9% auf 365,5 Mio. Franken und auch das Hypothekargeschäft verzeichnete ein beachtliches Wachstum von 8,8% auf 295,1 Mio. Franken. Die RBN erzielte einen Jahresgewinn von 1,1 Mio. Franken, von denen 1‘048‘300 Franken dem Eigenkapital zugewiesen werden konnten.
Vertrauen in den Verwaltungsrat
Die MG Wuppenau unter der Leitung von Reto Sturzenegger eröffnete die 116. Generalversammlung der Raiffeisenbank Niederhelfenschwil (RBN) in der Mehrzweckhalle Sproochbrugg musikalisch. Zudem spielte sie zur Totenehrung. Vor den traktandierten Geschäften ehrte die Versammlung mit einer Schweigeminute die 23 verstorbenen Mitglieder. Bei der Wahl des Verwaltungsrates trat der 51-jährige Christof Koller, Lenggenwil die Nachfolge des abtretenden Urs Oberholzer an, der dem Gremium als Aufsichts- und später als Verwaltungsrat insgesamt über 32 Jahre angehörte. Der Präsident Guido Messmer und die übrigen Ratsmitglieder Karin Mehltretter, Martin Juen, Benno Erne und Peter Huber erhielten einstimmig das Vertrauen der Mitglieder.
Treue Mitglieder geehrt
Die Ehrung von 58 Personen mit 25, 50 und 60 und 70 Mitgliedsjahren zeigt die starke Verbundenheit der Bevölkerung mit ihrer Bank. 39 Mitglieder sind seit 25 Jahren Genossenschafter in der RBN und neun seit 50 Jahren. Bereits 60 Jahre halten Elsbeth Häne, Hans Kappeler, Hans Koller, Josef Meier, Leo Meier, Peter Staubli und Otto Schlauri der Bank die Treue. Otto Schöb und Hans Bötschi feierten gar 70 Jahre Mitgliedschaft. Nach der Versammlung unterhielt während einer halben Stunde der Komiker Peter Pfändler von dem aus dem Fernsehen bekannten Comedy-Duo Sutter + Pfändler das Publikum. Mit seinen Parodien hielt er der Gesellschaft und einigen Promis wie Hausi Leutenegger oder Kliby den Spiegel vor und forderte mit treffenden Pointen die Lachmuskeln der Zuhörenden heraus. Das Bankfest konnte nach dem offiziellen Teil an der Bar noch verlängert werden.















