Tag 4/4: Dienstag, 10. September

Der vierte Tag hatte es strassentechnisch wieder in sich. Über den Col de Turini führt jeweils eine Etappe der Rallye Monte Carlo. Und die wird nicht umsonst als «Nacht der langen Messer» bezeichnet. Das Wiler Team kann sich nun in die Bezwinger dieser Strecke einreihen. Nicht mit Saus und Braus ging es weiter, aber mit Konzentration. Der Col de Braus hat über 33 enge Kehren und erfordert perfektes Fahren.

Auch am letzten Tag waren wieder diverse Aufgaben zu erfüllen. Der “Fiddler On The Roof” stieg für sein Concerto in C kurzerhand auf das Alfa-Romeo-Dach. Reifenklau à la Mafia war eine weitere Aufgabe. Da hiess es, alle vier Räder demontieren, Wagen aufbocken und Beweisfoto schiessen. Dann endlich, nach einer Fahrt von rund 1500 Kilometern, war das Ziel erreicht, der Hafen von St. Tropez. Die Feier für alle Rallye-Fahrer und die Siegeszeremonie ist vorbei und eine «Nacht der langen Feier» steht bevor. Der Rang spielt keine Rolle – mitmachen ist alles. Trotzdem als Vergleich: Die Siegermannschaft hat 257 Punkte gesammelt und die beiden Wiler Branko Moravac und Sandro Mazzariello deren 232. Alle 125 Teams haben zusammen rund 95'000 Euro an Spendengeldern gesammelt. Der Anteil vom Wiler Team beträgt 6000 Franken. Es kann immer noch gespendet werden zu Gunsten der Krebsstation am Ostschweizer Kinderspital St. Gallen.

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Tag 3/4: Montag, 9. September

Von Valenza startete die Fahrt frühmorgens in die dritte Etappe. Via Asti planten die beiden Juventus-Fans Branko Moravac und Sandro Mazzariello eine Kaffeehalt in Turin. Das musste einfach sein. Die Aufgabe heute bestand unter anderem darin, den Colle delle Finestre mit 2178 Metern Seehöhe zu bezwingen. Die Strasse ist grössten Teils geschottert.

Der Alfa Romeo kam arg ins Schnaufen, und gab zwischenzeitlich auf, mit einem Defekt am Kühler. Dank der Hilfe eines österreichischen Teams aus der Steiermark kamen die Wiler wieder auf Touren und das Abenteuer ging weiter. Obwohl es ein Rennen ist: Die Teams untereinander sind hilfsbereit und von Rivalität ist kaum was zu spüren. Bei den allermeisten heisst die Devise «Mitmachen kommt vor dem Gewinnen.» Das Tagesziel war Barcelonnette, eine französische Gemeinde im Département Alpes-de-Haute-Provence.

Das Ziel lautet weiterhin St. Tropez - und dies für einen guten Zweck. Rund 200 km liegen am Dienstag noch vor den beiden Wilern. Aber welche Aufgaben muss das Team am Final-Tag noch erfüllen? Die Auflösung gibt es am Dienstagabend an dieser Stelle.

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Tag 2/4: Sonntag, 8. September

Der Start am zweiten Tag begann eiskalt. Das Auto musste zuerst vom Schnee befreit werden. Via Malojapass – Chiavenna – Splügenpass fuhren Sandro Mazzariello und Branko Moravac los. Schreckensmoment dann am Splügenpass: Beinahe wären die beiden Wiler im Schnee steckengeblieben. Bei Hinterrhein hiess es dann „San Bernardino-Pass geschlossen“. somit durfte der Tunnel auf der Schnellstrasse benutzt werden. Auf der Alpensüdseite besserte sich das Wetter zusehends und der Tessin zeigte sich von seiner sonnigen Seite. Vorbei an Seen und durch die Lombardei sind Branko Moravac und Sandro Mazzariello im Piemont bei Turin angekommen. Am Montag stehen die französischen Alpen auf dem Programm.

Das Ziel lautet weiterhin St. Tropez - und dies für einen guten Zweck. Die Chancen stehen gut, dass die beiden das Ziel erreichen werden. hallowil.ch wird diese spezielle Rallye weiterhin begleiten.

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Tag 1/4: Samstag, 7. September

Nach dem Start beim Schloss Maxlrain in der Nähe von München wurde bald die erste Aufgabe fällig: Deutsches Wasser in ein Fläschchen abfüllen. Sandro Mazzariello erledigte dies mit Leichtigkeit. Weiter ging es auf Haupt- und Nebenstrassen zur Timmelsjoch Hochalpenstrasse. Auf dem Weg musste ein original „Austria Tannzapfn“ gesucht und gefunden werden. Aufgabe zwei wurde auch gelöst. Über das Stilfserjoch und den Ofenpass haben die beiden Wiler die Tagesaufgaben erfüllt und Silvaplana wurde als Nachtlager gewählt. Die Frage war: Wird das Auto am Sonntagmorgen schneebedeckt sein? Die Wetterprognosen deuteten dies an.

Das Ziel lautet weiterhin St. Tropez - und dies für einen guten Zweck. Autobahnen dürfen nicht benutzt werden, Navigationsgeräte auch nicht. Kommen die beiden Wiler  rechtzeitig in Frankreich an?

hallowil.ch berichtet weiter über den Verlauf der Rallye.

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So hat hallowil.ch im Vorfeld berichtet (5.9):

Auf Instagram hat Sandro Mazzariello einen Post des Superlative-Adventure Club gesehen. Das ist ein Veranstalter, der quer durch Europa Rallyes organisiert. Das Besondere: Es wird für einen guten Zweck gesammelt. Ziemlich schnell war klar, dass die beiden Freunde da mitmachen und damit die Kinderkrebsabteilung des Ostschweizer Kinderspitals in St.Gallen unterstützen. In ihrem Bekanntenkreis ist ein Mädchen an Krebs erkrankt. So erleben sie aus nächster Nähe mit, was es heisst, zu hoffen und zu bangen.

Die European Mountain Summit-Rallye startet am Samstag (7.9.19) in München Rosenheim und führt via Österreich, Schweiz über Turin bis nach St. Tropez. Erlaubt sind nur herkömmliche Strassenkarten. Autobahnen sind ebenso verboten wie Navigationsgeräte oder GPS. Am Start der European Rallye bei München bekommt das Team ein Roadbook überreicht mit Etappenvorschlägen, Challenges und Spass. Die Aufgaben und Abenteuer gilt es bis zum Ziel bestmöglich im Team zu lösen. Kreativität und Improvisationstalent stehen im Vordergrund.

Wetterprognosen erfordern Winterreifen

Branko Moravac erwartet mindestens 5000 Franken an Spendengeldern. Einen Teilbetrag haben sie schon an das Ostschweizer Kinderspital überwiesen. Auch dies gehört zu den Aufgaben, die zu erfüllen sind. Auf dem eigens für die Rallye ersteigerten Alfa Romeo GTV wurden Werbungen platziert von Sponsoren und Spendern. Die 1500 Kilometer sind in vier Tagen zu absolvieren.

Die Reisevorbereitungen laufen auf Hochtouren und sind schon fast abgeschlossen. Der schwarze Alfa bestand den letzten Check in der Autowerkstatt. Ein wahrscheinlich weiser Entscheid von den Rallye-Piloten ist, dass sie kurzfristig Winterreifen montierten. Denn es kann durchaus sein, dass es bei der Alpenquerung Schnee hat.