Der eine Grund für den Sonnmatt-Jahrmarkt ist die Präsentation und der Verkauf von Gegenständen und Produkten, welche im Lauf des Jahres im Seniorenzentrum Uzwil entstanden sind. In beiden Häusern, in der Sonnmatt und im Marienfried, fertigen Bewohner unter kundiger Anleitung regelmässig hübsche und nützliche Dinge, welche sich gut als Geschenke eignen. Am Jahrmarkt präsentieren sie diese mit berechtigtem Stolz. Und auch in diesem Jahr freuten sie sich über einen guten Verkaufserfolg.
Treffpunkt für Jung und Alt
Der zweite Grund – ebenso wichtig oder vielleicht noch wichtiger – ist der Kontakt der Menschen in der Institution mit Angehörigen und der übrigen Bevölkerung. Die Bewohner sind alle im dritten Lebensabschnitt, weshalb Anlässe, die Kontakte über Generationen schaffen, besonders wichtig und willkommen sind. In den bevorstehenden Sommerferien werden viele Familien verreisen. Am Sonnmatt-Jahrmarkt wurden Eltern, Grosseltern oder Verwandte nochmals besucht. Aber auch das Personal freute sich über die Kontakte über die Heimgemeinschaft hinaus.
Leistungsfähige Festwirtschaft
Einmal mehr hat der Sonnmatt-Jahrmarkt von sehr schönem Sommerwetter profitiert. Auf dem Platz vor dem Seniorenzentrum und auch in der Cafeteria herrschte schon bald nach der Eröffnung reges Treiben. Sehr viele Besucher nützten den Markt zum Essen, die meisten zusammen mit Angehörigen. Das Angebot des Zentrums war verlockend. So standen beispielsweise nicht weniger als 42 verschiedene Salate zur Wahl. Die Essens- und Getränkeausgabe erfolgte nach in den Vorjahren erprobter und bewährter Manier.
Treffpunkt der Generationen
An mehreren Ständen wurde feilgeboten, was im Seniorenzentrum im Lauf des Jahres entstanden ist: hübsche Stricksachen, Artikel für den täglichen Bedarf und Bastelarbeiten. Für Kinder bot der Sonnmatt-Jahrmarkt auch diesmal eine ganze Reihe von Attraktionen: ein Karussell, eine Hüpfburg und verschiedene Glücks- und Geschicklichkeitsspiele. Interessant, wie vieles, das den Kleinen Freude macht, auch alte Menschen begeistert. Und Nostalgie, alte Zeiten aufleben zu lassen, kommt auch immer an. Zwei Drehorgelspieler erfreuten mit Melodien aus vergangenen Zeiten.
Die Betagten- und die Enkelgeneration blieben nicht unter sich. Am Nachmittag wartete die Jugendmusik Uzwil und der Leitung von Patrick Schinnerl mit einem Konzert auf.
Scheune muss weichen
Es wurden auch Hausführungen angeboten. Zum allerletzten Mal gab es Gelegenheit, sich mit Angeboten aus der Brockenstube und dem Rustico einzudecken. Die Scheune, welche die Antiquitäten beherbergt, muss dem Neubau für Pflegebetten weichen.
Vor grossen Veränderungen
Kurt Marti hat die Stelle als Heimleiter vor gut 30 Jahren angetreten. Das Seniorenzentrum Uzwil hat sich unter seiner Führung zu einem modernen Dienstleistungsbetrieb für die drei Gemeinden Uzwil, Oberuzwil und Oberbüren entwickelt. Die Entwicklung ist aber nicht abgeschlossen. Die grossen gesellschaftlichen Veränderungen erfordern gerade im Bereich der Seniorenbetreuung angemessene Reaktionen. Weil die Menschen immer älter werden und sich meist erst pflegebedürftig zu einem Heimeintritt entschliessen, werden Altersheime immer mehr zu Pflegeheimen. Die Sonnmatt wird Anpassungs- und Umbauarbeiten erfahren und in einem Erweiterungsbau 78 Pflegeplätze erhalten.
Was bleiben oder vielleicht noch wichtiger werden wird, ist die menschliche Zuwendung des Personals zu den Betreuten und der Kontakt zwischen dem Seniorenzentrum und der Bevölkerung