Dies erklärte der Uzwiler Gemeindepräsident und Präsident des Vereins Regio Wil, Lucas Keel, am Donnerstagabend im Rahmen der 22. Delegiertenversammlung von Regio Wil, die im Kirchberger «Toggenburgerhof» vor 25 Delegierten aus 15 Gemeinden und drei Organisationen über die Bühne ging.
In der Rolle der Moderators
Während die Arbeiten zur zweiten Generation des Agglomerationsprogramms bis 2027 und die zur dritten Generation schon im Jahr 2025 starten müssen, habe man in den zurückliegenden Monaten beim vierten Agglomerationsprogramm insbesondere in Sachen Bahnhof Wil und der Netzergänzung Nord im Dialog mit dem Wiler Stadtrat und Regierungsrätin Susanne Hartmann den Dialog gesucht. «Da kam uns da vor allem die Rolle des Moderators zu», so Keel, der es als wichtiges Ziel erachtete, insbesondere die umstrittene Nordumfahrung als Projekt «so weit wie möglich zu bereinigen», bevor man an die Umsetzung gehe, denn bei einem solchen Bauvorhaben müsse man immer sorgfältig die «juristische Umsetzbarkeit mitbewerten». Ziel müsse es deshalb sein, bereits im Vorfeld «viele Angriffsflächen für juristische Streitigkeiten» zu eliminieren, so Keel, der die Delegierten aufforderte in der Bevölkerung intensive Überzeugungsarbeit zu leisten.
Substanzielle Eigenbeiträge eingefordert
Was die fünfte Generation des Agglomerationsprogramms Wil betreffe, so wolle man viele Projekte mit den eigenen Mitteln erarbeiten. «Wir sind jetzt in den letzten Jahren von Fachexperten ausgebildet worden und hoffen und sind überzeugt, dass wir im fünften Programm selbst substanzielle Beiträge leisten können», so Keel. Allerdings könnte, so räumte Keel ein, die Zuversicht schnell einen Dämpfer erhalten, wenn «jemand ausfällt, die Stelle wechselte oder sonst überfordert sein sollte». Auf jeden Fall wolle man vorwärts machen, so dass man das fünfte Agglomerationsprogramm am 15. Juni 2025 beim Bund einreichen könne.
Bevölkerung aktiv ans Thema WilWest heranführen
Der Geschäftsführer von WilWest, Peter Guler, erklärte, dass das Jahr 2022 ein ganz entscheidendes für WilWest sein werde. Besonders die Volksabstimmung im September 2022 bei der der Souverän des Kantons St. Gallen über den Sonderkredit von 32 Millionen für WilWest zu befinden haben werde, sei ein Knackpunkt und die Koordination und die Kommunikation der Anlässe und Arbeiten eine Herkulesaufgabe. «Wir müssen das Thema WilWest im Jahr 2022 aktiv in die Bevölkerung hineintragen. Wir wollen beispielsweise das Areal sichtbar beschriften, die Leute aufs Areal führen und auf Anfrage Referate zum Thema halten, damit man das Projekt besser verstehen kann», so Guler. Es sei ganz wichtig, dass «die Leute realisieren, dass es sich bei dem Geld um eine gewinnträchtige Investition handelt, bei der das Geld in 20, 30 Jahren zurückkommt», so Guler.
Minus fürs Jahr 2022 budgetiert
Keine Diskussion entspann sich über das Budget 2022, das auf gleichbleibenden Mitgliederbeiträgen (Politische Gemeinden: 7.50 Franken je Einwohner/in sowie 500 Franken für Körperschaften und Organisationen) beruht. Das Budget 2022 geht von einem Ertrag von 1‘422‘500 Franken und einem Aufwand von 1‘450‘700 Franken aus, womit beim Betriebsergebnis ein Minus von 28‘200 Franken resultiert. Träfe dieser Voranschlag ein, so würde das Vereinsvermögen nur noch 140‘000 Franken betragen, was Keel als eine Situation erachtete, bei der der Verein «nicht mehr wahnsinnig viel Luft nach oben» habe. Allerdings strebe die Regio Wil für die Jahre 2023 bis 2025 «ausgeglichene Budgets an», so Keel. Die Delegierten genehmigten das Budget 2022 einstimmig.