Die Bilder haben sich ins Gedächtnis eingebrannt: Die Uze war im unteren Teil staubtrocken, die Murg teilweise ebenfalls wasserfrei. Brunnen mussten abgestellt werden, um Wasser zu sparen. Kein Feuerwerk am 1. August, wochenlang kein Grillieren im Freien. Der heisse Sommer schlägt sich nun auch in der Wetterstatistik des Jahres 2018 nieder. In der Region war es das wärmste Jahr seit Messbeginn vor über 150 Jahren. Zwar gibt es in Wil selber keine staatliche Messstation, dafür im Umland. In Aadorf/Tänikon war es durchschnittlich 10,5 Grad warm, womit der bisherige Rekord aus dem Jahr 2014 um ein halbes Grad überboten wurde. Auf dem Hörnli war es im Schnitt 8,3 Grad warm – das sind 0,2 Grad mehr als der bisherige Rekord von 2015. Auch in der Stadt St. Gallen wurde der 2015er-Höchstwert überboten, und zwar um 0,3 auf 9,9 Grad. Diese Zahlen vermeldet SRF Meteo auf seiner Homepage.

Christoph Frauenfelder sammelt seit vielen Jahren die in Niederuzwil gemessenen Temperatur seiner Wetterstation Fürstenland, genannt Meteotop. Auch an der Uze war es das wärmste Jahr seit Messbeginn 1864. Das Jahresmittel lag bei 10,9 Grad, womit der Rekord aus dem Jahr 2004 um 0,6 Grad überboten wurde. Die Temperaturen gingen im Verlauf des Jahres um ganze 45 Grad auseinander. Am 28. Februar war es minus 11,5 Grad kalt, am 31. Juli plus 33,5 Grad heiss. «Ausserdem war es das zweittrockenste Jahr. Wenig trockener war nur noch das Dürrejahr 1949», sagt Frauenfelder.

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Christoph Frauenfelder von www.meteotop.ch in Niederuzwil.