Das Schattenspiel gibt es seit den Anfängen der Menschheit. Vor über 2000 Jahren beschrieb es Platon in seinem Höhlengleichnis. Auch die chinesische Variante mit beweglichen Figuren hinter einer transparenten Folie ist Jahrtausende alt. In Filmen dient das Spiel mit Licht und Schatten dem Spannungsaufbau, wie beispielweise in „Nosferatu“ von 1922. Eine neuere Form zeigen die Openings der Bond-Filme. Die Tänzerinnen werden mittels geschickter Positionsveränderung zur Lichtquelle so klein, dass sie scheinbar an einem Colt herumturnen können. Vor allem bei Kindern beliebt, ist das Handschattentheater, bei dem nur die Hände Figuren formen.

Die Kölner Künstlertruppe „Die Mobilés“ bringt mit ihrer Show „Moving Shadows“ das Schattentheater auf eine höhere Ebene. Die Gewinner des „Supertalent“ in Frankreich von 2012 kreieren mit Präzision und Leichtigkeit Geschichten. Das Schattenspiel der „Moving Shadows“ entführt in eine eigene Welt. Die Körper verschmelzen und werden so zu Dingen, Tieren, Pflanzen – und wieder zu Menschen. Musikalisch unterstützt entsteht ein Bilderreigen, der Assoziationen und Emotionen weckt.

 "Moving Shadows" beginnt am Samstag, 4. Maium 20.00 Uhr in der Tonhalle Wil. (pd)