Schon seit geraumer Zeit bedarf die Augarten-Kreuzung in Niederuzwil einer Sanierung. Auf einer der meistbefahrenen Strassen der Ostschweiz ist die Situation unbefriedigend und es gibt immer wieder Stau. In absehbarer Zeit kommt es nun zur Sanierung. «Leider haben sich die Verkehrsteilnehmer mit einer Verschlimmbesserung abzufinden», schreiben die beiden SVP-Kantonsräte Bruno Dudli und Damian Gahlinger in einer Medienmitteilung. Es seien vergangene Woche im Kantonsrat folgende Änderungen «zementiert» worden. Erstens werde die Augarten-Kreuzung leicht modifiziert, wobei die Lichtsignal-Anlagen bestehen blieben. Zweitens würden die Autobahn-Auf- und Abfahrten neu mit Lichtsignal-Anlagen versehen. Drittens werde die «Westumfahrung» Oberbüren wieder zweispurig, jedoch nur teilweise. Und viertens werde der Fust-Kreisel in Oberbüren wieder zu einer T-Kreuzung zurückgebaut – neu mit Lichtsignal-Anlagen.

Für die beiden Vertreter der Volkspartei ist klar: «Das Nadelöhr Augarten-Kreuzung bleibt bestehen und wird auch weiterhin für Rückstau sorgen. Eine Problemlösung mittels Unterführung der Hauptachse samt Bypass-Auf- und Abfahrten sowie weiteren Massnahmen des Verkehrsflusses wurde durch die politische Kantonsrats-Allianz aus SP, Grüne, GLP, CVP und der grossen Mehrheit der FDP verhindert.» In der Medienmitteilung teilen Dudli und Gahlinger auch aus und schreiben: «Leider müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass sich viele Kantonsräte unseres Wahlkreises kaum für die Strassenverkehrsanliegen unserer Region einsetzen. Darunter leidet nicht nur der zur Arbeit pendelnde Arbeitnehmer. Ob des unsinnigen Verkehrsmanagements werden unnötigerweise Nerven beansprucht und der Wirtschaft fallen weiterhin und vermehrt unnötige Staukosten an.»

Zwei Anträge blieben chancenlos
Rückblende: Die Diskussion um die Augarten-Kreuzung hatte vergangene Woche im Kantonsrat für eine Debatte gesorgt. Ein Antrag, wonach zehn Millionen Franken für dieses Projekt in das nächste Strassenbauprogramm des Kantons aufzunehmen seien, wurde mit 77 Nein- zu 25 Ja-Stimmen deutlich abgelehnt. Dabei stimmten die SVP-Vertreter des Wahlkreises Wil nicht geschlossen Ja und Ursula Egli (Wil) lehnte dieses zusätzliche Geld ab. Von den Nicht-SVP-Vertretern war Andreas Widmer (FDP, Wil) im Wahlkreis der einzige, welcher mehr Geld für die Sanierung der Kreuzung ausgeben wollte.

Ein Eventualantrag, der eine Studie für das Projekt «Umbau Knoten Augarten: Unterführung sowie Bypass-Auf- und Abfahrten, allenfalls samt Kreisverkehr» forderte, wurde noch deutlicher abgelehnt, nämlich mit 83 Nein- zu 23 Ja-Stimmen.