Gemeindepräsident Roland Hardegger stellte an den Anfang seiner Ausführungen, dass bei Strassensanierungen vor allem die Sicherheit der schwächeren Verkehrsteilnehmer im Vordergrund stehe. Das aufgelegte Projekt sei vergleichbar mit der Ifangstrasse, wo gleichartige Ausbuchtungen in die Strasse ein schnelles Fahren verhindert. Der Zustand der nun 40-jährigen Lindaustrasse verlange eine Sanierung. Beim Projektaufbau hätten auch verschiedene Anliegen seitens der Bewohner Einzug erhalten. Mit der Genehmigung des Projektkredites sei die Planung aufgenommen worden und im Dezember 2018 vom Gemeinderat genehmigt.

Projektvorstellung

Jasmine Lude vom Ing.Büro Brühwiler stellte das Projekt im Detail vor. Weil der Unterbau den Ansprüchen genüge, werden nur die Teerbeläge ersetzt. Der Strassenzug sei auch Teil des regionalen Wanderwegnetzes, was beim Ausbau berücksichtigt werde.

An Hand der Karte mit möglichen Überflutungsflächen wies Lude darauf hin, dass es bei Jahrhundert-Hochwasser zu Überflutungen käme, diese aber ins angrenzende Wiesland abfliessen könne. So sei entschieden worden, auf einen Ausbau des Wantenbach-Durchlasses vorläufig zu verzichten.

Details Gestaltung

Das rund 200 Meter lange Strassenstück wird zur Verkehrsberuhigung mit mehreren Ausbuchtungen ausgestattet. Diese werden im Wechsel mit Sträuchern und Bäumen ausgestattet.

Weil es viele Ausfahrten bei Hausplätzen gibt, könnten keine Längsparkplätze auf der Strasse vorgesehen werden. Für die Sanierung der Strasse sei kein Landerwerb notwendig. Zur Belagsgestaltung werden die Einlenker Tüfenwies- und Buchenstrasse zur besseren Beachtung honigfarbig ausgeführt.

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Gemeindepräsident Roland Hardegger: "Verkehrsmessungen ergaben, dass nicht Besucher, sondern eher die Anwohner mit ihren Fahrzeugen zu schnell uterwegs sind".

Die Kosten

Die Planungs- und Baukosten sind mit 490'000 Franken veranschlagt. Der Ersatz der Strassenbeleuchtung und teils Verteilkabinen erfordert weitere 48'000 Franken. Aufwendungen für Gas und Wasser sind noch in Abklärung.

Sofern an der Bürgerversammlung im Frühjahr der Kredit genehmigt wird, kann bei ausbleibenden Einsprachen bereits im Frühjahr 2019 mit der Realisierung begonnen werden. Bepflanzungen wären noch im Herbst 2019 möglich. Die Strasse wird während der ganzen Bauzeit immer offengehalten.

Diskussion: Hochwasserentlastung interessiert

Es gab einige Verständnisfragen zum Ausbau der Strasse. Viel mehr interessierte wie man möglichen Hochwassern begegnen werde. Weil schon bisher Überflutungen stattfanden, kam die Frage auf, weshalb man auf den Ausbau des Durchlasses beim Wantenbach verzichte. Hardegger wies darauf hin, dass ein Ausbau gemäss Bundesvorschrift auch eine Öffnung des Baches erfordern würde, verbunden mit hohen Kosten. Es gebe aktuell in der Gemeinde grössere Bedürfnisse für Entlastungen, was zum Verzichtsentcheid geführt habe.

Die Notwendigkeit von Beruhigungsmassnahmen ist nach Hardegger auf Grund von Messungen belegt. Wie andernorts auch, seien es eher die Anwohner, welche mit zu hohem Tempo durchfahren. Beim Gemeinderat setze man dafür auf Beruhigungsmassnahmen und nicht auf Tempo-30-Zonen, welche zudem eine Bewilligung der Polizei erforderten. Die Erfahrungen seien mehrfach positiv ausgefallen.