Bereits seit den 1980er Jahren kursieren Verschwörungstheorien, nach denen unbekannte satanistische Zirkel in grausamen Ritualen physischen, psychischen und sexuellen Missbrauch an ihren Opfern vornehmen. Ein Mythos, der auch in die Behandlung von Traumapatientinnen und -patienten einfliessen soll.

Die erinnerte Wirklichkeit

Unter dem Stichwort «rituelle Gewalt» berichten Traumapatientinnen und -patienten, sie seien bereits als Säuglinge Opfer satanistischer Rituale geworden. Als Tatverdächtige werden oft Familienangehörige beschuldigt. Obwohl es durchaus schlimme Missbräuche von Kindern und Jugendlichen gibt, wurden bis anhin keine Beweise für solch satanistische Taten gefunden. Handelt es sich um Wahnvorstellungen, bewusste Lügen, eingebildete Traumata? Und was ist der Beitrag von Therapeutinnen und Therapeuten für die Entstehung solcher Narrative? Thomas Maier beleuchtet im Referat am Montag die aktuellen Entwicklungen in der Schweiz und erklärt, was dahintersteckt.

Referat auch online

Das «Referat am Montag» findet am 27. März 2023 im Hörsaal (Haus C03) der Psychiatrie St.Gallen in Wil statt und dauert von 19.30 bis 21.00 Uhr. Die Teilnahme ist unentgeltlich und ohne Anmeldung möglich. Das Referat wird aufgezeichnet und steht anschliessend online unter www.psychiatrie-sg.ch zur Verfügung.