Die Wiler – im vergangenen Herbst während fünf Runden Leader der Challenge League – sind im Niemandsland der Challenge League angekommen. Und dies nicht zufällig. Seit der Winterpause gelingt es ihnen nicht mehr, Spiele gegen vermeintlich schwächere Gegner zu gewinnen. Bestes Beispiel war der Auftritt Beim FC Chiasso. Zwar hatten die Äbtestädter mit zunehmender Spieldauer ein immer deutlicher werdendes Plus an Ballbesitz, machten daraus aber zu wenig. In Abwesenheit des immer noch am Fuss verletzten Stürmers Silvio genügt die offensive Durchschlagskraft schlicht und einfach nicht, um selbst einen Tabellenletzten ernsthaft zu beunruhigen.

Daran ändert auch nichts, dass Sergio Cortelezzi, der ehemalige Chiasso-Spieler, derzeit einen guten Lauf hat und an seinem ehemaligen Arbeitsplatz bereits seinen dritten Treffer in den vergangenen vier Spielen erzielte. Dieses Mal tauchte er nach einem Freistoss von Zé Eduardo und einem Zuspiel von Michael Gonçalves frei vor dem Tor der Tessiner auf. Zwar fehlte dem Abschluss fast jegliche Wucht. Doch der Ball kullerte via Pfosten in die Maschen. Das Tor in der 19. Minute war das frühestens eines Wilers in diesem Jahr.

Pleiten, Pech und Pannen

Zwar hatten die Gäste in der Folge die eine oder andere Chance auf weitere Treffer – und in zwei Szenen wäre ein Penaltypfiff alles andere als abwegig gewesen. Jedoch genügte dies nicht, um Chiasso die erste Heimniederlage des Jahres beizufügen. Es reichte nicht einmal zu einem Punkt, weil die Wiler gleich mehrfach Geschenke verteilten. Bei allen drei Gegentoren machten sie es den Tessinern gar leicht. Das 1:0 für die Gastgeber hatte schon fast Slapstick-Charakter. Elia Alessandrini spielte eine flache Hereingabe von der linken Seitenauslinie in den Wiler Strafraum. Zuerst schlug Nikki Havenaar über den Ball, dann Cédric Gasser. So fand das Spielgerät am verdutzten Goalie Zivko Kostadinovic vorbei den Weg ins Tor.

Der Wiler Schlussmann stand dann beim zweiten Treffer im Mittelpunkt des Interesses. Einen Verlegenheits-Abschluss aus über 20 Metern Distanz des eingewechselten Fabio Gomes liess der Hüter der Äbtestädter zum Erstaunen aller untendurch rutschen. Just in einer Phase, als die Wiler das Spiel vermeintlich sicher im Griff hatten, gerieten sie wegen eines Fehlgriffs ein zweites Mal in Rückstand. Nur drei Minuten später war der Deckel drauf. Cédric Gasser verlor einen Ball leichtfertig, was schliesslich Nicolae Milinceanu mit einem Abschluss ins lange Eck das siegbringende 3:1 ermöglichte. «Es war eine unnötige, aber auch unverdiente Niederlage. Mit solchen individuellen Fehlern kann man auf diesem Niveau nicht gewinnen», sagte FC-Wil-Trainer Konrad Fünfstück.

Auswärts geht die Talfahrt weiter

Nachdem die Wiler vor gut zwei Wochen mit einer 0:4-Niederlage bei Rapperswil-Jona den damaligen Tabellenletzten aufgebaut hatten, leisteten die Äbtestädter beim neuen Schlusslicht Chiasso erneut freundliche Unterstützung. Die Auswärtsbilanz des Jahres 2019 ist mittlerweile mehr als nur unzureichend: vier Spiele, ein Punkt, 2:10-Tore. Und dies samt zwei Spielen gegen einen Tabellenletzten.

Es passte zu einem missglückten Betriebsausflug, dass die Wiler Mannschaft während der Anreise auf einem Parkplatz mitansehen musste, wie ein Hund überfahren wurde. Kurzum: Chiasso war dieses Mal keine Reise wert. Und es lag nicht an Chiasso.

Die wichtigsten Szenen des Spiels: (Quelle: www.sfl.ch)

 


FC Chiasso – FC Wil 1900 3:1 (1:1)

Riva IV: 430 Zuschauer. – Sr: Schärli.

Tore: 10. Alessandrini 1:0. 19. Cortelezzi 1:1. 78. Gomes 2:1. 81. Milinceanu 3:1.

FC Chiasso: Mossi; Perico, Martignoni, Ajeti (74. Lurati); Iberdemaj, Milosavljevic, Charlier, Alessandrini; Malinowski (80. Guidotti), Milinceanu (90. Nsiala); Manicone (66. Gomes).

FC Wil 1900: Kostadinovic; Rahimi, Havenaar, Gasser (83. Savic); Gonçalves, Schmid (55. Audino), Zé Eduardo, Schällibaum; Lombardi (86. Herter), Hefti (76. Bnreitenmoser); Cortelezzi.

Bemerkungen: Chiasso ohne Giorno, Josipovic, Bahloul, Padula, Pollero, Belometti (verletzt), Candeloro, Batista und Adamczyk (nicht im Aufgebot). Wil ohne von Niederhäusern (gesperrt), Silvio, Schäppi, Sejdija (verletzt), Djordjevic, Beka, Gülünay, Scholz und Herrmann (nicht im Aufgebot). – Verwarnungen: 19. Iberdemaj (Foul). 40. Cortelezzi (Reklamieren)

Die Stimmen zum Spiel: (Quelle: www.fcwil.ch)

 

Resultate, Challenge League, 25. Runde:

Chiasso – Wil 3:1
Winterthur – Aarau 0:1
Rapperswil-Jona – Servette 1:2
Schaffhausen – Lausanne-Sport 0:2
Kriens – Vaduz 2:1

Rangliste:
1. Servette 25/51. 2. Lausanne-Sport 25/43. 3. Winterthur 25/39. 4. Aarau 25/37. 5. Wil 25/35. 6. Kriens 25/29. 7. Vaduz 25/28. 8. Schaffhausen 25/28. 9. Chiasso 25/26. 10. Rapperswil-Jona 25/24.

Nächste Spiele (26. Runde):
Freitag, 29. März: Servette – Winterthur (20.00 Uhr).
Samstag, 30. März: Lausanne-Sport – Chiasso (17.00 Uhr), Wil – Kriens (17.30 Uhr), Vaduz – Rapperswil-Jona (18.00 Uhr), Aarau – Schaffhausen (19.00 Uhr).

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Der Liveticker:

Für heute soll es das gewesen sein aus dem Tessin. Wir melden uns im Verlauf des Abends an dieser Stelle wie gewohnt mit einem ausführlichen Bericht zu diesem Spiel. Vorerst mal einen angenehmen Rest-Sonntag. Bis bald auf hallowil.ch.

Nun steht die erste und einzige Nationalmannschafts-Pause im Verlaufe dieser Rückrunde an. Das nächste Pflichtspiel des FC Wil ist in knapp zwei Wochen, wenn am Samstag, 30. März der formstarke SC Kriens in der IGP-Arena seine Aufwartung macht. Auch diese Partie können Sie im hallowil.ch-Liveticker mitverfolgen. Pascal Ibig wird dann für Sie alles Wissenswerte übermitteln.

Schlussfazit: Alsdann müssen sich die Wiler einmal mehr mit einer Enttäuschung auf die Heimreise machen. Abgesehen vom 0:0 bei Leader Servette gab es in diesem Jahr in der Fremde nur Niederlagen.

Schlussfazit: Es bleibt auch dabei: Der FC Wil kann scheinbar nicht mehr als ein Tor erzielen in einem Spiel. Schon elfmal hintereinander gab es zuletzt höchsten einen Wiler Treffer zu bejubeln.

Schlussfazit: Das ist eine schmerzhafte Niederlage, weil sie unnötig ist. Nach einem frühen Rückstand kommen die Wiler ziemlich umgehend zun Ausgleich und sind nachher über weite Strecken die spielbestimmende Mannschaft. Da daraus aber nur wenige reelle Chancen resultieren und diese vergeben werden, geriet sie auf Abwege. Mindestens zwei Gegentore müssen die Wiler auf die eigene Kappe nehmen.

Schlusspfiff im Riva IV: Der FC Chiasso besiegt den FC Wil mit 3:1.

93. Minute: Wobei zu sagen ist: Der Auftritt war heute deutlich besser als noch bei der 0:4-Niederlage vor zwei Wochen in Rapperswil-Jona. Aber offensiv kommt halt einfach zu wenig. Wenn dann noch defensive Unzulänglichkeiten wie heute dazukommen, ist man schon ziemlich sicher auf der Verliererstrasse.

92. Minute: Die Auswärts-Bilanz der Wiler in diesem Jahr: Vier Spiele, ein Punkt, 2:10-Tore. Und darunter waren zwei Spiele gegen einen Tabellenletzten.

91. Minute: Vier Minuten Nachspielzeit gibt's noch.

90. Minute: Chiasso wechselt nochmals: Torschütze Milinceanu geht raus und macht Nsiala platz.

88. Minute: Das Ding ist durch. Wil hat nicht die offensive Durchschlagskraft, um das Noch-Tabellenletzte Chiasso in dieser Situation in die Bredouille zu bringen.

87. Minute: Ein letzter Wechsel beim FC Wil: Captain Lombardi geht raus. Neu mit dabei ist Herter. Die Captain-Binde trägt nun Zé Eduardo.

85. Minute: Der FC Wil scheint mal wieder einen Tabellenletzten aufzubauen. Das war schon vor zwei Wochen bei der 0:4-Niederlage in Rappersrwil-Jona "geglückt". Nach dieser sich abzeichnenden Niederlage wandert die rote Laterne wohl wieder zurück ins Grünfeld.

83. Minute: Fünfstück setzt alles auf eine Karte: Verteidiger Gasser geht raus und wird durch Stürmer Savic ersetzt.

81. Minute: TOOOR für den FC Chiasso durch Milinceanu zum 3:1. Gasser verliert das Laufduell gegen Gomes. Dann kommt der Ball zu Milinceanu, der ins lange Eck trifft.

80. Minute: Weiterer Wechsel bei Chiasso: Malinowski humpelt vom Feld und wird durch Guidotti ersetzt.

78. Minute: TOOOR für den FC Chiasso durch Gomes zum 2:1. Das hat sich nun gar nicht abgezeichnet. Gomes zieht aus über 20 Metern einfach mal ab. Der Versuch sieht nicht gefährlich aus. Doch rutscht Kostadinovic der Ball untendurch. Den muss der zuletzt starke Wiler Goalie auf seine Kappe nehmen. Und das just in einer Phase, also die Wiler überlegen waren und sich dem Führungstreffer annäherten.

76. Minute: Beinahe der perfekte Einstand für Breitenmoser. Er kommt über links in den Strafraum. Allerdings kann er dann noch am Abschluss gehindert werden. Cortelezzi wäre in der Mitte einschussbereit gewesen.

76. Minute: Hier ist der Wechsel: Hefti, der einige auffällige Aktionen hatte, macht Platz für Breitenmoser.

74. Minute: Chiasso wechselt: Der Ex-Wiler Ajeti macht Platz für Lurati. Bei Wil kommt gleich Breitenmoser. Er steht schon mehrere Minuten bereit.

73. Minute: Wow, der hätte gepasst: Audino mit einem Dropkick-Knaller von der rechten Seite. Da muss sich Mossi strecken, um das Geschoss zu entschärfen.

71. Minute: Derzeit eine laue Phase ohne Höhepunkte und Torchancen. Selbst auf der Tribüne ist Ruhe eingekehrt. Und das will einiges heissen.

68. Minute: Die Frage, die sich auch stellt: Gelingt dem FC Wil mal wieder mehr als ein Tor in einem Spiel? Das gab es seit dem 11. November nicht mehr. Das ist also schon mehr als vier Monate her.

66. Minute: Chiasso wechselt ein erstes Mal. Manicone hat Feierabend. Gomes kommt für ihn.

65. Minute: Das täuscht aber nicht darüber hinweg: Wil ist in der zweiten Halbzeit die bessere Mannschaft. Der erste Auswärtssieg seit dem 25. November scheint durchaus möglich.

62. Minute: Und dann wird es auch vor dem Wiler Tor gefährlich: Milosavljevic hängt Rahimi ab, spielt zur Mitte. Zwar können die Wiler mit vereinten Kräften klären. Doch Iberdemaj kommt aus dem Hinterhalt angerauscht und zieht direkt ab. Der Ball fliegt rund einen Meter über die Latte.

57. Minute: Da waren die Wiler dem Führungstreffer ganz nahe: Natürlich nach einem stehenden Ball. Freistoss von rechts. Hefti bringt den Ball rein. Cortelezzi verlängert per Kopf. Rahimi ist steht einen (!) Meter vor dem Tor und muss den Ball nur noch über die Linie drücken. Er bringt es aber fertig, Goalie Mossi anzuschiessen. Das war schwierig, den nicht zu machen.

56. Minute: Die Zuschauerzahl ist bereits da. Allzu lange musste auch nicht gezählt werden. 430 Fans verlieren sich im weiten Rund. Somit wird selbst der Zuschauer-Durchschnitt von 527 noch gedrückt.

55. Minute: Erster Wechsel beim FC Wil: Audino übernimmt den Platz von Schmid.

54. Minute: Bisher war das noch nichts in der zweiten Halbzeit. Chiasso mit etwas mehr Ballbesitz. Aber der Fehlpass kommt dann jeweils früh. Auch Wil ist noch nichts Produktives in den Sinn gekommen.

50. Minute: Wils Captain Lombardi versucht es aus der zweiten Reihe. Der Versuch aus rund 25 Metern rauscht aber doch rund zwei Meter am rechten Pfosten vorbei.

48. Minute: Chiasso wird als erstes aktiv. Zwei Tessiner stehen sich im Wiler Strafraum aber auf den eigenen Füssen rum. Danach muss Gonçalves einen Knaller von Alessandrini blocken. Das wäre sonst gefährlich geworden.

46. Minute: Und weiter geht's. Keine Wechsel in der Pause. Wer ergreift hier die Initiative?

Pausenfazit: Was auch noch aufgefallen ist: Der FC Chiasso hat eine neue Tor-Musik. Es ist das "Grüezi wohl Frau Stirnimaa", welches auch in der IGP-Arena bei Wiler Toren jeweils eingespielt wird. Schon noch speziell, dies Wahl hier in der italienischen Schweiz. Ein Psycho-Trick?

Pausenfazit: Zwei Treffer, die sich nicht angekündigt haben, prägten diese erste Halbzeit. Bei der Führung müssen die Gastgeber gar nicht viel dazu beitragen ausser einen Einwurf in die Mitte zu bringen. Den Rest erledigen die Wiler selber. Danach tun sich die Gäste schwer, kommen aber mit dem ersten nennenswerten Angriffsversuch zum Ausgleich. Torschütze Cortelezzi, der Ex-Chiassesi, kommt immer besser in Fahrt. In der gesamten Hinrunde war es ein Treffer. Nun hat er in dreieinhalb Spielen drei Tore erzielt. Danach hatten die Wiler mehr vom Spiel, neben einem Zé-Eduardo-Kopfball aber in der gefährlichen Zone nicht allzu viel anzubieten.

Pausenpfiff im Riva IV: Zwischen dem FC Chiasso und dem FC Wil steht es 1:1.

44. Minute: Dann mal wieder Chiasso: Eine Flanke von Charlier und der rechten Seite wird lang. Plötzlich stehen am hinteren Pfosten zwei Tessiner frei. Milosavljevic versucht es per Kopf. Aber da fehlt die Überzeugung. Kein Problem für Kostadinovic.

42. Minute: Wieder der FC Wil: Ein Hefti-Freistoss von der Seite kommt schön auf Zé Eduardo. Dessen Kopfball hat Wucht, geht aber knapp drüber.

40. Minute: Nun ist auch ein erster Wil-Spieler verwarnt: Es tritt Cortelezzi wegen Reklamierens. Die gute Nachricht: Er ist bisher nicht vorbelastet. Die schlechte: Er steht nun bei drei Verwarnungen und gehört jetzt auch zum Klub der Vorbelasteten. Verletzte und gesperrte Spieler inklusive sind somit aktuell neun (!) Wiler Spieler Sperre gefährdet.

39. Minute: Der erste Corner für die Wiler bringt Gefahr: Der Flankenball von Schmid findet den Kopf von Zé Eduardo. Jedoch kann ein Chiassesi klären.

38. Minute: Das Spiel findet nun mehrheitlich in Platzhälfte von Chiasso statt. Allerdings ist das bekannte Problem auch heute nicht vom Tisch: Im Strafraum tun sich die WIler schwer. Um nicht zu sagen: Da läuft nichts. Darum wird es vornehmlich bei stehenden Bällen gefährlich.

36. Minute: Dieses Chiasso ist zu packen. Allerdings wird es wohl eine Geduldssache.

34. Minute: Seit dem Ausgleich, der aus dem Nichts gekommen ist, ist der Wiler Auftritt verbessert. Der Ball läuft besser und auch kämpferisch kommt da mehr.

32. Minute: Auf der anderen Seite wird es auch heiss: Milinceanu lässt Gonçalves aussteigen und schliesst dann ab. Doch Kostadinovic taucht ab und hat den Ball.

30. Minute: Der FC Wil probiert es wieder einmal mit einem stehenden Ball. Der Freistoss in den Strafraum kann dann aber genauso geklärt werden wie der Rebound nur Sekunden danach.

28. Minute: Was war denn da? Nach einer Intervention von Perico an Schällibaum im Chiasso-Strafraum fordern die Gäste vehement Penalty. Aber die Pfeife bleibt stumm. Den dürfte man ruhig geben.

24. Minute: Der Ausgleich fiel mit dem ersten Wiler Abschluss auf das gegnerische Tor. Seither versuchen die Gäste nachzulegen.

19. Minute: TOOOOOOOOR für den FC Wil durch Cortelezzi zum 1:1. Auch da war etwas Gewürge dabei. Der Freistoss nach der gelben Karte kommt in den Strafraum. Gonçalves stolpert, kann den Ball aber noch zu Cortelezzi rüberlegen. Dieser kommt aus rund sieben Metern links vor dem Tor zum Abschluss. Er bringt zwar keinen Druck hinter den Ball. Dieser kullert an den Pfosten und von dort ins Tor. Nun denn. Man nimmt's. Es ist Cortelezzis vierter Saisontreffer, der erste auswärts.

19. Minute: Die erste Verwarnung des Spiels gehört einem Chiassesi: Iberdemaj foult Hefti nahe der Mittellinie und sieht zurecht Gelb.

17. Minute: Bis jetzt übrigens nicht der Ansatz einer Wiler Reaktion. Dafür machen es sich die Gäste weiter selber schwer: Havenaar zurück auf Kostadinovic. Dieser will befreien, trifft aber flach genau Manicone. Dieser kann aber nicht profitieren. Den fälligen Corner wehrt dann Stürmer Cortelezzi im eigenen Strafraum ab.

14. Minute: Cortelezzi setzt gegen Perico seinen Ellbogen ein und erhält eine Ermahnung. Gleich fünf Wiler, die heute auf dem Matchblatt stehen, sind übrigens vorbelastet und im Falle einer weiteren Verwarnung im nächsten Spiel gesperrt. Es sind dies Gonçalves, Lombardi, Rahimi, Savic und … Goalie Kostadinovic.

13. Minute: Es bleibt immerhin noch genug Zeit, um zu reagieren. Und Chiasso hat ja die schlechteste Abwehr der Liga. Wil allerdings auch den schlechtesten Angriff der Challenge League.

9. Minute: TOOOR für den FC Chiasso durch Alessandrini zum 1:0. Einwurf auf der linken Seite. Zuerst säbelt Havenaar über den Ball, danach auch Gasser. Aber berührt hat ihn wohl keiner der beiden. Der Ball landet auf alle Fälle im Tor. Den haben sich die Wiler selber reingelegt. Offizieller Torschütze ist Flankengeber Alessandrini.

8. Minute: Und schon wird es laut hier. Mit einem Einwurf-Entschied des Assistenten sind sie nicht zufrieden. Und schon geht das grosse Ereifern los.

5. Minute: Auch Chiasso versucht Gefahr zu kreieren: Ein Freistoss von Charlier findet Perico. Doch der Kopfball geht weit drüber. Auch noch keine Gefahr.

4. Minute: Ein erster hoher Ball in den Chiasso-Strafraum: Mit einem Freistoss aus dem Halbfeld sucht Schmid den aufgerückten Havenaar. Doch nach einem Gewusel im Strafraum wird die Szene geklärt. Noch keine Gefahr.

3. Minute: Es ist bedächtig ruhig bis jetzt im Stadion. Das dürfte sich dann noch ändern. Meistens wird es früher oder später ziemlich heissblütig, obwohl traditionell nur wenige Zuschauer da sind.

1. Minute: Das Spiel ist freigegeben. Auf geht's ...

Die Mannschaften sind da. Noch das Shake-Hand, und dann kann es losgehen. Viel Spass mit FC Chiasso gegen FC Wil.

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Zumindest neben demFeld geht was vorwärts bei Chiasso: Die neue Anzeigetafel ist da.

Geleitet wird das Spiel von David Schärli. Er pfeift in dieser Saison bereits das fünfte Spiel des FC Wil. Der Innerschweizer hat unter anderem auch das bis dato letzte Auswärtsspiel der Äbtestädter in Rapperswil-Jona (0:4-Niederlage) und die Partie FC Chiasso – FC Wil in der Hinrunde (2:0-Sieg für Wil) hier im Riva IV arbitriert.

Bei Chiasso spielt wie immer in dieser Saison Mossi im Tor. Zudem hat sich Trainer Andrea Manzo für ein eher ungewohntes 3-4-2-1-System entschieden. In der Verteidigung spielen von rechts nach links Perico, Captain Martignoni und Ajeti. Das 4er-Mittelfeld bestücken von rechts nach links Iberdemaj, Milosavljevic, Charlier und Alessandrini. Hängende Spitzen sind Malinowski (rechts) und Milinceanu. Als einziger Stürmer läuft Manicone auf.

Eine zentrale Frage aus Wiler Sicht: Ist Stürmer Silvio von seiner Fussverletzung wieder genesen? Die Antwort lautet: Nein. Er gehört nicht dem Aufgebot an. Trainer Konrad Fünfstück hat sich für das traditionelle 3-4-2-1-System entschieden. Im Tor steht Kostadinovic. Die Verteidigung bilden von rechts nach links Rahimi, Havenaar und Gasser. Im Mittelfeld laufen von rechts her gesehen Gonçalves, Zé Eduardo, Schmid und Schällibaum auf. Hängende Spitzen sind Lombardi (rechts) und Hefti. Als einziger Stürmer fungiert Cortelezzi. Nicht auf der Bank ist neben dem gesperrten Nick von Niederhäusern auch Goalie-Trainer Stephan Lehmann. Er wurde zuletzt gegen Winterthur auf die Tribüne geschickt und für zwei Spiele gesperrt. Er ist zwar mitgereist, steht aber neben der Tribüne.

Es ist heute der Vergleich des schlechtesten Heimteams der Liga mit jener Mannschaft, welche die harmloseste Offensive stellt. Chiasso hat nur zwei seiner zwölf Heimspiele seit vergangenem Sommer gewonnen, ist in diesem Jahr im Riva IV aber noch unbesiegt. Der unangefochtene Leader Servette wurde vor gut einem Monat mit einer Niederlage auf die Heimreise geschickt. Wil hat in 24 Spielen erst 25 Tore erzielt – und auswärts lediglich deren 9. Der letzte Sieg in der Fremde liegt schon bald vier Monate zurück – ein 1:0-Erfolg Ende November bei Rapperswil-Jona.

Spätestens nach den Resultaten von gestern tappt der FC Wil – zumindest vorübergehend – im Niemandsland der Liga. Derzeit sind es acht Punkte Rückstand auf den Barrage-Platz und zwölf Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone. Da die rote Laterne aktuell hier im Riva IV steht, könnten die Wiler das vor Saisonbeginn gesteckte Ziel «Ligaerhalt» mit einem Sieg schon fast eintüten. Wichtiger ist in dieser Phase aber, dass Fortschritte bei einzelnen Spielern und als Mannschaft erkennbar sind. Gegen in aller Regel robuste Chiassesi wird es vor allem darum gehen, den Kampf anzunehmen.

Sonntagnachmittag ist Fussball-Zeit. Heute steht im Südtessin der Vergleich des FC Wil mit dem Tabellenletzten FC Chiasso an. Herzlich willkommen aus dem Stadio Riva IV zu diesem hallowil.ch-Liveticker vom Spiel der 25. Challenge-League-Runde zwischen den FC Chiasso und dem FC Wil. Simon Dudle tickert für Sie durch einen hoffentlich kurzweiligen Nachmittag.

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Die Vorschau:

Nach dem 1:0-Heimsieg gegen Winterthur am vergangenen Wochenende sind beim FC Wil die Nörgler verstummt. Die Mannschaft hat unter Beweis gestellt, dass sie gewillt ist, den Kampf anzunehmen. Nachdem sechs Tage zuvor bei der 0:4-Niederlage beim damaligen Schlusslicht Rapperswil-Jona nichts zusammengepasst hatte, holten die Äbtestädter gegen das formstarke Winterthur das Maximum aus ihren Möglichkeiten heraus – zumal sie nach einem frühen Platzverweis geschlagene 85 Minuten in Unterzahl spielen mussten.

Nun steht am Sonntag ein nächstes Auswärtsspiel bei einem Tabellenletzten an. Seit dem Rapperswiler Sieg gegen Wil steht die rote Laterne im Stadio Riva IV zu Chiasso. Welches Gesicht zeigt der FC Wil? «Erfolg und Misserfolg sind gefährlich, wenn man nicht damit umgehen kann. Es ist in jeder Situation wichtig, die Ruhe zu bewahren, seinen Weg konsequent zu gehen und einen Plan zu haben. Denn nur mit Parolen gewinnt man gar nichts. Auch nach dem Sieg gegen Winterthur gilt es, nicht euphorisch zu werden und kleine Schritte zu gehen», sagt Wils Trainer Konrad Fünfstück.

Die Wiler:

Es wäre effektiv kein guter Begleiter, an die südliche Landesgrenze zu fahren im Glauben, der Sonntagsausflug würde zu einer gemütlichen Betriebsreise. Zu ausgeglichen ist die Liga, zu sehr kämpfen die Chiassesi um den Ligaerhalt. Und trotzdem können die Wiler guten Mutes über den San Bernardino dislozieren. Den Chiasso ist, wie zuletzt Winterthur, ein Lieblingsgegner des FC Wil. Die vergangenen vier Partien gegen die Südtessiner wurden allesamt gewannen – bei gesamthaft gerade einmal einem Gegentreffer. Zuvor allerdings hatte sich Chiasso viermal in Folge gegen Wil durchgesetzt. Es gibt auch Hoffnung, mal wieder mehr als ein Wiler Tor in einem Spiel zu sehen. Das ist seit über vier Monaten und dem 2:0-Sieg am 11. November in Vaduz nicht mehr geglückt. Die Tessiner sind empfänglich für Wiler Tore. Gleich fünfmal hat der Bergholz-Klub gegen die Grenzstädter in dieser Spielzeit schon eingenetzt – und somit einen Fünftel aller Saisontreffer gegen die Tessiner erzielt. Der 3:1-Heimsieg gegen Chiasso im Oktober ist nach wie vor das einzige Spiel, in welchem die Wiler mehr als zwei Tore erzielt haben. Ob sich Top-Torschütze Silvio rechtzeitig bis Spielbeginn von seiner Fussverletzung erholt, bleibt abzuwarten.

Die Chiassesi:

Beim FC Chiasso geht es in dieser Saison um nichts anderes als den Ligaerhalt. Dieser soll mit einem Kader bewerkstelligt werden, das nach einem Umbau im vergangenen Sommer in der Winterpause erneut ordentlich durcheinandergewirbelt worden ist. Doch der Erfolg gibt den Grenzstädtern bisher recht. Die Mannschaft ist 2019 nur schwer zu besiegen – im heimischen Riva IV noch gar nicht. Leader Servette zog als Verlierer von dannen, das drittplatzierte Winterthur glich erst in der 89. Minute zum 1:1 aus. Zuletzt wurde gegen Kriens ein 0:2-Rückstandd wettgemacht. Dabei rückten auch die Funktionäre ins Rampenlicht. Gegen Generaldirektor Nicola Bignotti wurde im Nachgang zum wiederholten Mal ein Verfahren eröffnet, weil er das Schiedsrichtergespannt beleidigt haben soll. In dieses Lied stimmte sogar der Stadionsprecher ein, der sich unmittelbar nach Nico Siegrists Penaltytreffer zum 2:0 für die Innerschweizer per Lautsprecher beim Schiedsrichter bedankte. Auch dafür gab es eine Anzeige der Swiss Football League. Ein weitere setzte es am vergangenen Sonntag nach der 0:1-Niederlage in Vaduz ab - wieder gegen Bignotti wegen Schiedsrichterbeleidigung.

Der Liveticker:

Gelingt dem FC Wil der erste Auswärtssieg seit Ende November? Von der Partie FC Chiasso – FC Wil sind keine Live-Bilder zu sehen. hallowil.ch bietet heute einen Liveticker aus dem Südtessin an und berichtet ab 14.30 Uhr an dieser Stelle in Echtzeit aus dem Riva IV.