De Erstklässler beginnen am Montag ihre Schulzeit. Einige sind aufgeregt, andere nervös – doch insgesamt dominiert wohl zumeist die Vorfreude. Etwas Neues beginnt, die Kinder finden neue Freunde und können Lesen und Rechnen lernen. Welche Ausrüstung braucht es für einen idealen Start in die erste Klasse und wie können Eltern ihre Kleinen optimal unterstützen, damit der Schulstart in bester Erinnerung bleibt?
«Die Lehrmittel und Schulhefte erhalten die Kinder jeweils von uns», erklärt Barbara Vogel, Schulleitung des Schulhauses Allee in Wil. «Die Kinder bringen eine Schultasche, ein Etui, Hausschuhe und Turnzeug mit.» Damit seien sie bestens für den Schulstart ausgerüstet. Um den Übergang vom Kindergarten in die erste Klasse so reibungslos wie möglich zu gestalten, organisieren die Schulen jeweils einen Schnuppertag, an dem die Kinder für ein paar Stunden in ihre neue Klasse gehen. Dort können sie sich kennenlernen, zusammen basteln und erste Kontakte knüpfen.
Spielerische Vorbereitung und grosse Vorfreude
Sandra Krüsis Sohn Fabian (Name von der Redaktion geändert) wird nun auf eine staatliche Schule in Schwarzenbach gehen. «Fabian freut sich auf den Schulstart, er ist offen für Neues. Seine Schultasche, ein Ergobag, macht das Ganze noch aufregender», sagt sie. Ein Ergobag ist eine Schultasche, die bereits mit einem voll ausgestatteten Etui, einer Sporttasche, einem Beuteletui, einer Heftebox und tollen Kletties daherkommt. Die Klett-Aufkleber können ausgetauscht werden und verleihen dem Schulthek eine ganz persönliche Note. «Auf die erste Klasse haben wir uns spielerisch vorbereitet», sagt Krüsi. «Kinder fangen von ganz allein an zu zählen, Buchstaben zu lernen oder zu rechnen – das ist ein natürlicher Prozess.» Gemäss Gabriela Fieseler, Betriebsleiterin der KiTs Tagesschule in Bronschhofen, sollten Eltern ihre Kinder zudem positiv für den Schulanfang bestärken und eigene Ängste oder schlechte Schulerfahrungen möglichst nicht auf das Kind übertragen.
Herausforderungen gekonnt meistern
«Ich selbst habe ja schon ein paar Befürchtungen», gibt Fabians Mutter lachend zu. Da sie zu Hause mit Fabian und dessen kleinerem Bruder alles alleine stemmt, hofft sie, dass sie zeitlich alles unter einen Hut bekommet. «Ich weiss ja noch nicht, ob Fabian leicht lernen wird, wie viele Hausaufgaben es sein werden und ob alles gut funktioniert.» Sollten Eltern in der Anfangszeit Zweifel haben oder beobachten sie Veränderungen an ihrem Kind, die vermuten lassen, dass es sich beispielsweise nicht wohlfühlt, finden sowohl Eltern als auch Kind in der Schule immer einen Ansprechpartner. «Die Lehrpersonen beobachten die Kinder in den ersten Tagen sehr aufmerksam», sagt Barbara Vogel vom Schulhaus Allee. «Wir sind uns bewusst, dass sich die Kinder erst an alles gewöhnen müssen: den Schulbetrieb, die vielen neuen Kinder und das grosse Gebäude.»
Privatschule oder staatliche Schule?
Soll mein Kind auf eine Privatschule oder auf eine staatliche Schule gehen? Diese Frage stellen sich viele Eltern beim Schulstart. Es gibt keine pauschale Antwort darauf. Denn beide Schularten bringen sicherlich ihre Vor- und Nachteile mit sich. «Alle Schulen verfolgen Lehrplanziele, weshalb es an jeder Schule das Ziel ist, die Kinder bestmöglich zu fördern», erklärt Barbara Vogel vom Alleeschulhaus. Gabriela Fieseler von KiTs umschreibt die Vorteile einer Privatschule folgendermassen: «Unsere Klassen sind kleiner und die Lehrpersonen haben Klassenassistenten.» Dadurch könne man individuell auf jedes Kind eingehen, sprich, die Kinder können unabhängig von anderen Kindern im Stoff weiterarbeiten. «So kann jedes Kind individuell gefördert werden und seine Entwicklung wird nicht gebremst», so Fieseler. Englisch, Französisch oder andere Fremdsprachen können hier bereits im Kindergarten erlernt werden, wenn Bedarf besteht. An interessensorientierten Projektnachmittagen bietet die Schule auch MINT-Fächer an, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft oder Technik.
Neben dem finanziellen Aspekt und der Frage nach der individuellen oder generellen Förderung der Kinder ist die Schulwahl wohl in erster Linie aber eine ganz persönliche. Das merkt man bei Sandra Krüsi schnell: «Hier in Schwarzenbach können die Kinder zusammen mit ihren Gspänli zur Schule laufen. Zudem war ich selbst auch auf dieser Schule. Also kam für mich irgendwie gar nichts anderes in Frage.» Eine Entscheidung aus dem Bauch heraus, die für alle stimmt.