An der Delegiertenversammlung des RSV Fürstenland standen die Rapporte der Ressortchefs, die Planung des Schiessprogramms 2018 und die Ehrungen mit Abgabe der Auszeichnungen im Vordergrund. Informiert wurde auch über die neuen Strukturen des SG KSV.Für den Niederwiler Felix Lengwiler war die DV ein Heimspiel. Als zweiter Präsident des RSV Fürstenland folgte er 2011 seinem Vorgänger Florian Zogg. Er konnte im Rösslisaal die 43 stimmberechtigten Delegierten der 18 aktiven Vereine sowie einige Ehrengäste begrüssen. Als Gäste erwähnte er neben Gemeindepräsident Alexander Bommeli namentlich Ehrenmitglied und ZV-Mitglied des VSSV Florian Zogg, Erich Hagmann, Vizepräsident des SG KSV und die beiden Präsidenten der Regionalsektionen Rheintal Daniel Dietsche und Toggenburg Peter Brägger. Zum Gedenken an sechs im vergangenen Jahr verstorbene Mitglieder ordnete Felix Lengweiler einer Schweigeminute an.

Sportliche Gastgebergemeinde
Einleitend stellte Gemeindepräsident Alexander Bommeli die Drei-Dörfer-Gemeinde Oberbüren vor. „Oberbüren ist wie ein Sportler, der nachhaltigen Erfolg haben will. Wir sind eine starke, eigenständige Gemeinde“, bemerkte er. Mit sportlichen Vergleichen griff er einige Punkte auf. Das Bodymass sei im grünen Bereich, strich er die Finanzlage und den tiefen Steuerfuss heraus. Im sportlichen und kulturellen Bereich biete die Gemeinde zahlreiche Möglichkeiten für aktive Betätigung. Das Schiesswesen habe einen hohen Stellenwert, was sich bei den Mitgliederzahlen der beiden Vereine Pistolenschützen Oberbüren-Niederbüren und dem MSV Oberbüren-Niederwil zeige. Bereits zum 20. Mal habe in der Schiessanlage mit guter Beteiligung der Vereinscup stattgefunden, der die Vereine aller drei Dörfer kameradschaftlich verbinde.

Schiesswesen im Fokus
In seinem Jahresbericht erwähnte der Präsident die grosse Medienpräsenz bei den aktuellen Diskussionen um das Schiesswesen. Das verschärfte EU-Waffenrecht würde eine starke Einschränkung des Besitzes und der Nutzung der Sportgeräte bewirken. Der Bundesrat strebe eine akzeptable „schweizerische Lösung“ an. Das Parlament berate nun darüber, womit eine Antwort auf offene Fragen zu erwarten sei. Eine Arbeitsgruppe beschäftige sich mit der Reorganisation der Strukturen des SG KSV, erklärte der Vorsitzende. Darüber werde Robert Signer auch noch informieren. Einmal mehr dürfe sich der Regionalverband Fürstenland über Erfolge von Spitzenschützen freuen. „Olivia Hagmann eroberte im Liegendmatch Juniorinnen 50m die Goldmedaille. Am gleichen Anlass gelang ihr im Dreistellungsmatch 300m der Gewinn der bronzenen Auszeichnung“. Beim Ostschweizer Ständematch mit Beteiligung von Maria Hagmann kam das Team auf den 3. Rang. In der Kategorie A2 über 300m errang der Niederbürer Pirmin Truniger mit seiner Gruppe ebenfalls Bronze.

Ehrungen mit Auszeichnungen
Die Ehrungen bildeten einen weiteren Schwerpunkt. Leider nahmen nur wenige der Auszeichnungsberechtigten teil. Je eine Schützin erhielt die erste oder zweite 300m- Feldmeisterschaftsauszeichnung. Fünf Aktive erfüllten die Bedingungen für die dritte und ein Schütze für die vierte Feldmeisterschaft. Hans Ruckstuhl und Markus Stäheli, beide von den Stadtschützen Will, wurden gar mit der fünften Kantonalen Feldmeisterschaft ausgezeichnet. Bei den Pistolenschützen konnten vier Aktive die Auszeichnungen abholen. Die Kantonale Matchmedaille 50m Bronze ging an Esther Haas, Stadtschützen Wil.

Erfolgreiche Nachwuchsförderung
Einen erfreulichen Bericht lieferte Felix Lengwiler als Verantwortlicher (zusammen mit Daniel Oertle) für die Jungschützenausbildung ab. In zehn Vereinen wurden Kurse für Jungschützen und Jugendliche durchgeführt. 99 (Vorjahr 90) Teilnehmende beendeten die Kurse. Den erfolgreichsten Jungschützen wurden Anerkennungspreise abgegeben. In der Gesamtwertung der sechs Kurse erzielten Yves Saxer, Wil, Joel Auf der Maur, Wil, Laurent Meier, Zuckenriet und Roman Schoch, Wil die höchsten Resultate. Auch bei den Gruppenwettkämpfen konnten die durchführenden Vereine schöne Erfolge feiern. Am Kantonalen Gruppenwettkampf für Jungendliche erreichte die Jungschützengruppe Wil-Stadt den 1. Rang. Beim St.Galler U21 Final klassierten sich die Jugendlichen Yves Saxer und Cedric Perret im 1. und 2. Rang. Der Junior Roman Schoch erreichte den zweiten Rang. Für die zuverlässige Arbeit der Jungschützenleiter in der Nachwuchsförderung sprach ihnen der Verantwortliche den besten Dank aus.

Schlankere Strukturen
Robert Signer informierte über die geplante Reorganisation des Kantonalverbandes. Aus der Umfrage 2016 habe sich ergeben, dass die Regionalverbände bestehen bleiben und die Geschäftsstelle aufgrund des Klumpenrisikos auf zwei Teilzeitstellen erweitert werden soll. Mit der Reduzierung auf vier statt bisher sechs Bereichsleiter und auf 17 statt 28 Abteilungsleiter soll eine schlankere Struktur erzielt werden. Eine Erhöhung des Geschäftsstellen-Pensums mit vermehrter Übernahme administrativer Aufgaben bringt eine Erleichterung bei der Funktionärs-Rekrutierung. Die Mehrkosten von 20‘000 Franken sollen durch eine Erhöhung der Mitgliederbeiträge um 10 Franken ausgeglichen werden.

Erich Hagmann überbrachte die Grüsse des Leitenden Ausschusses des St.Galler Kantonalverbandes. Er stellte fest, dass trotz sehr guter Freiwilligenarbeit der Vereinsvorstände pro Jahr etwa 40 Vereine verschwinden. Er ging auch auf die zunehmende Bedrängnis des Schiesssports durch das Waffenrecht der EU ein. Der Vorstand des SSV werde den Gesetzesentwurf überprüfen und seinen Einfluss wahrnehmen. Erich Hagmann rief zu einer starken Beteiligung an der kantonalen Gruppenmeisterschaft auf, deren Final in Wil stattfindet.