Der Sirnacher Gemeindepräsident Kurt Baumann ist keiner, der gegen aussen seine Emotionen zeigt. Das Jahr 2018 hat ihn auf der emotionalen Ebene aber stark gefordert. In einem am Samstag veröffentlichen Interview mit der «Thurgauer Zeitung» sagt er offen, dass im August dieses Jahres seine Frau nach einer dreijährigen Krankheit verstorben ist. Sie sei einem nicht heilbaren, sehr aggressiven Brustkrebs erlegen.

Damit aber noch nicht genug. Wie Baumann der Zeitung weiter sagt, hat er im März seinen Vater verloren, im Oktober ist die Tante seiner Frau verstorben und im Dezember sein Schwiegervater beerdigt worden. Und trotzdem will er 2018 nicht als «katastrophales Jahr» bezeichnen. Denn immerhin sei er in diesem Jahr zum ersten Mal Grossvater geworden – am Vorabend der Beerdigung seiner Frau. Zu den positiven Gegebenheiten gehörte zudem, dass er zum Vizepräsidenten des Thurgauer Grossen Rates gewählt wurde und somit 2019 das Präsidium übernehmen wird. Laut der «Thurgauer Zeitung» habe seine Frau die Wahl auf der Tribüne miterleben dürfen.

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Die Ernennung zum Vizepräsidenten des Thurgauer Grossen Rates gehörte für Kurt Baumann (rechts) zu den Höhepunkten des Jahres 2018.