In Wil und Flawil darf im Wald und in Waldesnähe kein Feuer mehr entfacht werden. In Lütisburg ist das private Autowaschen auf dem Vorplatz vor dem Haus verboten. Die Pegelstände der Flüsse sind tief. Diese Meldungen erinnern unweigerlich an den Hitzesommer 2018, als wochenlang kein Regen gefallen war, als die Wiesen plötzlich gelblich statt grün waren, als kein Wasser mehr aus den Flüssen entnommen werden durfte.

Das Spezielle: War es damals Juli und August, also Hochsommer, so ist es nun April. Damals wie heute ist im Kanton Thurgau der Fachstab Trockenheit im Einsatz. Sein Zwischenfazit zur aktuellen Lage: «Die Fliessgewässer im Kanton Thurgau führen schon auffällig früh im Jahr wenig Wasser, da in den höheren Lagen wenig Schnee liegt und es in den vergangenen Wochen kaum geregnet hat. Das aufgelaufene Niederschlagsdefizit konnte über den vergangenen Winter nicht kompensiert werden. Die Böden sind sehr trocken und die Landwirte bereits jetzt zur Bewässerung gezwungen. Auch die Waldböden sind sehr trocken, vor allem im Bereich offener Flächen.» Die Waldbrandgefahr wird als erheblich – Stufe 3 von 5 – eingestuft. Immerhin: Obwohl es bereits in den vergangenen Jahren sehr trocken war, sind die Grundwasserstände derzeit normal.

Wie sieht es aktuell in den Flussbetten der Region Wil aus im Vergleich mit 2018?

Thur bei der Schwarzenbacher Brücke:

Uze, Mündung in die Thur bei Niederuzwil:

Zusammenfluss Alpbach/Krebsbach in Rickenbach:

Fazit: Es fehlt schon noch einiges bis zu Verhältnissen wie 2018. Aber es ist ja auch erst April. Und es muss ja nicht wieder so extrem sein.