Das Pilotprojekt hatte zum Ziel, die Entwicklung der Sozialhilfekosten zu beeinflussen. Dabei wurden drei Zielsetzungen verfolgt: Erstens: systematische Rückforderung der Sozialhilfeleistungen bei ehemaligen Sozialhilfeklienten. Zweitens: periodische Fallrevision bei den laufenden Fällen. Und drittens: Trennung der Fallaufnahme von der längerfristigen Fallführung in der Sozialhilfe (Intake-Modell)
Für die Dauer der Pilotphase war eine zusätzliche Vollzeitstelle bewilligt worden. Der Abschlussbericht zeigt laut einer Meldung der Stadt Wil auf, dass mit der Stelle ein Mehrfaches dessen, was an Ausgaben anfiel, eingenommen werden konnte. Aufgrund der vorliegenden Zahlen beantragte das Departement Soziales, Jugend und Alter die Umwandlung in eine unbefristete Stelle. Dem stimmte das Stadtparlament Ende 2018 zu. «Mit den bewilligten Stellenprozenten können nun ohne Unterbruch auch künftig laufende Sozialhilfefälle regelmässig einer systematischen Kontrolle unterzogen und abgeschlossene Fälle periodisch betreffend eine mögliche Rückerstattung von Sozialhilfeschulden überprüft werden», lässt die Stadt Wil verlauten. (sk/red)
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So hatte hallowil.ch vor einem Jahr berichtet (18.7.18):
Das Pilotprojekt läuft in Wil seit rund zwei Jahren. Nun liegt der zweite Zwischenbericht vor. Im ersten Quartal 2018 konnten Mehreinnahmen von über 110‘000 Franken generiert werden. Knapp 90 Fallrevisionen wurden in dieser Zeit systematisch durchgeführt. Vier Fälle konnten von der Sozialhilfe abgelöst werden. Zudem wurden Mängel mit direkten finanziellen Folgen von 70‘000 Franken aufgedeckt. Nach Einschätzung des Departements Soziales, Jugend und Alter der Stadt Wil bewährt sich die Vorgehensweise im Bereich Rückerstattungen und Fallrevisionen. Es wird deshalb beantragen, die befristeten Stellenprozente weiterhin einzusetzen. (sk)