Der TV Niederhelfenschwil organisierte am Pfingstmontag auf der Sportanlage und in der Aula der Oberstufenschule Sproochbrugg Zuckenriet das 50. Pfingstturnier. 24 Mannschaften nahmen teil.Für die 50. Austragung des traditionellen Pfingstturniers liessen sich Organisator Jürg Thalmann und sein OK-Team etwas Besonderes einfallen. Bisher wurde nur auf dem Rasen oder bei schlechtem Wetter in der Halle Fussball gespielt. Trotzdem hin und wieder leichter Nieselregen fiel, präsentierte sich diesmal die Spielwiese in sehr gutem Zustand, so dass alle Aussenspiele problemlos stattfinden konnten. Die Teilnehmenden der Kategorien Plausch und Schüler mussten sowohl auf dem Rasen und zusätzlich an einem grossen Töggelikasten ihr Können beweisen. Bei den vier Ehemaligen-Teams, die seit mehr als drei Jahren nicht mehr teilnahmen, war nur das Spiel am Töggelikasten vorgesehen.

Pfingstturnier seit 1967
Am Pfingstmontag 1967 fand in Zuckenriet erstmals ein Plausch-Fussballturnier statt. Der junge Dorflehrer Hugo Forrer, selber langjähriger Aktiver des FC Uzwil, rief den Spieltag ins Leben. Er organisierte ihn während Jahrzehnten, anfänglich auf der Spielwiese der Primarschule. Das ehemalige Zuckenrieter Dorfturnier weitete sich immer mehr auf teilnehmende Mannschaften aus der ganzen Gemeinde Niederhelfenschwil aus. So wurde der Anlass bald auf die Sportanlage der Oberstufenschule Sproochbrugg verlegt, wo zwei Spielfelder zur Verfügung stehen. Bei schlechtem Wetter konnte jeweils die Turnhalle benutzt werden. Der Begründer des Pfingstturniers verfolgte den spannenden Spielbetrieb mit Interesse und stand in der Halle auch als Helfer zur Verfügung.

Sport verbindet
Das ehemalige Dorfturnier wird seit bald 20 Jahren vom Turnverein Niederhelfenschwil organisiert. Der sportliche Anlass hat jedoch seinen ursprünglichen Charakter als Plauschturnier behalten. Dazu Jürg Thalmann: „Es zählen die Freude am Ballsport und der Austausch in der Gemeinde. Das Turnier ist also wirklich ein Unikat – und dies seit 50 Jahren“. Es werden weder Einsatzgelder verlangt noch Preise abgegeben. Gemäss Reglement dürfen nur Spieler teilnehmen, die entweder in der Gemeinde wohnen, die Schule besucht haben oder anderswie mit ihr verbunden sind. Die Fit & Fun-Riege und die Freitagsfussballer des TVN unterstützten den Turnierleiter Jürg Thalmann.

Kampf und Fairness
Siebzehn Teams in der Kategorie Plausch traten am Vormittag zur Vorrunde in drei Gruppen an. In den kampfbetonten, aber durchwegs fairen Spielen zeigten die Mannschaften grossen Einsatz. Das Niveau nimmt vor allem bei den jugendlichen Spielern von Jahr zu Jahr zu. Technische Raffinessen zeigten, dass viele von ihnen sich die fussballerischen Grundlagen bei einem Fussballclub der Region aneigneten. Die älteren Mannschaften, unter denen erstmals auch ein Lehrerteam der Sproochbrugg teilnahm, hatten gegenüber der Jugend nur geringe Chancen. Dafür spielten sie am Töggelikasten umso erfolgreicher. Enttäuschend war die geringe Teilnahme der Schüler. Lediglich drei Gruppen spielten in zwei Runden um den Sieg.

Spannende Ausgangslage
Beim neuen Modus galt es in der Vorrunde der Aussenspiele und am Töggelikasten möglichst viele Punkte zu holen. Weil die beiden Wertungen zusammen gezählt wurden, entwickelte sich für den Final eine spannende Ausgangslage. Nur die Sieger der Vorrundengruppen konnten um den Tagessieg kämpfen. An der Spitze der Zwischenrangliste standen „FC Pingusirup“, „Squad“, „Evergreen“ und „Ultras Wladivostock“. Sie bestritten den Halbfinal, aus dem „Ultras Wladivostock“ und „FC Pingusirup“ als Finalteilnehmer hervorgingen. Augenfällig war im Final das hohe technische Niveau in der temporeichen Partie. Sie endete unentschieden, sodass ein Penaltyschiessen stattfand Dieses entschied der „FC Pingusirup“ für sich. Bei den Ehemaligen siegte am Töggelikasten das Team Revatec. Bei den Schülern holte der „FC Haudenäbed“am meisten Punkte. Der Sportanlass verlief weitgehend unfallfrei. Kleinere Blessuren behandelten das anwesende Samariterteam.