Während der Grossteil des Niederhelfenschwiler Abwassers nach Oberbüren geführt wird, gelangt jenes des Weilers Entetschwil in die Kläranlage in Halden. An vielen Installationen der ARA Halden hat aber der Zahn der Zeit genagt und sie müssten in den nächsten Jahren altershalber saniert oder ersetzt werden. Die Anlage wurde im Jahr 1979 in Betrieb genommen. Sie reinigt das Abwasser aus Entetschwil sowie aus Halden, Schweizersholz und Hohentannen. Das sind rund 900 Einwohner. Die letzte Sanierung der ARA Halden erfolgte im Jahr 2003. Eine nochmalige Sanierung macht keinen Sinn, da die Abwasserbehandlung in der ARA Bischofszell wesentlich kostengünstiger erfolgen kann als auf der Anlage in Halden.

Die ARA Halden wird daher zu einem Pumpwerk umgebaut und deren Abwasser der ARA Bischofszell zugeleitet. Die Stimmbürger der Gemeinden Hohentannen, Niederhelfenschwil und Bischofszell genehmigten einen entsprechenden Kredit. Nun ist Anfang Oktober der Baustart erfolgt. Die meisten Anlagen der ARA Halden können in der Folge ausser Betrieb genommen werden. Das Abwasser wird mit einer knapp zwei Kilometer langen neuen Druckleitung von der ARA in Halden via Düker in der Thur Richtung Bischofszell geführt. Das 18 Centimeter dicke Rohr wird in etwa 1,3 Metern Tiefe verlegt und mit Betonkies eingebettet. Im Bereich der Sulgerstrasse, am Ortseingang von Bischofszell, schliesst die neue Leitung an die bestehende Kanalisation an. Die Inbetriebnahme und der Rückbau der Anlagen in Halden sind für 2019 und 2020 vorgesehen.

Drei Gemeinden teilen sich die Kosten

Die Baukosten werden von den an der ARA Halden angeschlossenen Gemeinden Hohentannen (983'000 Franken), Niederhelfenschwil (133'000 Franken) und Bischofszell (1,5 Millionen Franken) getragen. Das Bauprojekt wird nicht über Steuern, sondern über Gebühren finanziert.

Durch den technischen Zusammenschluss der beiden Abwasserreinigungsanlagen auf Bischofszeller Gemeindegebiet wird auch eine Zusammenführung auf organisatorischer Ebene angestrebt. Der Abwasser-Zweckverband Region Halden soll aufgelöst und in den Abwasser-Zweckverband Bischofszell überführt werden. (gk/red)