Seit Mai 2018 werden im Kanton St.Gallen erneut Spitalschliessungen diskutiert. Der Verwaltungsrat der Spitalverbunde will auch im Spital Flawil die Lichter löschen.

Auch regionale und volkwirtschaftliche Aspekte berücksichtigen

Die stationäre Leistungserbringung soll auf ein Spital pro Verbund (St.Gallen, Wil, Uznach und Grabs) konzentriert werden. An den übrigen Standorten, also auch in Flawil, sollen ambulante Gesundheitszentren betrieben werden. Doch niemand weiss, was das bedeutet.

Der Gemeinderat ist sich bewusst, dass im Gesundheitswesen betriebswirtschaftliche Überlegungen wichtig sind. Er hat dennoch schon früh an den Verwaltungsrat der Spitalverbunde, an die Regierung und an die Kantonsräte appelliert, dass bei der Spital- und Versorgungsplanung zwingend auch regionale und volkwirtschaftliche Aspekte berücksichtigt werden müssen. Denn unser Spital ist einer der wichtigsten Arbeitgeber von Flawil und hat eine volkswirtschaftliche Bedeutung für die ganze Region.

Verändertes Umfeld verlangt Anpassungen

Im vergangenen September traf sich eine Delegation des Flawiler Gemeinderates mit dem Lenkungsausschuss Strategieentwicklung zur Zukunft der Gesundheitsversorgung im Kanton St.Gallen. Beide Seiten drückten ihre Bereitschaft aus, die aktuellen Probleme gemeinsam lösen zu wollen. Es bestand Einigkeit darin, dass aufgrund des veränderten Umfelds auch Anpassungen beim Angebot geprüft werden müssen.

Die Gemeindevertreter nutzten die Gelegenheit, um mit Vehemenz und Entschlossenheit konkrete und zukunftsorientierte Lösungen zu fordern. Doch es blieb nicht bei den Forderungen. Es wurden konkrete Vorschläge zur zukünftigen Nutzung und zum zukünftigen Angebot am Spital Flawil vorgelegt.

Gemeinderat nimmt Auslegeordnung vor

Der Gemeinderat hat sich an einer Klausurtagung jüngst wieder intensiv mit der Zukunft des Spitals Flawil befasst sowie eine neuerliche Auslegeordnung vorgenommen. Dabei herrschte eine gewisse Ernüchterung über das Schweigen des Lenkungsausschusses. Seit der Aussprache wartet der Gemeinderat vergeblich auf einen Einbezug in die Entscheidfindung. Und auch eine Reaktion auf die konkreten Vorschläge zur Zukunft des Spitals Flawil blieb aus. Zusammenarbeit sieht anders aus!

Angebot medizinische Versorgung, kein Ambulatorium

Ungeachtet dessen verfolgt der Gemeinderat weiterhin hartnäckig das Ziel, am Standort Flawil ein Angebot zur medizinischen Versorgung aufrechtzuerhalten. Der Rat wandte sich mit einem neuerlichen Schreiben an den Lenkungsausschuss und signalisierte einmal mehr, dass er Hand für allfällige neue medizinische Angebote, Dienstleistungen und Kompetenzen bietet, dass er sich aber mit aller Kraft und nach bestem Wissen und Gewissen gegen eine Spitalschliessung oder gegen eine Umwandlung in ein ambulantes Gesundheitszentrum zur Wehr setzt.

Der Gemeinderat erwartet bis Ende 2018 eine konkrete und zukunftsweisende Antwort. Gleichzeitig prüft der Gemeinderat eine Zusammenarbeit mit privaten Anbietern. Erste Gespräche wurden bereits geführt. Diese sollen nun zielgerichtet vertieft werden.

Bevölkerungsgespräch am 20. Februar 2019

Der Gemeinderat wurde kürzlich auch darüber in Kenntnis gesetzt, dass sich der Lenkungsausschuss am 20. Februar 2019 im Lindensaal mit der Flawiler Bevölkerung treffen will. Die Mitglieder des Lenkungsausschusses wollen den Handlungsbedarf und die Zielsetzung ihres Projekts aufzeigen sowie ihre Pläne für das Spital Flawil erläutern.

Am Anlass können und sollen auch Fragen zur Zukunft «unseres Spitals» diskutiert werden. Der Gemeinderat ruft die Bevölkerung auf, möglichst zahlreich am Bevölkerungsgespräch teilzunehmen. Damit können wir dokumentieren, dass uns die Zukunft unseres Spitals am Herzen liegt.

WEITERE THEMEN

Spatenstich im Lehmtobel

Ein uraltes Projekt wird endlich umgesetzt. Mit dem Spatenstich haben die Sanierung der Deponie Lehmtobel und der Ausbau des Lehmtobelbachs begonnen. Mitte 2020 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.

Das Lehmtobel wurde im vergangenen Jahrhundert während mehrerer Jahrzehnte als Ablagerungsplatz und Kehrichtdeponie genutzt. Dabei wurde der Bach eingedolt, und das Tobel wurde teilweise aufgefüllt. Eine Sanierung ist notwendig, weil die Sickerwässer mit Schadstoffen aus der Deponie belastet sind. Diese Sickerwässer gelangen aus der Deponie in den Lehmtobelbach. Ausserdem ist die Böschung in Richtung Bach instabil, und die Eindolung unterhalb der Deponie ist beschädigt.

Im Frühling 2010 hat die Bürgerschaft für die Sanierung der Deponie Lehmtobel und für den Ausbau des Lehmtobelbachs einen Bruttokredit von 2,57 Millionen Franken gesprochen. Gegen den unlängst gesprochenen Nachtragskredit von 781‘000 Franken wurde das Referendum nicht ergriffen. Deshalb wird das uralte Projekt nun endlich umgesetzt. Mit dem Spatenstich haben die Bauarbeiten begonnen. Bis Mitte 2020 sollen die Altdeponie saniert und der Lehmtobelbach offengelegt sein.

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Baustart im Lehm des Lehmtobelsmit mit Spatenstichtenstich (v.l: Pascal Bossart (Gemeinderat und Bereichsvorsteher Bau und Infrastruktur), Adrian Baumgartner (Ingenieurbüro Gruner Wepf AG), Cédric Künzle (Bauleitung Ingenieurbüro Gruner Wepf AG), Christoph Steinmann (Bauführer Toneatti AG), Elmar Metzger (Gemeindepräsident), René Bruderer (Geschäftsleiter Bau und Infrastruktur) und Thomas Haag (Projektleiter Tiefbau und Verkehr).

Zwei Flawiler Oberstufenschüler gewinnen «Informatik-Biber»-Wettbewerb

Die beiden Flawiler Oberstufenschüler Damian Hardegger und Philipp Kündig haben am «Informatik-Biber»-Wettbewerb die Maximalpunktzahl erreicht und damit den ersten Rang belegt.

Seit dem Jahr 2010 findet der internationale Informatik-Wettbewerb «Informatik-Biber» für Kinder und Jugendliche vom 3. bis zum 13. Schuljahr auch in der Schweiz statt. Er wird jährlich jeweils im November online durchgeführt und soll – ohne dass entsprechende Vorkenntnisse notwendig sind – durch spannende Aufgaben das Interesse an der Informatik wecken.

In der Kategorie 7/8 für Schülerinnen und Schüler der ersten beiden Oberstufenjahrgänge und des Untergymnasiums erreichten die beiden Flawiler Zweitsekundarschüler Damian Hardegger und Philipp Kündig die Maximalpunktzahl. Sie teilen sich damit den ersten Rang gemeinsam mit sechs weiteren Schülerinnen und Schülern aus anderen Schweizer Schulen.

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Die beiden erfolgreichen Flawiler Oberstufenschüler Damian Hardegger (links) und Philipp Kündig.

Insgesamt nahmen in diesem Jahr über 20‘000 Schülerinnen und Schüler aus allen Landeteilen in fünf Kategorien am Wettbewerb teil. Umso grösser ist die Freude, dass gleich zwei Schüler der Oberstufe Flawil siegreich waren.

Der Schulrat und die Schulleitung gratulieren Damian Hardegger und Philipp Kündig herzlich zu ihrem grossen Erfolg!

Schneekönigin im Schulhaus Botsberg

Im Schulhaus Botsberg wohnt in den kommenden Wochen die Schneekönigin. Die Schülerinnen und Schüler haben den Speisesaal, das Wohnzimmer mit der Leseecke und dem Weihnachtsbaum sowie die Garderobe mit den Kleidern der Schneekönigin eingerichtet, geschmückt und dekoriert.

Im Schulhaus Botsberg ist alles in Weiss gefroren. Umwickelt und eingepackt in weisses Papier oder weisse Folien hat das «Eis» alles erfasst. Alles ist «eingefroren». Die Schülerinnen und Schüler haben Eiszapfen, Eisblüten, Eissterne und Eispäckchen gebastelt und in die Installation gehängt, gelegt und gestellt. Der Aufbau der Installationen hat allen grossen Spass gemacht. Und das Resultat erwischt die Besucherinnen und Besucher «eiskalt», aber feierlich und stimmungsvoll. Wer Zeit und Lust hat, ist herzlich eingeladen, vorbeizuschauen. Während den Unterrichtszeiten sind die Besuchenden gebeten, ruhig zu sein.

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Auch der Esstisch wurde vom «Eis» erfasst.