«Zwei Jahre nach der Fusion aus drei verschiedenen Vereinen konnte per 1. Januar 2020 mit Rikke Gubler eine ausgewiesene Fachfrau zur neuen Geschäftsführerin ernannt werden», teilt die Spitex Regio Tannzapfenland in einer Medienmitteilung mit. Gubler ist Betriebswirtschafterin mit Schwerpunkt Personalmanagement und Marketing. Sie verfügt über den Master BWL der Universität Zürich. «Die neue Geschäftsführerin bringt auch Spitex-Erfahrung mit», heisst es in der Mitteilung weiter. Nach langjähriger Tätigkeit in einem Grosskonzern habe Gubler drei Jahre bei einer Spitex im Kanton Zürich gearbeitet. Während dieser Zeit war sie Leiterin der Administration und war für das Marketing sowie für den Service Plus verantwortlich. Zusätzlich war sie stellvertretende Betriebsleiterin. Die Schweizerin mit dänischen Wurzeln ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern.
«Der Vorstand der Spitex Regio Tannzapfenland freut sich sehr, mit Rikke Gubler eine ausgewiesene Ökonomin mit langjähriger Erfahrung in Betriebswirtschaft, als Geschäftsführerin begrüssen zu dürfen», informiert die Spitex in der Mitteilung. Die Spitex Regio Tannzapfenland ist Leistungserbringerin in der ambulanten Pflege für die Gemeinden Bichelsee-Balterswil, Eschlikon, Fischingen, Münchwilen und Sirnach. Rund 23 500 Einwohner zählen zum betreuten Gebiet. (pd)

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So berichtete hallowil.ch über die Suche nach einer neuen Spitex-Leitung (24.07.):
Diese Stellenanzeige, welche am vergangenen Freitag geschaltet wurde, kam wohl selbst im Hinterthurgau für viele überraschend. Per 1. Oktober oder nach Vereinbarung wird eine neue Geschäftsführerin oder ein neuer Geschäftsführer zu 80 Prozent für die Spitex Regio Tannzapfenland gesucht. Dies überrascht, weil die Organisation noch keine 20 Monate alt ist. Entstanden ist sie per Jahresbeginn 2018 aus einem Zusammenschluss der drei Spitex-Vereine «Sirnach», «Münchwilen-Eschlikon» und «Tannzapfenland». In der neuen Organisation, welche für die Gemeinden Bichelsee-Balterswil, Eschlikon, Fischingen, Münchwilen und Sirnach verantwortlich zeichnet, werden rund 50 Mitarbeitende beschäftigt. Es bestehen zwei Stützpunkte in Sirnach und Münchwilen.
Als erste Geschäftsführerin wurden im Herbst 2017 – also ein paar Monate vor Inkrafttreten der neuen Spitex Regio Tannzapfenland – Cornelia Graf ernannt. Sie war zuvor seit 2015 Ratsschreiberin der Katholischen Kirchgemeinde Wil gewesen.
«Es ist nicht nachvollziehbar»
Nun also das frühe Ende der Zusammenarbeit. Doch was ist der Grund? Traudi Schönegger, Präsidentin der Spitex Regio Tannzapfenland, gibt sich auf Anfrage von hallowil.ch wortkarg und sagt lediglich, dass man «im gegenseitigen Einverständnis» das Arbeitsverhältnis aufgelöst habe und es keine Kündigung gewesen sei. Weiter in die Details will sie nicht preisgehen. Vertieft möchte auch Cornelia Graf nicht auf die Situation eingehen. Sie bestätigt zwar die Einvernehmlichkeit, wählt aber dennoch deutliche Worte und sagt: «Es kam für mich überraschend und ist nicht nachvollziehbar. Ich akzeptiere aber den Entscheid und schaue vorwärts. Wir sind nicht im Streit auseinander gegangen.»

Die Hintergründe bleiben somit im Verborgenen. Klar ist, dass Cornelia Graf erst im Mai dieses Jahres in den Vorstand der Thurgauer Spitex gewählt worden ist, dies aber in keinem Zusammenhang mit der Situation im Tannzapfenland steht.
Aufgaben verteilt
Bis die neue Geschäftsführerin oder der neue Geschäftsführer gefunden ist, werden die anfallenden Arbeiten auf die beiden Stützpunktleiterinnen Sarah Jung und Cornelia Stucki sowie teilweise auf den Vorstand verteilt. Selbstredend wird möglichst zeitnah eine Stellenbesetzung angestrebt. Allerdings sagt Schönegger auch: «Wir werden die Kandidaturen sorgfältig prüfen und nicht in einen unnötigen Aktionismus verfallen.»