Am Mittwochvormittag stellten Stadtpräsidentin Susanne Hartmann und die Stadtrat Daniel Meili zusammen mit den Finanzveranwortlichen Stephan Schüle (neuer Finanzverwalter der Stadt) und Goar Schweizer der TBW die Rechnung 2018 vor. Stadtpräsidentin Susanne Hartmann betonte zum erfreulichen Abschluss, dass dieser massgeblich mit Nachzahlungen beinflusst wurde, welche sich nicht wiederholen werden.



Kostenbewusst gearbeitet
Bei den Einkommens- und Vermögenssteuern natürlicher Personen wurden ausserordentlich hohe Nachzahlungen fällig. Dieser Einmaleffekt führte zu einer Verbesserung gegenüber dem Budget um 1,18 Millionen Franken. Auch allgemein konnte die Stadt Wil höhere Steuereinnahmen verzeichnen. Damit stieg der Fiskalertrag gegenüber dem Budget um 3,10 auf 92,19 Millionen Franken.
Die Verwaltung hat im vergangenen Jahr kostenbewusst gearbeitet. Aufgrund von Mutationsgewinnen fiel zudem der Personalaufwand um 620‘000 Franken geringer aus als budgetiert. Beim Sach- und Abschreibungsaufwand konnten rund 2,2 Millionen Franken eingespart werden. Bei einem Gesamtaufwand von 162,93 Millionen Franken bleibt somit ein Ertragsüberschuss von 1,75 Millionen Franken. Dieser soll dem freien Eigenkapital zugewiesen werden.
Sozialhilfe und Realisierungsgrad bleiben Sorgenkinder
Sorgen bereiten dem Stadtrat nach wie vor die stark steigenden Ausgaben in der Sozialhilfe und im Asylwesen. Auch der Realisierungsgrad von 41 Prozent, welcher Nettoinvestitionen von 7,80 Millionen Franken entspricht, muss künftig höher ausfallen.
Die Steuersenkung um 9 Prozentpunkte konnte im 2018 aufgefangen werden. Die Nettoschulden sanken weiter. Damit hatte die Stadt Wil per Ende 2018 eine Nettoschuld pro Einwohnerin und Einwohner von 1‘799 Franken.





Technische Betriebe mit solidem Ergebnis
Die Technischen Betriebe Wil verzeichneten 2018 ein Plus von 4,18 Millionen Franken und liegen damit nur unwesentlich unter dem Budget. Die Abgaben an die Stadt reduzieren sich somit auch leicht auf 5,65 Millionen Franken. Der Gesamtumsatz beläuft sich auf 69,48 Millionen Franken.
Bei der Elektrizitätsversorgung zeigt sich ein leicht rückläufiger Stromverkauf über alle Kundenkategorien. Der Gasabsatz fiel aufgrund des milden Winters tiefer aus. Erwartungsgemäss reduzierte sich aufgrund des Technologiewandels die Anzahl der reinen TV-Grundanschlüsse beim Kommunikationsnetz. Die Teilnehmerzahlen in den Bereichen Internet und Telefonie konnten aber trotz der starken Konkurrenz weiter gesteigert werden.
Ausblick für die TBW
Auf Nachfrage zur Situation sinkender Erträge wies Stadtrat Daniel Meili darauf hin, dass darauf reagieren können und wollen. Noch im Jahr 2019 wollten sie mit einem Mobil-Angebot aufwarten und auch der KMU-Bereich biete zusätzliche Ertragsmöglichkeiten.
Zur Versorgungssicherheit wird neben Wasser, Gas und Elektrische Energie zunehmend auch der Digitalbereich, sprich Internet, TV und Telefonie wichtig. Bei Störungen TBW-intern könnten sie bei Ausfällen auf einen zweiten Kanal umstellen. Hingegen gegen übergeordnete Ausfälle seitens Signallieferanten bestehen keine Ausweichmöglichkeiten.
Beim Projekt Glasfaser sind 50% umgesetzt, nach Meili mit 49% Kostenfolge. Der Abschluss des Projektes könne aber erst auf das Jahr 2026 erwartet werden.
Sk/nj