Der neue Leiter „Zentrale Dienste, Administration und Ratsschreiber“ der Kath. Kirchgemeinde Wil, Thomas Feller, bringt von seiner familiären und beruflichen Herkunft her exakt jene Kompetenzen in seine Anstellung bei der Kath. Kirchgemeinde Wil ein, welche für die beiden unterschiedlichen Aufgabenbereiche Kirche und Administration gefordert sind. Er kennt sich aus in ökonomischen Grundsätzen wie auch dem emphatischen Umgang mit Menschen.Im Gespräch mit Thomas Feller, Jahrgang 1973, drängte sich ob seiner bisherigen beruflichen Tätigkeit die Frage auf, ob die Anstellung bei der Kirchgemeinde für ihn nicht beruflichen Rückschritt bedeute. Thomas Feller war lange Jahre Direktionsmitglied in einer Vermögensverwaltung mit Millionenbudget, zuletzt als eigenständiger Unternehmensberater. Seinen Wechsel nach Wil begründet Feller mit der Suche nach mehr Nähe zu seiner Familie und seinen beiden Kindern. Entscheidend aber sei für ihn die Fragestellung gewesen: „Was will ich noch in meinem Leben, welche Ziele sind für mich wichtig?“.
Kirchliche Nähe schon zu Jugendzeiten
Thomas Feller, mit seiner Familie in Kirchberg wohnend, gehört zu jener Sorte Menschen, bei denen die religiöse Erziehung im Elternhaus keine Mühe machte und bis heute Spuren hinterlassen hat. Sein grosses Interesse für Geschichte, Geografie, Kultur und kirchliche Institutionen liessen ihn auch dem Ruf zum Gardistenleben in Rom folgen, was er bis heute als eine prägende Erfahrung in Erinnerung hat. Seine Gedanken galten vielmals den Fragen: Woher kommen wir – wohin gehen wir?“.
Sein Studium in Wirtschaft und Arbeitspsychologie habe die beiden in ihm wohnenden Herzen sozusagen vereint, beschreibt er die berufliche Ausbildung in seiner Vorstellung. Ihm sei wichtig gewesen, die Grundsätze der Ökonomie und Wirtschaftlichkeit auf der einen Seite kennen zu lernen, andererseits auch im taktvollen, fairen Umgang mit Menschen zurechtzukommen.
Für die Herausforderungen in Wil vorbereitet
Mitte August hat Thomas Feller die Aufgaben des Dienstleiters und Ratsschreibers angetreten und ist momentan teilzeitig anwesend. Feller sieht sich gut vorbereitet für den Spagat in der Führung der Administration, einerseits bürokratische Aufgaben mit Disziplin fordernd anzugehen und andererseits psychologisch die Aufgaben im religiösen Bereich anzugehen. Er liebe den Umgang mit Menschen.
Änderungsbedarf in den Abläufen sieht Thomas Feller durchaus gegeben. Jedoch stehe er in der Phase des aktiven Zuhörens, um zu erfahren, wie sich die Menschen in ihrer Aufgabe fühlen. Erste Kontakte im Amt hätten gezeigt, dass er die passende Anstellung gefunden habe für seine persönliche Weiterentwicklung.
