Die französischen Filmproduzenten schaffen es fast jährlich, eine Komödie herauszubringen, die weit über die Landesgrenzen hinaus erfolgreich ist. So auch im Jahr 2014. „Monsieur Claude und seine Töchter“ mit Christian Clavier in der Hauptrolle wurde von über 20 Millionen Kinobesuchern in der ganzen Welt gesehen. Immer wieder entstehen aus solchen Filmstoffen Bühnenfassungen. Stefan Zimmermann von der A.Gon Theater GmbH in München hat sich dem Stoff von Monsieur Claude angenommen und führte bei der Inszenierung auch Regie. In der Hauptrolle des griesgrämigen Familienvaters Claude ist Ralf Novak. Novak ist auf der Bühne, im Kino und Fernsehen zu Hause und hat sich auch als Musicaldarsteller einen Namen gemacht.

Traumschwiegersohn gesucht

Claude ist Notar, stockkonservativer Gaullist und erzkatholisch. Er hat vier erwachsene Töchter. Drei davon ehelichen zu Claudes Leidwesen Männer, die zwar Franzosen, aber allesamt keine Katholiken sind. Adèle ist mit dem erfolglosen jüdischen Geschäftsmann Abraham verheiratet, Isabelle hat sich den Muslim Abderazak ausgesucht, und Michelle wurde die Frau des Bankers Chao Ling. Claudes letzte Hoffnung ruht auf Laura, seiner jüngsten Tochter. Und so ist er entzückt, als Laura ankündigt, sie werde den katholischen Schauspieler Charles heiraten – zumindest so lange, bis er den vierten Schwiegersohn zu Gesicht bekommt.

In Zeiten zunehmender Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung religiöser Gruppen liefert das Stück Denkanstösse für Toleranz und ein friedliches Miteinander. (pd)

Monsieur Claude und seine Töchter: Samstag, 27. Oktober, 20.00 Uhr, Tonhalle Wil