Mit einem Punkteunterschied von winzigen zwei Tausendstel zum Leader Deutschland lief die Mannschaft am Samstag in den Zirkel in Tryon ein. Es war noch alles offen, alles möglich. Die Schweizerinnen starteten als zweitletzte Gruppe in den Final und turnten ihre Wasserkür auf Superstar Rayo de la Luz an der Longe von Monika Winkler-Bischofberger. Die sechs jungen Athletinnen stellten erneut ihr Können unter Beweis im vollen Bewusststein, dass nahezu Perfektion gefordert war. Leider konnten sie ihre Leistungen nicht wie gewohnt abrufen und winzigste Patzer kosteten sie wertvolle Goldpunkte. Umso mehr, als dass das nachfolgende Team Deutschland seine Kür artistisch und technisch einwandfrei darbot.
Im ersten Moment überwog die Enttäuschung. Immerhin hatten die Lütisburgerinnen den Gewinn der Goldmedaille als Ziel sowie ihren grossen Traum definiert und lange darauf hingearbeitet. Mit etwas Abstand dürfen die Schweizerinnen ihren Podestplatz aber feiern. Sie sind das weltbeste reine Damen-Team und seit Jahren nahezu in unveränderter Formation stabil an der internationalen Spitze dabei.
Büttiker im Einzel Fünfte
Bei den Einzel Voltigierer zeigte Nadja Büttiker von Voltige Lütisburg, dass Sie es vorbehaltslos mit der internationalen Konkurrenz aufnehmen kann. Gewohnt nervenstark und sauber turnte die Weltcup-Vierte auf Acardi van der Kapel, ebenfalls longiert von Monika Winkler-Bischofberger, ihre Finalkür und die Spannung hielt auch hier bis zum Schluss an. Der abschliessende fünfte Rang von Büttiker zeigte, wie nah beieinander die Noten an der Spitze liegen und dass ein einziger Trabschritt über Podestplätze entscheiden kann. Die weiteren Schweizer Marina Mohar und Ilona Hannich schlossen auf dem achten und neunten Platz ab, Lukas Heppler belegte den siebten Schlussrang. (pd)