Der TTC Wil war in den vergangenen Jahren geprägt von seinen Legionären. Der Brite Andrew Rushton, der Lette Mattis Burgis und der Schwede Fredrik Möller sorgten dafür, dass gleich dreimal in Folge der Schweizer Meistertitel errungen werden konnte. Somit darf sich der im Jahr 1961 gegründete Verein sechsfacher Meister nennen.

Doch nun bricht eine neue Ära an. Die Strategie wurde angepasst. Nachdem klar war, dass Rushton seinen Vertrag mit Wil aus beruflichen Gründen nicht mehr verlängern wollte, entschied die Vereinsführung, vermehrt auf Schweizer Talente zu setzen. Ins Auge sticht die Verpflichtung des amtierenden Schweizermeisters Elia Schmid, welcher der höchsten Rankingposition A20 angehört. Dies freute den Wiler Captain Christian Hotz ganz besonders, konnten doch die beiden im Jahr 2017 zusammen den Schweizermeister Titel im Herren-Doppel gewinnen. In Wil verspricht man sich viel von Schmids Erfahrung und Ehrgeiz. Ferner wurde auch Simon Schaffter (A19) verpflichtet. Die Legionäre Möller (A20) und Burgis (A20) werden als Ergänzungsspieler weiterhin für Wil Punkte sammeln, sofern ihre beruflichen Verpflichtungen dies zulassen. Rushton hingegen spielt in der neuen Saison gegen die Wiler, hat er doch bei Liga-Konkurrent Meyrin angeheuert.

Aufsteiger Wädenswil mit drei A20-Spielern

Doch ist mit dieser Mannschaft, zu der auch Hotz (A20) als Spieler gehört, der vierte Titelgewinn in Folge möglich? Eine Antwort darauf ist schwierig. Denn das Niveau der gesamten Liga scheint hoch zu sein. Studiert man die Spielerzusammensetzungen der anderen NLA-Teams, so fällt einiges auf. Rio-Star Muttenz stellt wiederum ein starkes Team mit drei A20-Spielern. Bei Meyrin stellt sich die Frage, wie oft Rushton wegen seiner beruflichen Verpflichtungen in der Halle sein wird. Die wahre Spielstärke der beiden welschen Vereine ZZ-Lancy und Veyrier ist schwer einzuschätzen. Auf dem Papier sind beide Teams mit zwei A20 und einem A19 Spieler gleich stark. Lugano gehört wie jedes Jahr zu den gefährlichen Gegnern. Dann ist noch Aufsteiger Wädenswil. Der Zürcher Verein wird mit drei A20 Spielern ins Rennen steigen.

Wieder früh gegen Lugano

Der TTC Wil startet mit zwei Heimspielen in die neue Saison: Die erste Begegnung findet am Samstag (6. Oktober) um 15 Uhr gegen Lancy statt. Tags darauf um 14 Uhr treffen die Wiler wie bereits in der vergangenen Saison gleich auf Mitfavorit Lugano. Beide Begegnungen finden in der Sporthalle Lindenhof statt. (pd/sdu)