Die Ausgangslage schien gegeben. Die Findungskommission hatte mit der Oberuzwilerin Gemeinderätin Caroline Bartholet und dem Aargauer Gemeindeschreiber Chrstioph Koenig zwei Kandidaten präsentiert und an einem Podium der Dorfbevölkerung vorgestellt. Doch nun die Überraschung: Aus zwei wird drei. Auch Jörg Caluori will Gemeindepräsident von Niederbüren werden. Caluori hat sich einen Namen gemacht als Chef der St. Galler Buchhandlung Rösslitor. Zudem war er einst Geschäftsführer von Musik Hug in St. Gallen und administrativer Geschäftsführer des FC St. Gallen. «Einige Leute haben mir gesagt, ich hätte keine Chance. Das habe ich darauf gleich als Motto genommen für den Wahlkampf», sagt Calouri gegenüber der Onlinezeitung «Die Ostschweiz». Er betont aber zugleich, dass es ihm ernst sei mit der Kandidatur als Gemeindepräsident. «Ich muss nicht, ich darf», so Caluori weiter.

Eine «unkonventionelle Lösung»

Der 66-Jährige ist verheiratet, hat zwei Söhne und einen Enkel. Just diese Tage verändert sich die Wohnsituation und seine Frau und ihn zieht es nach Niederbüren. Die Kandidatur kommt überraschend, hatte Caluori doch bisher noch kein politisches Amt bekleidet. Er bezeichnet sich aber als politisch interessiert. «Ich muss nicht, ich darf», sagt der dritte Kandidat für das Niederbürer Gemeindepräsidium. Caluori gehört keiner Partei an und auch keinem Verein, keinem Serviceclub und keiner Institution. Er will sich einsetzen für ein gesundes Gewerbe, gesunde Finanzen und eine gesunde Gemeinde. Ein faires Miteinander mit gesundem Menschenverstand ist ihm wichtig. Caluori sieht sich als «unkonventionelle Lösung». In einer Art Bewerbungsschreiben, das er am Wochenende den Medien verschickt hat, schreibt Caluori: «Ich liebe den Sport, spielte Eishockey und Fussball, habe Junioren im Fussball und im Eishockey trainiert und war viel mit Tom Lüthi in der Moto-GP-Szene unterwegs.

Somit ergibt sich die Situation, dass Caluori neben zwei Auswärtigen als einziger Einheimischer kandidiert – ohne Unterstützung der örtlichen Findungskommission oder einer Partei. Ein zweiter Wahlgang wird nun ein realistisches Szenario. Der erste Wahlgang findet am 19. Mai statt.

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Das sind die anderen beiden Kandidaten für das Niederbürer Gemeindepräsidium: Caroline Bartholet und Christoph Koenig.