In einer intensiven aber äusserst ausgeglichenen Partie müssen sich die Äbtestädter mit 0:1 geschlagen geben. Der FC Schaffhausen war nicht die bessere Mannschaft, in den entscheidenden Situationen aber die abgeklärtere. Bereits im Vorfeld dieser Partie hatte sich herauskristallisiert, dass der FC Wil nicht wesentlich schlechter ist als das zweitplatzierte Schaffhausen. Über die ganzen 90 Minuten betrachtet hat man aber gesehen, warum Nordostschweizer 17 bzw. 20 Punkte vor den Äbtestädtern liegen. Während die Heimmannschaft gute Chancen liegen liess, nutzten die Schaffhauser ihre beste Chance eiskalt.
Beide Mannschaften zeigten von Beginn weg, dass Sie ihre jeweilige Tabellenposition unbedingt verteidigen wollten. Zwar erarbeiteten sich die Gäste im ersten Durchgang ein Chancenplus, richtig gute Möglichkeiten waren aber kaum welche dabei. Die beste Chance vergab Danilo del Toro, welcher seinen Schuss an der Latte abprallen sah.
Zweimal Aluminium
Aber auch die Elf von Konrad Fünfstück scheiterte am Aluminium. Nach einem Eckball kam Nick von Niederhäusern zu einem Kopfball, doch auch sein Abschluss landete auf der Latte. Die Mannschaften verabschiedeten sich mit einem gerechten Unentschieden in die Pause. Das Resultat wiederspiegelte zwar das Gezeigte, aber auch ein 1:1 wäre durchaus möglich gewesen.
Im zweiten Durchgang wurde das Spiel nochmals intensiver und umkämpfter. Trotzdem versuchten die Wiler das erste Tor in dieser Partie zu erzielen. Nach rund 50 Minuten scheiterte Sandro Lombardi aus rund 18 Metern. Sein Schuss ging aber knapp am Gehäuse vorbei. Gleiches gilt auch für Nias Hefti, der nach einer Stunde eine ausgezeichnete Chance liegen liess.
Effizienz entscheidet das Spiel
Besser machten es die Schaffhauser. Nach einem ungenauen Rückspiel des sonst starken Nias Hefti, kamen die Gäste zu einem gefährlichen Konter. Tunahan Cicek tauchte relativ frei vor dem Wiler Tor auf und reüssierte zum 0:1 für den FCS. Zwar waren die Wiler in der Folge um den Ausgleich bemüht, dieser wollte aber trotz sechs Minuten Nachspielzeit nicht mehr gelingen.
Insgesamt hat der FC Wil wieder gezeigt, dass er mit den Schwergewichten der Liga mithalten kann. Wie aber auch bei der Niederlage gegen Xamax hat es an der nötigen Abgeklärtheit und vielleicht auch ein wenig an der Cleverness gefehlt. Bereits nächsten Samstag bietet sich im nächsten Regionalderby die Chance zur Wiedergutmachung.
FC Wil – FC Schaffhausen 0:1 (0:0)
IGP Arena, Wil: 810 Zuschauer. – SR: Luca Cibelli.
Tore: 71. Cicek 0:1.
FC Wil 1900: Kostadinovic; Rahimi, von Niederhäusern, Schällibaum; Goncalves, Zé Eduardo (63. Muslin), Scholz, Hefti (78. Cortelezzi); Lombardi; Vonlanthen (58. Keller), Audino.
FC Schaffhausen: Grasseler; Goncalves, Bunjaku, Mevlja, Qollaku; Paulinho, Helbling, Del Toro (85. Castroman), Tranquilli; Cicek (87. Barry), Sessolo (95. Gül).
Bemerkungen: Wil ohne Lekaj und Stillhart (beide gesperrt), Savic (verletzt), Freid, Maroufi und Jong (alle nicht im Aufgebot). Schaffhausen ohne Rether, Pickel, Demashaj (alle gesperrt) und Mikari (verletzt). – 24. Lattenschuss del Toro, 33. Lattenschuss von Niederhäusern.
Verwarnungen: 44. Zé Eduardo, 45. Del Toro, 91. Bunjaku, 97. Gül.