Stadtpräsidentin Susanne Hartmann begrüsste an diesem sonnigen Maiabend die zahlreichen Unternehmer, die in die Lokremise Wil gekommen waren. Sie forderte die Anwesenden auf, Networking zu betreiben. Denn Austausch untereinander bringe Ideen und Synergien. Wil West sei eine gute Gelegenheit, über die Grenzen zu schauen, Gemeinde- und Kantonsgrenzen zu überwinden. Denn der Slogan von Wil West heisse nicht umsonst «Gemeinsam gut unterwegs». Dass man in der Region Wil «gross» denkt, sei mittlerweile auch in Bern angekommen, sagte die Stadtpräsidentin.
Philipp Gemperle, Leiter Kommunikation der Stadt Wil, führte ein kurzes Podiumsgespräch über das Thema Wil West. Peter Breitenmoser und Markus Fust waren seine Gesprächspartner. Breitenmoser ist Verwaltungsrats-Präsident von Schmolz + Bickenbach Stahlcenter AG und neuer Präsident der Arbeitgebervereinigung Region Wil. Und Fust ist Unternehmer der gleichnamigen Schreinerei - und Vorgänger von Peter Breitenmoser bei den Arbeitgebern. Gemperle stellte die Zahl 3000 in den Raum. Das sollen dereinst Arbeitsplätze sein in Wil West. Markus Fust glaubt, dass diese Arbeitsplätze nicht «auf einen Chlapf» zustande kommen. Das sei eine Entwicklung, die dauere. Man wisse ja noch nicht, welche Art Firmen sich ansiedeln würden. Auf die Frage, ob Wil West denn ein Industrie-Ghetto werde, antworteten beide Unternehmer mit einem klaren Nein. Wil West soll ein gut durchmischtes Quartier werden. Man soll dort nicht nur arbeiten, sondern auch leben können - und zwar lebenswert. Statt in Zürich zu arbeiten, soll es möglich sein, im Raum Wil zu leben und zu arbeiten.
Aller guten Dinge sind drei
Breitenmoser und Fust riefen auf, dass Investoren und Unternehmer an die Region Wil glauben sollen, damit sich der Erfolg einstellen wird. Die letzte Frage von Philipp Gemperle an die beiden Gesprächsteilnehmer lautete: Warum ein Ja zu Wil West? Markus Fust anwortete: «Aller guten Dinge sind drei. Erstens: 1855 kam die Eisenbahn nach Wil. Zweitens: Vor 50 Jahren wurde die Autobahn respektive der Anschluss Wil gebaut. Und drittens: Wil West soll ebenfalls gebaut werden. Peter Breitenmoser will jetzt die Chance nutzen, damit die späteren Generationen bewundernd auf die Zeiten um 2020 zurückschauen können.
Im Anschluss traf man sich zu einem Glas Wiler Wein oder einem Thurbobräu und Häppchen aus der Küche der Thurvita. Da und dort wurde intensiv über ein Thema diskutiert, oder aber einfach nur gemütlich geplaudert und den Feierabend zusammen genossen.