Für den FC Uzwil war das Tessin dieses Mal keine Reise wert. Wegen eines Gegentreffers bereits in der 3. Minute verliert er gegen die U21-Auswahl des FC Lugano mit 0:1. «Die Tessiner haben ihre einzige Chance verwertet», sagte Uzwils Trainer Sokol Maliqi nach der Partie. Die Uzwiler besassen durchaus Möglichkeiten, Zählbares aus der Sonnenstube mitzunehmen. Der eingewechselte Getuart Asani hatte zweimal den Ausgleich auf dem Fuss und auch Emilio Simeone stand einmal alleine vor dem Tor der Tessiner. Da kein Treffer daraus resultierte, setzte es die erste Niederlage seit der Startrunde ab. Die Leistung war laut Maliqi allerdings markant besser als sechs Tage zuvor beim mageren Heim-1:1 gegen Aufsteiger Bassersdorf.

Dafür haderten die Uzwiler im Tessin mit dem Gebaren der Gastgeber. Zuerst hätte das Spiel im Stadion Cornaredo stattfinden sollen, wo auch das Einlaufen begann. Dann schien auf einem Rasenplatz direkt hinter der Gegentribüne gespielt zu werden. Schliesslich wurde kurzfristig ein Kunstrasenplatz gewählt, den Maliqi mit «Beton» umschrieb. Es dürfte sich auch bis ins Tessin herumgesprochen haben, dass der FC Uzwil kein Kunstrasen-Spezialist ist. Der Fokus in diesem Spiel war gar oft auf Nebenschauplätzen, was zu reichlich Trash-Talk führte.

Junge Wiler fehlerhaft

Nicht viel zu diskutieren hatte die U20-Auswahl des FC Wil. Denn ihr Auftritt bei der 0:4-Auswärtsniederlage gegen den FC Kreuzlingen war schlicht und einfach zu fehlerhaft, um irgendwelche Ansprüche geltend zu machen. Wie so oft hatten die jungen Äbtestädter zwar viel Ballbesitz, jedoch machten sie zu wenig daraus. Bereits zur Pause lag die Mannschaft von Trainer Fabinho mit 0:1 zurück – und fand auch danach nie richtig in die Partie. Am Ende konnte man sich nicht einmal über diese deutliche Klatsche beklagen.

Hatten die Wiler nach drei Runden mit einer weissen Weste und dem Punktemaximum von neun Zählern von der Tabellenspitze gegrüsst, so stehen sie nach sechs Runden immer noch bei diesen neun Punkten. Innerhalb von elf Tagen setzte es drei Niederlagen ab – und dies bei einem Torverhältnis von 3:10. Das Abrutschen ins Mittelfeld der Liga ist die logische Konsequenz.

Vier Bazeheider Tore in einer Viertelstunde

Im vierten Anlauf hat es für den FC Bazenheid endlich geklappt. Nach zuvor drei Heimniederlagen mit einem Torverhältnis von 3:11 sah es jedoch vorerst so aus, als würde es die vierte Bruchlandung absetzen. Mit 0:2 lagen die Toggenburger gegen Leader Seuzach bei Halbzeit zurück – und das durchaus verdient, wie Bazenheids Sportchef Hans «Hasä» Stadler hinterher sagte.

Doch dann folgte gegen einen noch unbesiegten Gegner eine dominante Bazenheider Hälfte, welche die grosse Wende mit sich brachte. Alle vier Treffer der Gastgeber fielen innerhalb einer Viertelstunde – zwischen der 55. und der 70. Minute. Zweimal traf Matthias Rüegg, je einmal Kevin Kacoli und der eingewechselte Roman Scardanzan. Da spielte es auch keine Rolle mehr, dass in der Schlussphase Bazenheids Alen Coric mit der Ampelkarte vom Feld flog. Nach dem weitgehend verkorksten Saisonstart haben sich die Toggenburger nun mit zwei Siegen gegen die Spitzenteams aus Wil und Seuzach definitiv in der Saison angemeldet.

Resultate, 2. Liga interregional, Gruppe 6, 6. Runde:
Lugano U21 – Uzwil 1:0
Kreuzlingen – Wil U20 4:0
Bazenheid – Seuzach 4:2
Widnau - Bassersdorf 3:2
Amriswil – United Zürich 6:2
Calcio Kreuzlingen – Rüti 2:0
Weesen – Chur 1:2

Rangliste:
1. Seuzach 6/13. 2. Chur 6/13. 3. Amriswil 6/12. 4. Widnau 6/10. 5. Kreuzlingen 6/10. 6. Calcio Kreuzlingen 6/9. 7. Wil U20 6/9. 8. Bazenheid 6/9. 9. Bassersdorf 6/8. 10. Uzwil 6/8. 11. Lugano U21 6/7. 12. Rüti 6/7. 13. Weesen 6/6. 14. United Zürich 6/0.

Nächste Spiele (7. Runde):
Samstag, 21. September: United Zürich – Bazenheid (16.00 Uhr), Seuzach – Kreuzlingen (17.00 Uhr).
Sonntag, 22. September: Bassersdorf – Lugano U21 (15.00 Uhr), Rüti – Widnau (15.00 Uhr), Wil U20 – Calcio Kreuzlingen (16.00 Uhr), Uzwil – Weesen (16.00 Uhr), Chur – Amriswil (16.00 Uhr).

Drei Teams der Region in den Cup-Achtelfinals

Für die Mannschaften unterhalb der 2. Liga interregional standen an diesem Wochenende Spiele der OFV-Cup-Qualifikation an. Bis zu sieben Partien müssen auf einem beschwerlichen Weg gewonnen werden, um nächste Saison in der nationalen Cup-Hauptrunde zu stehen. Vier Teams der Region Wil hatten sich im Vorfeld in die Sechzehntelfinals gespielt. Drei von ihnen kamen am Samstag eine Runde weiter. Am spektakulärsten tat es der Drittligist FC Henau, der gegen Teufen (ebenfalls 3. Liga) nach gut einer Viertelstunde scheinbar hoffnungslos mit 0:3 zurücklag, am Ende aber über eine 7:4-Sieg jubeln konnte. Schon zur Pause war das Spiel gedreht und Henau führte mit 4:3.

Mit dem FC Zuzwil ist ein weiterer 3.-Liga-Klub in die Achtelfinals vorgestossen. Dies dank einem 4:1-Auswärtssieg im Bündnerland bei Thusis-Cazis, das ebenfalls in der 3. Liga spielt. Die Entscheidung fiel zwischen der 62. und der 71. Minute, als die Gäste binnen neun Minuten aus einem 1:1 eine 4:1-Führung machten. Weniger erfolgreich war die Bündnerland-Reise für den FC Dussnang (3. Liga), der sich beim Liga-Konkurrenten Ems mit 1:5 geschlagen geben musste. Das Resultat täuscht allerdings und bis zur 84. Minute stand es nur 2:1 für die Gastgeber. Mit dem FC Eschlikon hat sich gar ein 4.-Liga-Klub in die Achtelfinals gespielt. Dies dank einem 3:0-Heimsieg gegen Grabs, das ebenfalls in der 4. Liga spielt.

OFV-Cup, 1/16-Final (Teams der Region Wil):
ESCHLIKON
(4.) – Grabs (4.) 3:0
HENAU (3.) – Teufen (3.) 7:4
EMS (3.) – Dussnang (3.) 5:1
Thusis-Cazis (3.) – ZUZWIL (3.) 1:4