306 der über 7000 Stimmberechtigten fanden sich im Gemeindesaal Uzwil ein. Zu reden gaben nur der Radweg von Niederstetten bis zur Grenze von Schwarzenbach und die Friedhofgestaltung in Henau. Armin Benz, seinerzeitiger Initiant eines Radwegs von Henau nach Niederstetten und bis zur Gemeindegrenze von Schwarzenbach, bemängelte einmal mehr, dass die Realisierung des Teilstücks von Niederstetten bis zur Schwarzenbacher Grenze immer noch auf sich warten lasse. Gemeindepräsident Lucas Keel wies darauf hin, dass für den westlichen Teil von der Schwarzenbacher Grenze bis zur Stationsstrasse 200'000 Franken im Budget enthalten seien und der Bau im kommenden Jahr erfolgen werde.

Antrag deutlich abgelehnt

Der Bereich vom Dorf Niederstetten bis zur Stationsstrasse sei schwieriger zu realisieren. Einfach die Strasse zu verbreitern und einen Radstreifen einzuzeichnen, erscheine dem Gemeinderat keine gute Lösung. Damit würde der erwünschten Verkehrsberuhigung entgegengewirkt und eine für die Radfahrer gefährliche Lösung getroffen. Armin Benz aber drängte auf Verwirklichung des Abschnitts. Sein Antrag verlangte, das Vorhaben noch in der laufenden Amtsdauer zu verwirklichen. Keel erklärte, der Antrag könne ohne ein konkretes Kreditbegehren nicht ins Budget aufgenommen werden. Benz ergänzte darauf den Antrag aus dem Handgelenk mit einem Betrag von einer halben Million Franken. Der Antrag wurde nach Auszählen der Stimmen bei vielen Enthaltungen deutlich abgelehnt.

Gesamterneuerung des Friedhofs Henau

Für den Friedhof Henau ist 2011 ein Projekt zur Neugestaltung des Gemeinschaftsgrabes ausgearbeitet worden. Ein Bürger kritisierte, dass auch nach dem Einreichen einer Petition vor zwei Jahren noch nichts geschehen sei. Von Gemeinderätin Renate Graf, welche die Friedhofskommission leitet, erfuhr er, dass nicht nur das Gemeinschaftsgrab, sondern der ganze Friedhof schöner gestaltet werden solle. Dies sollte bis 2021, eventuell schon 2020, realisiert sein. Im katholischen Friedhof in Niederuzwil wird das Gemeinschaftsgrab neugestaltet.


Menschen im Fokus

Gemeindepräsident Keel zeigte einleitend Arbeitsschwerpunkte der Mitglieder des Gemeinderates auf. Ruedi Müller ist mit der regionalen Zusammenführung der Feuerwehren und des Zivilschutzes befasst. Die Schulraumplanung steht für Schulratspräsident Daniel Wyder im Zentrum. Die Galerie, welche an einen neuen Standort umzieht, und die Freizeitwerkstatt stehen unter Obhut von Dora Hadorn. Hanspeter Haltner hatte die Technischen Betriebe interimsweise zu leiten. Christine Wirths grosse Aufgabe war die Zusammenführung der Spitex von acht Gemeinden. Die Planung von Friedhofsgestaltungen liegt im Verantwortungsbereich von Renate Graf.

Rumpelpiste als Druckmittel

Zu seinem Aufgabenbereich gehörten Verkehrsthemen, Raumplanung und Finanzen führte Gemeindepräsident Lucas Keel aus. Unweigerlich kam dabei die Augarten-Kreuzung zur Sprache. Er wirke beim Kanton darauf hin, dass die Rumpelpiste vor der Ampel erst saniert werde, wenn ein Konzept für die Lösung des ganzen Verkehrsproblems vorliege. Damit wolle er verhindern, dass nach einem Flickwerk wieder jahrelang nichts geschehe.


Finanzen im Lot

Nach Jahren mit verhältnismässig wenig Bautätigkeit gebe es in Uzwil einen eigentlichen Nachholbedarf, stellte Keel fest. Vom Investitionsvolumen von fast acht Millionen Franken müssten rund sechs Millionen am Kapitalmarkt aufgenommen werden. Die Rechnung bleibe aber im Lot. Bei einem gleichbleibenden Steuerfuss von 133 Prozent würden die Eckwerte Eigenkapital 10 Millionen Franken und Verschuldung nicht über 30 Millionen Franken eingehalten. Natürliche Personen zahlen jährlich 32 Millionen Franken Steuern, Gesellschaften drei Millionen. Die drei Millionen könnten sich künftig infolge Gesetzesänderungen halbieren.

Weniger Kreditvorlagen

Im neuen Rechnungsmodell werden die Investitionen in werterhaltend und wertvermehrend unterteilt. Werterhaltende Investitionen müssen über die Erfolgsrechnung bezahlt werden und fallen als gebundene Ausgaben in die Kompetenz des Gemeinderates. Die Zahl der wertvermehrenden Kreditvorlagen, über welche die Bürger zu befinden haben, wird sich nach Aussage des Gemeindepräsidenten vermindern.


Regionale Feuerwehr Uzwil

Gemeinderat Ruedi Müller informierte über die auf den 1. Januar 2020 geplante Fusion der Feuerwehren der fünf Gemeinden Uzwil, Oberuzwil, Oberbüren, Niederhelfenschwil und Zuzwil. Uzwil ist Kommandostation. Vier Funktionäre werden im Vollamt tätig sein. Die Feuerwehr Uzwil hatte im laufenden Jahr 148 Einsätze, im Schnitt also alle 2 ½ Tage. Die Einsatzdauer pro Feuerwehrmann betrug 24 Stunden.

Spitex für acht Gemeinden

Gemeinderätin Christine Wirth gab der Hoffnung Ausdruck, dass die erfolgreiche Teilnahme am Gemeindeduell «oberUzwil bewegt» von nachhaltiger Wirkung sei. Von der Gesundheitsförderung kam sie zum Thema Betreuung. Vergangene Woche haben sich die Spitex-Vereine Wil-Land, Oberuzwil-Jonschwil-Lütisburg und Uzwil aufgelöst und zum Verein Spitex Region Uzwil zusammengeschlossen. Die acht Gemeinden Jonschwil, Lütisburg, Niederbüren, Niederhelfenschwil, Oberbüren, Oberuzwil, Uzwil und Zuzwil lösen die Aufgabe der ambulanten Pflege künftig mit 70 Mitarbeiterinnen gemeinsam.