An der Medieninformation im Hofrestaurant wies Schulleiter Daniel Schönenberger darauf hin, dass das damals schwache berufliche Bildungsangebot zur Gründung der Volkshochschule Wil geführt habe. Die Gründerväter Redaktor Anton Grob und Hans Fricker starteten schon im Jahr 1954 mit ersten Winterkursprogrammen. Die Gründung der Stiftung erfolgte dann im Jahr 1968, zusammen mit den Ortsbürgern und der Stadt Wil. Noch heute weist das Logo mit dem gelben Pfeil auf die gewerbliche Verbindung hin, unterstützt durch die VHS in Blau. Das heutige Leitungsteam Daniel Schönenberger und Carola Nadler übernahmen vor rund vier Jahren von ihren Vorgängern Susanne und Gerhard Kasper die Organisation.

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Daniel Schönenberger und Carola Nadler sorgen für Angebote für alle Altersbereiche.

Jubiläumsprogramm
Carola Nadler wies zum speziellen Jubiläumsprogramm darauf hin, dass sie zeitnah dem Gründungstag 5. September mit einem Querschnitt aus den Angeboten die Menschen erreichen wollten. Am Altstadtmarkt vom 8. September werde die VHS mit Vorführungen aus den Angeboten des Programms auf sich aufmerksam machen. Gleichzeitig finden auch in den VHS-Räumen auf dem 2. Stockwerk im Hof zu Wil Vorführungen statt.

Vielfältig startet das Programm um 10 Uhr mit der Origami-Vorstellung und Zeichnen in der Altstadt, gefolgt von Jonglieren, Japanisch, Tanzkurs, Bauchtanz, Manga-Zeichnen. Um 11 Uhr ist weiter ein historischer OL mit 18 Posten auf dem Programm, wo entsprechende Fragen zu beantworten sind. Ebenfalls am Samstag um 16 Uhr hält der langjährige Leiter der VHS, Dr. Hans Güntert eine Erinnerungsansprache. Auf Sonntag 9. September um 17 Uhr ist ein Konzert mit irischer Musik angesetzt unter dem Titel: «Let’s Get Together».

Ansichten und Wissen austauschen
Nach Daniel Schönenberger steht das Angebot der VHS unter dem Titel «zuhören-erfahren-austauschen». «Die VHS-Wil versteht sich als Lern- und Begegnungsraum für alle». Dabei gehe es um persönliche Weiterbildung und Möglichkeiten der Begegnung auf allen Altersstufen ohne auf Diplomabschlüsse hinarbeiten zu wollen.

Schönenberger nannte es erstaunlich, wie sich Themen Religion, Philosophie, Erklärungsversuche zur Gesellschaft über die Jahre gehalten hätten. Die ersten 20 bis 30 Jahre waren denn auch Themen wie Medizin, Religion, Kunst und Naturwissenschaften vorherrschend. Heute suchten sie eher Kurse in Richtung individuelle Bildung und Entwicklung anzubieten. Im aktuellen Programm finden sich Themen wie «Geschichten aus dem Hof» mit Frau Bless, der Landesstreich 1918 aus verschiedener Perspektive und der 30-jährige Krieg. Individuell werden Yoga, Zen, Jonglieren, Bauchtanz und Schreibwerkstatt angeboten. Das Programm kann über vhs-wil.ch abgerufen werden.

VHS im neuen Hofkonzept eingebunden
Die VHS finanziert sich bestmöglich kostendeckend. Seitens der Stadt und den Ortsbürgern werden rund 40'000 Franken beigetragen, allein die Fixkosten betragen 30'000 Franken. Im Laufe der letzten Jahre hat sich das Teilnehmerfeld an den Kursen spürbar verjüngt, nach Schönenberger auch in Umstellungen beim Programm begründet.

In der bevorstehenden Sanierungsetappe, 2. und 3. Obergeschoss, sind bekanntlich auch die Räumlichkeiten der VHS betroffen. Es sei jedoch vorgesehen, dass die VHS auch im neuen Konzept einen Platz einnehmen dürfe. Die VHS trägt nach Schönenberger nicht unwesentlich zur Belebung der historischen Baute bei.

Die Stiftungsorganisation VHS
Schulteam: Daniel Schönenberger, Leitung; Carola Nadler, Sekretariat

Stiftungsratsmitglieder: Susanne Hartmann (Präsidentin), Andrea Bosshart, Sigrid Wöcke, Doris Dietler Schuppli und Rudi Schär