«Es war unser Ziel, die kontrastreiche Welt des Waldes in den Objekten und Materialien widerzuspiegeln, um so seinen vielen Facetten möglichst gerecht zu werden. Wir merkten schnell, dass eine Ausstellung dafür nicht ausreichen würde.» Die Galeristin Claudia Wenger und die Floristin Gerda Schweizer entschieden sich dazu, nebst dem Wald als Lebensraum auch dem Urwald und dem Märchenwald eine Ausstellung zu widmen. Es folgten viele Gespräche und Atelierbesuche mit den Kunstschaffenden. «Das Thema faszinierte und inspirierte uns und ist, wie der Wald selber, stetig gewachsen.»

Ein luftiger Hauch zarter Blätter schwebt nun über kunstvoll verarbeiteten Kissen von Katharina Rupp. «Setzen lassen», heisst die Installation. Feine Worte von Silvia Candrian zeugen von Alchemie und Neu werden. Der Wald - eine Oase, umschreibt wohl am besten die Malerei von Claudia Wenger, die versuchte, die Stimmung unter Bäumen einzufangen. Ein Jahr im Wald nennt sich die farbenfrohe Bildserie von Beatrix Braun. Wie es der Name schon erahnen lässt, sind diese über einen längeren Zeitraum entstanden. 

Zentraler Bestandteil der Ausstellung ist auch der Werkstoff Holz. Überdimensionale Pilze von Roland Rüegg, die den Wald als grossen Netzwerker veranschaulichen, stehen feinsten filigranen Arbeiten aus Kaltporzellan von Cathy Strehler gegenüber. Bilder von Levin Bräu lassen die Käferwelt schimmern und erinnern an die Sterblichkeit. Doch damit nicht genug. Das sonst unscheinbare Getier setzt sich schillernd in Form von Keramikarbeiten von Patricia Brandt und Papierarbeiten von Daniela Vetsch in Szene. Hier ein scheues Reh, ein Fuchs - und Vögel. Feinste Näharbeiten von Hedwig Jordi lassen die Vogelwelt in den Zweigen aufleben. Wer will, darf sich auf den weichen Waldboden begeben, und das Laub zum Rascheln bringen, eine Installation von Gerda Schweizer, denn in diesem Projekt darf die Natur mitreden.

Die erste Ausstellung dauert bis zum 14. Mai 2023 und ist jeweils Mittwoch bis Sonntag von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Mehr über die Kunstschaffenden und das Rahmenprogramm auf: www.schmittenollen.ch