Hans Spengler, 1968 als Spieler beim ersten Aufstieg des EHC Uzwil in die NLB dabei, lud auf Samstag, 3. Februar, seine damaligen Spielkameraden zu einem Treffen ins Fondueschalet der Uzehalle ein. 21 Spieler erhielten die Einladung (Bei Werner Hausheer und Urs Büchi war die Adresse nicht aufzutreiben.). 16 (z.B. auch Roland Von Mentlen von Ronco aus dem Tessin) wie auch der jetzige EHC-Präsident Romano Ruch fanden sich in Uzwil ein. Neben dem Fondue schauten sie sich nebenbei auch das 1.Liga-Zitterspiel gegen Bellinzona an, bei dem es allerdings für den Heimklub keine Punkte zu holen gab.Es war einmal… vor 50 Jahren
Nach der Eröffnung der Kunsteisbahn 1959 erlebte Uzwil bei seinem 1941 gegründeten Eishockeyklub einen bemerkenswerten Aufschwung. Und so kam es, dass sich die Mannschaft mit ihrem Trainer Jack McDonald in der selben Saison als Gruppenmeister, Erst-Liga-Meister wie auch Aufsteiger feiern lassen konnte.


Am 11. Februar 1968 errangen die Uzwiler nach einer verlustfreien Saison mit einem 7:0 gegen Weinfelden den Gruppensieg. (Parallele zur jetzigen Saison 2017/18: Am 10. 2. 2018 tragen die Uzwiler ihr letztes Spiel der Qualifikation auch wieder gegen Weinfelden aus… allerdings als zweitletzte.)


Als nächstes ging es um den Aufstieg. Zuerst 3:1 gegen Wetzikon, und dann in Basel 5:2 am 25. Februar 1968. 400 mitgereiste Uzwiler liessen sich dieses Highlight nicht entgehen. Erstmals Aufstieg in die NLB! Aller guten Dinge sind 3: Am 9. März schafften es die Uzwil gegen Biel, obendrein Erst-Liga-Meister zu werden.
Zwar stiegen die Uzwiler bereits nach einer Saison wegen schlechtem Goalverhältnis wieder ab, doch der nächste Aufstieg liess dann nicht lange auf sich warten.


Gemütlicher Auftakt in der Fonduestube
Zurück in die Gegenwart: Beim Eintreffen in der Uzehalle erhielt jeder einen originell dekorierten Hut. Nach dem Apéro in der Habichtstube und einem Gruppenbild begrüsste Hans Spengler in lockerer Art seine Eishockeykameraden von damals in der Fonduestube. Als Gäste hiess er ausserdem Eugen Bless, 1968 Kassier des EHC, sowie Romano Ruch, den Präsidenten des EHC willkommen. Ruch begann seine Begrüssung treffend mit „Liebe Helden von 1968“. Er habe als 15jähriger sowohl den Sieg in Basel wie auch den legendären Marsch mit der Siegermannschaft vom Bahnhof Uzwil Richtung Ochsen erlebt. Der EHC sei damals quasi ein Flaggschiff von Uzwil gewesen.


Auch der neue Trainer des EHC Uzwil, Raphael Zahner, liess es sich nicht nehmen, den ehemals erfolgreichen Eishockeyanern einen gelungenen Abend zu wünschen. Er werde sein Bestes tun, dass das gleich beginnende Spiel gegen Bellinzona gut herauskomme. Beim Fondue wie auch in den Pausen des Spiels gab es dann genug Gelegenheit, „Müsterli“ aus jener unvergessenen Zeit auszutauschen.


Mit 2:5 geschlagen geben
Nach einem 1:1 im ersten Drittel wendete sich das Blatt zugunsten der Tessiner. Pech, dass die Uzwiler auch noch einen Spieler wegen einer Verletzung verloren und sich schliesslich 2:5 geschlagen geben mussten. Damit steht fest, dass das Team als zweitletztes die Playoffs verpasst hat und gegen das Schlusslicht Weinfelden um den Abstieg antreten muss, erstmals am 17. Februar.

Doch noch ein Trostpflaster: Fredy und Ruedi Leuenberger, also weitum bekannte 1968er-Spieler, übergeben nach Spielende einen Hefestollen an die beiden besten Spieler von Uzwil und Bellinzona.