Diese Meldung kommt überraschend. Ab Ende 2019 ist IGP nicht mehr der Namensgeber des Bergholz. Die Firma steigt vorzeitig aus dem Vertrag aus. Marc Züllig, CEO der IGP Pulvertechnik AG, sagt: „Wir konnten auch dank dem Naming Right unsere Bekanntheit lokal und überregional steigern. Da wir aber 85 Prozent unseres Umsatzes im Ausland machen, ist die Wirkung in der Schweiz beschränkt.“ Der vorzeitige Ausstieg überrascht, weil beim Einstieg von einem Zehnjahresvertrag die Rede war. Wie nun bekannt wird, beinhaltete dieser die Möglichkeit, nach fünf Jahren jährlich auszusteigen. Davon macht das Unternehmen nun gebrauch. 120'000 Franken jährlich hatte sich IGP das Namensrecht am Bergholz kosten lassen.
In den vergangenen fünf Jahren waren die Marke der weltweit tätigen IGP Pulvertechnik AG und der Sportpark Bergholz eng verknüpft – gab die IGP doch sowohl dem Sportpark wie auch dem Heimstadion des FC Wil ihren Namen. Nun endet die Zusammenarbeit zwischen der IGP Pulvertechnik AG und der Wiler Sportanlagen AG (WISPAG) als Sportpark-Betreiberin per Ende des laufenden Jahres. WISPAG-Geschäftsführer Marcel Schneller sagt: «Wir bedauern den Entscheid sehr, können ihn aber nachvollziehen.»
Suche nach neuem Namensgeber läuft
Der FC Wil bestreitet seine Heimspiele ab 2020 somit in einem Stadion mit neuem Namen. „Wir verlieren nicht nur einen Premiumsponsor, sondern müssen uns daran gewöhnen, dass unsere Heimstätte künftig anders heissen wird“, sagt FC-Wil-Geschäftsführer Benjamin Fust. Wie die «Arena» künftig heissen wird, ist noch offen. Beim Fussballklub hofft man, dass es nicht «Bergholz» sein wird. Würde nämlich kein neuer Namenspartner gefunden, hätte das auch finanzielle Auswirkungen auf den FC. Denn IGP hat dessen jährliche Stadiongebühr von 27'500 Franken und einen Beitrag des Fussballklubs an die Infrastruktur des Bergholz in der Höhe von 50'000 Franken übernommen – und direkt an die WISPAG bezahlt.
Der FC Wil und die WISPAG, welche die gemeinsame Suche nach einem neuen Naming Right Partner und Sponsor bereits begonnen haben, sind laut einer Medienmitteilung aber zuversichtlich, dass ein neuer Namensgeber für den Sportpark und das Stadion gefunden werden kann.