Wetterglück ermöglichte es, vier Wanderungen bei Sonnenschein und blauem Himmel durchzuführen, die fünfte immerhin ohne Regen. Die 21 Mitglieder des Jahrgängervereins logierten im Hotel Seraina in Sils. Wanderleiter Josef Brummer hat die Wanderwoche mustergültig vorbereitet und durchgeführt. Nach zwei Wanderwochen im Südtiroler Grödental in den Vorjahren hat er diesmal das Engadin als Ziel gewählt.

Post inside
Josef Brummer hat nun schon seine dritte Wanderwoche geleitet, die beiden vorherigen im Südtirol. Ausserdem hat er sich bereit erklärt, auch die Organisation der nächstjährigen zu übernehmen.

Der frühe Start in Wil mit Ankunft in Sils schon vor dem Mittag erlaubte es, schon am ersten Tag eine anspruchsvolle Wanderung zu unternehmen. Sie führte von Furtschellas zur Mittelstation Murtèl der Corvatsch-Bahn. An die Talfahrt mit der Gondelbahn schloss sich der Rückweg dem Silvaplanersee entlang nach Sils an.

Am zweiten Tag ging es mit dem Postauto über den Malojapass ins benachbarte Bergell. Casaccia war Ausgangspunkt der Wanderung, die auf dem Bergeller Höhenweg nach Soglio führte. 

Nach der Fahrt hinauf nach Furtschellas startete man am nächsten Tag zum Aufstieg auf den fast 2700 Meter hohen Piz Chüern, den man über die Alp Munt und vorbei am Lej Sgrischus erreichte. Der Abstieg führte ins Fextal und durch die Schlucht zurück nach Sils.

Der Aufstieg von Maloja zum Lunghin-Pass am vierten Tag war die «Königsetappe». Es war Regen angesagt, aber den ganzen Tag, auch beim Rückweg über das malerische kleine Bergdorf Grevasalvas nach Plan da Lej, lachte die Sonne. Der Lunghin-Pass ist eine Dreifach-Wasserscheide. Über die Julia fliesst das Wasser in die Nordsee, über den Inn ins Schwarze Meer und über die Maira ins Mittelmeer.

Weil es am Morgen des fünften Tages dann wirklich regnete, wurde statt der geplanten Wanderung ab Muottas Muragl eine Wanderung von Sils aus dem Silvaplanersee und dem St. Moritzersee zum Stazersee durchgeführt. Nach dem Mittagessen ging es weiter nach Samedan und mit dem Bus zurück nach Sils. Was noch beigefügt werden muss: So trocken wie die Beschriebe verliefen die Wanderungen natürlich nicht. Man liess sich weder die Einkehr an einladenden Orten noch die abendlichen geselligen Apéritif-Runden entgehen.

Weil sich der Samstag wettermässig wieder von der strahlenden Seite zeigte, gönnten sich die Wanderer vor Heimreise eine Fahrt von St. Moritz aus auf den 3000 Meter hohen Piz Nair. Von hier aus liessen sich das Oberengadin und viele der begangenen Wanderwege noch einmal überblicken. Eine erlebnisreiche Wanderwoche in freundschaftlicher Kollegialität ging damit zu Ende. Und zudem mit der Zusage von Josef Brummer, auch im nächsten Jahr wieder eine Wanderwoche zu organisieren.