Über die Weihnachtsfeiertage hatte die Kantonspolizei St.Gallen im Vergleich zu anderen Jahren relativ wenig Einsätze zu verzeichnen, wie sie in einer Mitteilung am Donnerstagmittag verlauten liess. Betrachtet man jedoch das vorangegangene Wochenende von Freitagabend bis Sonntag auch noch dazu, sind doch einige Einsätze zusammengekommen.
Über alle fünf Tage gab es 20 Einsätze wegen Streitigkeiten in Paarbeziehungen oder Familien. Darunter war am Wochenende vor Weihnachten in Sargans ein heftiger Streit von einem Ehepaar, nach welchem der Ehemann für eine Nacht in Gewahrsam genommen und für zehn Tage von seinem Wohnort weggewiesen wurde. Fünf Streitigkeiten fanden in der Region Wil statt.
Inselschutzpfosten lange mitgeschleppt
Inklusive Wochenende mussten die Polizisten 15 fahrunfähige Personen aus dem Verkehr ziehen - einen davon in Uzwil. Sieben Personen mussten ihren Führerausweis auf der Stelle abgeben, zwei Ausländern wurde der Führerausweis für die Schweiz aberkannt. Drei davon verursachten Unfälle, bei denen es glücklicherweise bei Sachschaden blieb. Am Weihnachtstag ist ein 25-jähriger Mann in Steinach nach der Kollision mit einem Inselschutzpfosten gar noch weitergefahren. Die Kantonspolizei Thurgau konnte ihn aber im Kanton Thurgau anhalten. Den Inselschutzpfosten hatte er etwa zweieinhalb Kilometer unter dem Auto mitgeschleppt.
Über das ganze Kantonsgebiet verteilt hat die Kantonspolizei St.Gallen rund 50 Verkehrsunfälle aufgenommen, vom kleinen Sachschaden bis zum tragischen Unfall mit einer getöteten Person in Ricken war alles dabei. Bei sechs der Unfälle wurde mindestens eine Person verletzt.
27 Mal eingebrochen – mindestens
Sechs Anzeigen gingen wegen Tätlichkeiten ein, davon vier während den Festtagen. Zwei Körperverletzungen wurden entgegengenommen, darunter diejenige am Weihnachtsmarkt in der Stadt St.Gallen.
27 Mal musste die Kantonspolizei St.Gallen wegen Einbrüchen ausrücken, davon 10 Mal über die Festtage. Betroffen waren sowohl Privat- als auch Geschäftsgebäude. Es ist damit zu rechnen, dass nach den Feiertagen, bei der Rückkehr vieler Bürgern aus den Ferien noch mehr Einbrüche zur Anzeige gelangen, schreibt die Kantonspolizei.
Bezüglich Brandfällen blieb es im Kanton St.Gallen ruhig. Es kam zu zwei kleineren Feuerwehreinsätzen, bei denen niemand verletzt wurde. Einmal wegen einem brennenden Abfalleimer, einmal wegen brennenden Sitzkissen in einem Keller am Stephanstag um kurz nach 17.30 Uhr an der Reuttistrasse in Wil. Daneben gab es einen Fahrzeugbrand.
Geschenke in Sicherheit gebracht
Daneben ist die Kantonspolizei St.Gallen über 30 Mal wegen Tieren ausgerückt, die entweder im Strassenverkehr verletzt oder getötet wurden oder weil Haustiere keine Lust auf Weihnachten hatten und Reissaus genommen haben. Die entlaufenen Tiere konnten aber alle wieder zurück nach Hause gebracht werden.
Über 30 Mal wurde die Hilfe der Polizei in diversen Belangen gewünscht. Da waren Helikoptereinweisungen bei medizinischen Notfällen oder die Hilfe für ältere Menschen, die nicht mehr selber aufstehen konnten. Andere waren stark alkoholisiert und brauchten Hilfe den Heimweg zu finden und in einem Fall mussten gar vor der Haustüre vergessene Geschenke in Sicherheit gebracht werden.
19 Mal störten sich Nachbarn über Lärm und rund 70 Mal rückten Patrouillen wegen verdächtigen Feststellungen, falsch abgestellten Autos oder anderen auffälligen Verkehrsteilnehmenden - rund zehn Mal in der Region Wil. Dazu kommen noch rund ein Dutzend Einsätze wegen Verkehrsbehinderungen aller Art. Das geht von Pannenfahrzeugen bis zu Gegenständen, die auf der Strasse lagen. (kapo/sdu)