Im zweiten Lauft im Riesenslalom der Männer auf dem Rettenbach-Gletscher in Sölden hielt sich Cédric Nogerauf Platz 24. Der Rückstand summierte sich schliesslich auf 2,68 Sekunden - und zwar auf den erstplatzierten Franzosen Alexis Pinturault.
Auf dem Podest auf Platz eins und zwei stehen die beiden Franzosen Alexis Pinturault (2:14.14) und Mathieu Faivre (+0,54). Auf Platz drei rangiert sich der Slowene Zan Kranjec (+0,63). Auf Platz 9 ist mit Gino Caviezel (+1,36) der beste Schweizer klassiert. Ein durchzogener Start für Noger und das ganze Schweizer Team.
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Nach dem 1. Lauf:
Beim Weltcup-Auftakt hat der Wiler Skirenn-Fahrer Cédric Noger zwar schon im oberen Teil einen zeitraubenden Fehler begangen, schaffte es in Sölden aber in den zweiten Lauf. Diesen nimmt er mit 1,77 Sekunden Rückstand auf Leader Alexis Pinturault in Angriff.
In seinem ersten Rennen als Vertreter des A-Kaders ist Cédric Noger auf dem Rettenbach-Gletscher in Sölden zwar nicht über sich hinausgewachsen, hat aber ohne zu Zittern den zweiten Lauf erreicht. Bereits bei der obersten Zwischenzeit wies er einen beträchtlichen Rückstand auf, nachdem er einen Schwung hatte abstechen müssen. Doch dann hielt der Wiler den Schaden im Steilhang und der Zielpassage einigermassen in Grenzen: Das ergibt Platz 24 mit 1,77 Sekunden Rückstand. Somit wird Noger im zweiten Lauf, der um 13 Uhr beginnt, als Siebter an den Start gehen.
In Führung liegen die beiden Franzosen Alexis Pinturault und Mathieu Faivre, nur durch zwei Hundertstelsekunden zugunsten Pinturaults getrennt. Auf Platz drei rangiert mit Marco Odermatt der beste Schweizer. Sechs Eidgenossen haben sich für den Finaldurchgang qualifiziert.
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Vorschau:
Der Spätzünder ist im Skiweltcup angekommen. Und seine Geschichte mit dem Rauswurf aus dem C-Kader und dem unbändigen Kampf zurück interessiert. Der Sonntags-Blick brachte einen grossen Artikel, das Schweizer Fernsehen machte ebenfalls eine Reportage. Erarbeitet hat sich Noger diese Aufmerksamkeit in der vergangenen Saison, als er mit konstant guten Leistungen den Sprung in den Weltcup schaffte, in Kranjska Gora auf Platz vier fuhr, sich fürs Weltcup-Finale in Andorra qualifizierte und dann auf dem Hoch Ybrig auch noch den Schweizer Meistertitel gewann. Das brachte Noger den Aufstieg ins A-Kader – und somit einen Fix-Startplatz im Riesenslalom.
Los geht es am Sonntag um 10 Uhr auf dem Rettenbach-Gletscher in Sölden. Für den Wiler ist es ein spezielles Rennen, da er nur wenige Autominuten entfernt in Längenfeld bei seiner Freundin wohnt. So kann man seine Gletscher-Premiere durchaus als Heimrennen bezeichnen. Angesprochen auf seine Ziele in dieser Saison, bleibt Noger bescheiden und spricht von einem «Platz in den Top 20». Diesen hat er schon vor Saisonbeginn inne. Diese Aussage mag zwei Gründe haben: Einerseits ist Noger ein zurückhaltender Mensch, der sich mit gar forschen Aussagen nicht zusätzlichen Druck auferlegen möchte. Andererseits sagt Noger: «Ich tue mir etwas schwer, mich selbst einzuschätzen. Im Sommer hatte ich etwas Mühe, bin aber zuletzt besser ins Fahren gekommen. Mit einem Platz im zweiten Lauf wäre ich zum Auftakt relativ zufrieden.»
Das Espenmoos fährt mit
Es steht allerdings bereits jetzt fest, dass Cédric Noger auffallen wird. Denn er trägt einen knallig roten Helm. Besonders auffällig und aussergewöhnlich ist aber vor allem der nicht-rote Part. Darauf zu sehen ist die kultige Haupttribüne des alt-ehrwürdigen St. Galler Espenmoos-Stadions. Denn Noger belässt es nicht nur beim Skifahren, sondern ist auch grosser Fan des FC St. Gallen.

Wenige Wochen vor dem Saisonstart hat hallowil.ch einen Jass gegen Cédric Noger und Olympiasieger Sandro Viletta geklopft – und ordentlich eingefädelt.
hallowil.ch wird am Sonntag über Cédric Nogers Abschneiden beim Weltcup-Auftakt in Sölden berichten.