Eine erfreulich grosse Mitgliederzahl des Panathlon Club Region Wil besuchte das Training des Sirnancher Weltmeisterquartetts im Kunstradfahren. Dabei erlebten die Panathleten/innen vier aufgestellte junge Damen, die trotz eines Verletzungshandicaps gewillt sind, ende November in Dornbirn zum dritten Mal den WM-Titel zu gewinnen.Mit Sicherheit haben die Sirnacherinnen in den Kreisen der Panathleten, dank ihrer professionellen Vorstellung und Einstellung sowie eines herzlichen Auftritts neue Freunde gewonnen. Freunde, welche die Randsportart Kunstradfahren nun mit ganz anderen Augen betrachten. So überzeugend und ehrlich und authentisch wie das Zusammentreffen mit dem Panathlon Club sind auch die sportlichen Auftritte des Kunstrad-Vierers.
Trainer "überfordert"
Es ist kein Geheimnis, dass sich die vier sympathischen Frauen, welche zum Teil über das Geräteturnen und Einradfahren zu einem Kunstradteam fanden, inzwischen ein so hohes Niveau erreicht haben, dass geeignete Trainer/innen in der Schweiz fehlen und sie sich mit Anschauungsunterricht in Deutschland selber weiterbringen. Auf die Frage, weshalb man in einer Randsportart auf soviel verzichten kann, ohne auf der grossen Sportbühne der Medien im Scheinwerferlicht zu stehen, sagt Melanie Schmid: "Wir machen das, weil wir immer noch riesigen Spass haben und es uns Freude macht.
Dank unseren Erfolgen und unserem Engagement hoffen wir, das Kunstradfahren einem breiteren Publikum zugänglicher zu machen." Dies alles, trotz vier 100 Prozent-Jobs, bis fünf Trainingseinheiten pro Woche und dem Einsatz für den Nachwuchs im Verein. "Dank Sponsoren und Gönnern, sowie der Unterstützung im Verein, sind wir soweit, dass wir nicht mehr, oder fast nicht mehr, in das eigene Portemonnaie greifen müssen", so das Quartett schmunzelnd. Unser Lohn ist die pure Freude und der Spass an dem was wir machen und das scheint auch ein Erfolgsrezept zu sein", so Melanie Schmid.
Höhepunkt in Stuttgart 2016
Sicher war der erste WM-Titel und der Sieg gegen die übermächtigen Deutschen 2014 etwas Besonderes. Céline Burlet, die nebenbei auch noch Präsidentin des RV Sirnach ist, meint: "Der absolute Höhepunkt war allerdings der WM Titel 2016, wo wir im Stuttgarter Hexenkessel, nach der Silbermedaille 2015, die Deutschen wieder schlagen konnten. Das war Hühnerhaut pur." Der Sirnacher Vierer ist auch Inhaber des Punkteweltrekords und mehrfacher Schweizermeister.
Verletzungsrückstand
In der Vorbereitungsphase für die Saison 2017 verletzte sich Flavia Zuber an der Hand, was die Aufbauphase etwas verzögerte. Stefanie Schmid, welche verantwortlich für die Musikwahl zeichnet, meint: "Wir sind auf einem guten Weg, lassen uns nicht unter Druck setzen und haben nach wie vor das Ziel, den Titel zu verteidigen."
Comeback geglückt
Dass die amtierenden Weltmeisterinnen auf einem guten Weg zurück sind, bewiesen sie am vergangenen Wochenende beim Comeback bei den Swiss-Austria Masters in Oberbüren. Mit der erreichten hohen Punktzahl werden sie die WM-Quali (sie sind als Titelverteidigerinnen nicht einfach gesetzt) schaffen und sind punktemässig bereits wieder auf einem sehr hoffnungsvolles Niveau. Was noch fehlt ist nun der Feinschliff und die Sicherheit. Aber dafür haben sie noch Zeit dies zu optimieren.





