Rund ein Dutzend Personen fanden sich im Rest. El Pincho zum Wilden Mann ein.Sebastian Koller Mitglied im Vorstand ad interim begrüsst die Anwesenden und übernimmt auch gleich die Moderation des Forums.
Allianzen bilden um Erfolg zu haben
Die 2015 gegründete IG Kultur Wil setzt sich einige Ziele für die nächste Zeit. Es besteht die Idee, die Liegenschaft «zum Turm» in Wil als eine Art Haus der Kultur initiieren, zweitens müsste in Wil eine modulare Zuschauer-Tribüne angeschafft werden, die im Stadtsaal aber auch ausserhalb aufgebaut werden könnte. Weiter sollten die Benutzungsreglemente für Schulräume überarbeitet werden, da die jetzige Situation den Zugang erheblich erschwert. Regierungsrat Stefan Kölliker weist darauf hin, dass vorallem bei Finanzierungsfragen frühzeitig an die politischen Gremien gelangt werden soll. Bevor man um öffentliche Gelder bittet, soll man vorher schon private Gönner oder Stiftungen anfragen. Kantonale Institutionen (Amt für Kultur) sind gerne bereit zu unterstützen, Bedingung jedoch ist eine Zusage auf kommunaler Ebene. Verschiedene Interessengemeinschaften müssten Allianzen bilden und eine überparteiliche Zusammenarbeit anstreben um Erfolg zu haben.
Rendite um jeden Preis?
Einer der Forumsteilnehmer meint, dass in Wil die Kulturschaffenden nicht für «voll» genommen werden. Als Beispiel wird der «Hof zu Wil» genommen. In der nächsten Ausbauetappe werde ein grosser Teil der freien Räume als Büros oder an Gewerbe vermietet werden. Dabei biete sich der Hof geradezu an, ein kulturelles Zentrum zu werden. Walter Engelhard bringt es auf den Punkt: Kultur bringt keine Rendite, somit ist der Stadt Wil die Kultur nichts wert.
Sollten am gleichen Strick ziehen: ThurKultur und IG Kultur Wil
Warum arbeiten ThurKultur und nicht zusammen? Dies ist eine weitere Frage von einem der Teilnehmer. Während die IG Kultur eine private Institution ist, arbeitet ThurKultur quasi als verlängerter Arm von der Stadt Wil resp. umliegenden Gemeinden. Aber eine Zusammenarbeit wäre sehr sinnvoll, grad im Hinblick auf die Werbung oder Veranstaltungskalender in der Umgebung. Das «Haus der Kultur» kam nochmals zur Sprache. Die Lokremise in St.Gallen habe einen positiven Effekt in Sachen Kultur ausgelöst, meinte Regierungsrat Kölliker. Gut möglich sei, dass ein «Haus der Kultur» in Wil ebenso Erfolg hätte. Der Weg zu diesem Ziel ist weit, aber die IG Kultur ist bereit, darauf hin zu arbeiten. Wurde Mangels Mitgliedern noch im April 2018 eine Auflösung des Vereins erwogen, steht jetzt aber fest, dass die IG weiter bestehen soll. Für Frühjahr 2019 ist eine Mitgliederversammlung in Vorbereitung.