Das abgeschlagene Schlusslicht Reinach, das bereits vor Spielbeginn als Teilnehmer der Abstiegsrunde feststand, hatte dem EC Wil wenig entgegenzusetzen. Die Mannschaft von Trainer Andy Ritsch fertigte die Gäste aus dem Aargau kompromisslos mit 6:0 ab und rehabilitierte sich damit für den schwachen Auftritt am vergangenen Dienstagabend bei der 1:4-Niederlage in Uzwil. Das Skore eröffnete Elia-Marius Mettler Mitte des Startdrittels. Wils Topscorer Andreas Ambühl sorgte noch vor der ersten Pause für das 2:0 und somit für die vorzeitige Entscheidung. Denn die limitierten Gäste waren zu keiner Reaktion fähig – und mussten aufgrund zahlreicher Wiler Chancen im Mitteldrittel froh sein, dass nach diesem nur 2:0 stand.

Dies änderte sich im Schlussabschnitt, als die Gastgeber dank Treffern von Ambühl, Fabio Högger, Remo Heitzmann und Tommy-Lee Kälin das Ergebnis in eine standesgemässe Höhe zum Schlussresultat schraubten. «Das war eine gute Reaktion auf das Spiel in Uzwil. Wir dürfen den Sieg aber nicht überbewerten, da der Gegner spielerisch limitiert war», sagte EC-Wil-Trainer Andy Ritsch. Somit haben die Wiler die Playoff-Teilnahme fünf Runden vor Schluss praktisch im Sack. Der Vorsprung auf Platz 9 beträgt 14 Punkte. Auch mathematisch sichergestellt ist sie, wenn die Äbtestädter am kommenden Wochenende an Uzwil Revanche nehmen und das Heim-Derby gegen die Habichte gewinnen.

Rückschlag für Uzwil

Eben dieser EHC Uzwil musste einen Dämpfer im Kampf um die Playoffs einstecken. Nach zuletzt vier Auswärtssiegen in Folge setzte es in Aarau gegen Argovia eine 1:4-Niederlage ab. Die Partie startete vielversprechend für die Ostschweizer. Robin Reinmann brachte den EHC Uzwil mit einem Shorthander in Führung. Doch damit war das Pulver bereits verschossen. Noch vor der ersten Drittelspause glichen die Hausherren in Überzahl aus. Zu Beginn des Schlussabschnitts stellten diese die Weichen mit zwei Treffern binnen 31 Sekunden auf Sieg, ehe kurz vor Schluss noch das leere Tor zum 4:1-Schlussergebnis getroffen wurde. Weil auch Prättigau-Herrschaft wegen eines späten Gegentreffers gegen Leader Wetzikon mit 3:4 verlor, hielt sich der Schaden in Grenzen und die Uzwiler haben auf den wohl letzten verbleibenden Playoff-Rang weiterhin zwei Punkte Rückstand. Oder anders formuliert: Es wurde eine vorzügliche Möglichkeit vertan, sich über den Strich zu hieven.

Somit haben nun alle Mannschaften dieser 1.-Liga-Ostgruppe gegen jeden Gegner einmal zuhause und einmal auswärts gespielt. Es verbleiben fünf zusätzliche Runden in der Qualifikations-Phase, für welche die Mannschaften innerhalb dieser Ostgruppe geografisch eingeteilt worden sind. Zwar nicht in der Rangliste, aber für die Spielplan-Zuteilung. Wil und Uzwil gehören zum westlichen Teil.

Resultate, 1. Liga, Gruppe Ost, 22. Runde:
Wil – Reinach 6:0
Argovia – Uzwil 4:1
Arosa - Rheintal 11:2
Pikes Oberthurgau – Bellinzona 3:4 n.V.
Frauenfeld – Herisau 5:2
Prättigau-Herrschaft – Wetzikon 3:4

Rangliste:
1. Wetzikon 22/51. 2. Arosa 22/46. 3. Bellinzona 22/43. 4. Frauenfeld 22/42. 5. Wil 22/41. 6. Pikes Oberthurgau 22/38. 7. Herisau 22/35. 8. Prättigau-Herrschaft 22/29. 9. Uzwil 22/27. 10. Argovia 22/21. 11. Rheintal 22/17. 12. Reinach 22/6

Nächste Spiele, 23. Runde:
Samstag, 19. Januar: Argovia – Wetzikon (17.20 Uhr), Herisau – Pikes Oberthurgau (17.30 Uhr), Frauenfeld – Reinach (17.30 Uhr), Prättigau-Herrschaft – Rheintal (18.30 Uhr), Bellinzona – Arosa (20.15 Uhr).
Sonntag, 20. Januar: Wil – Uzwil (16.00 Uhr)

Restprogramm am Strich:

Prättigau-Herrschaft (8. Platz, 22 Spiele/29 Punkte):
- Rheintal (h)
- Bellinzona (a)
- Arosa (h)
- Pikes Oberthurgau (a)
- Herisau (h)

Uzwil (9. Platz, 22 Spiele/27 Punkte):
- Wil (a)
- Reinach (a)
- Wetzikon (h)
- Frauenfeld (h)
- Argovia (a)