Es wäre so schön gewesen. Doch es schüttete. Trotzdem kamen, über den Nachmittag verteilt, rund 50 Personen. Einige Kinder liessen es sich nicht nehmen, auf der Baustelle aktiv zu werden. Mit einer Akkubohrmaschine versenkte ein kleiner Junge Schraube um Schraube. Auf die Frage, was es denn eigentlich werden soll, sagte er stolz: «Eine Garage». Und sein Götti fügte hinzu: «Im vergangenen Jahr hatten wir ein Haus gebaut. Nun ist es an der Zeit für eine Garage dazu.» Was denn darin parkiert werden soll, beantwortete der junge Handwerker optimistisch mit, «Traktor, Lastwagen, ich weiss es noch nicht genau».
Zuerst das Label ...
Seit 2015 ist die Stadt Wil Trägerin des Unicef-Labels «Kinderfreundliche Gemeinde». Am Samstag fand vor Ort die offizielle Übergabe des Labels für die kommenden vier Jahre statt, die Rezertifizierung also. Dieses «Kinderfreundliche Gemeinde» steht für den Willen, die UN-Kinderrechtskonvention vollumfänglich umzusetzen und die Perspektiven der Kinder und Jugendlichen gezielt und ganz konkret zu berücksichtigen. Die Massnahmen betreffen Themenbereiche wie «Sensibilisierung der Bevölkerung», Frühe Förderung», «Gesundheit», oder «Natur-Umwelt-Klima». Die Übergabe des Labels erfolgte im Rahmen des Sommerfestes durch Cyrill Tait, stellvertretender Geschäftsleiter Unicef Schweiz und Liechtenstein. «Wil ist auch eine Kinderstadt. Daran arbeiten wir intensiv und das Label zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind», sagte der zuständige Stadtrat Dario Sulzer bei der Übergabe.
… dann die Baustelle
An diesem Nachmittag wurde allerdings nicht viel gebaut. Ebenso lief der Grill nur auf Sparflamme und ein geplantes Konzert am frühen Samstagabend wurde abgesagt. Doch die Baustelle lebt weiter, wenn auch an diesem Regentag nicht so euphorisch wie sonst - und in diesem Jahr aufgrund Corna deutlich kürzer als 2019.