2010 haben die beiden Kantone St. Gallen und Thurgau beschlossen, das Areal Wil West zu einem Wirtschaftsstandort mit überregionaler Ausstrahlung zu entwickeln. Unterdessen hat sich einiges getan: Im Rahmen des interkantonalen Agglomerationsprogramms Wil wird der Bund mit 37 Millionen Franken und einem Mitfinanzierungsanteil von 35 Prozent in die Region Wil investieren. Die grössten mitfinanzierten Einzelprojekte sind die Verkehrserschliessung der Gebietsentwicklung Wil West, die flankierenden Massnahmen in der Stadt Wil sowie die Vorhaben beim Fuss- und Veloverkehr.

Ausbau dauert ein Vierteljahrhundert

Nach der Planungs- folgt nun die Realisierungsphase. Diese umfasst nicht nur die infrastrukturellen Verkehrsprojekte, sondern auch die weitere Konkretisierung der wirtschaftlichen Perspektive. In den nächsten 25 Jahren soll dieses Gebiet zu einem Wirtschaftsstandort ausgebaut werden und einen hohen volkswirtschaftlichen Nutzen bringen. Das Gesamtvorhaben erhält eine neue Organisationsstruktur, die eine effektive Umsetzung begünstigt – und wird unter dem Begriff «Standortentwicklung Wil West» weitergeführt.

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Dieses Gebiet zwischen Wil, Münchwilen und Sirnach soll überbaut werden.


Zuvor beim St. Galler Hochbauamt

Der Regio Wil hat mit Peter Guler einen Gesamtprojektleiter für dieses Mammutprojekt angestellt. Als ehemaliger Abteilungsleiter Facility Management und Mitglied der Geschäftsleitung des Hochbauamts des Kantons St. Gallen bringt er laut einer Mitteilung der Regio Wil «die idealen Voraussetzungen mit, um das Gesamtvorhaben in Zusammenarbeit mit den Departementen der Kantone, den Gemeinden und Fachgremien erfolgreich zu steuern, koordinieren und weiterzuentwickeln».

Innerhalb des Kantons Thurgau wurde auf politischer und operativer Ebene eine zentrale Projektleitungsstelle geschaffen, welche die kantonalen Interessen auf Ebene Gesamtprojekt einbringt und die Sachgeschäfte departementsübergreifend koordiniert. Peter Imbach wurde mit dieser Aufgabe vertraut.

Zuerst der Westen, dann der Osten der Stadt

Grundlage für die Erschliessung des Wirtschaftsareals Wil West sind verschiedene Infrastruktur-vorhaben wie die Verlegung der Frauenfeld-Wil-Bahn, der neue Autobahnanschluss und die Dreibrunnenallee. Genauso wie die flankierenden Massnahmen West und die Netzergänzung Nord, die zu den Teilprojekten des Gesamtvorhabens Standortentwicklung Wil West zählen, sind diese in einer ersten Phase von 2019 bis 2026 zu planen und zu realisieren.

Ab 2027 ist auch die Netzergänzung Ost samt flankierender Massnahmen im östlichen Teil der Stadt Wil, auf der Tonhallen-/Toggenburgerstrasse, der Fürstenland- und der St. Gallerstrasse geplant. (pd/red) 

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Im Modell: So sollen die verschiedenen Baufelder von Wil West dereinst aussehen.