Im Zentrum der Delegiertenversammlung des Zweckverbands Abfallverwertung Bazenheid (ZAB) stand die Berichterstattung über das enorm erfolgreiche Geschäftsjahr 2017 im Mittelpunkt. Der Ertragsüberschuss beläuft sich auf 4,7 Millionen Franken.«Der Zweckverband Abfallverwertung Bazenheid darf auf ein sehr erfreuliches Geschäftsjahr 2017 zurückblicken. Unser Verband erwirtschaftete nämlich einen Ertragsüberschuss von rund 4,7 Millionen Franken.» Claudio Bianculli, Vorsitzender der Geschäftsleitung und Kurt Baumann, Verwaltungsratspräsident, verkündeten stolz von dieser positiven Begebenheit. Das gute Ergebnis sei vor allem auf die Verarbeitungsmengen in den Thermischen Anlagen sowie im Sortierwerk Bazenheid zurückzuführen. Claudio Bianculli erklärte am Donnerstagnachmittag den anwesenden 32 Delegierten, dass aufgrund dieser Mengen höhere Erlöse im Bereich des Energieverkaufes resultierten.
«Die erwirtschafteten Mittel werden für künftige Projekte zurückgestellt. So werden voraussichtlich bis Ende 2026 rund 1500 Unterflurbehälter mit einem Investitionsvolumen von rund 16 Millionen Franken in den Verbandsgemeinden in Betrieb genommen.» Aktuell sind in 31 Gemeinden deren 600 Unterflurbehälter in Betrieb.
Man lässt den Gemeinden Zeit
Nimmt man die Stadt Wil als Beispiel, so erklärt Claudio Bianculli, dass momentan erst drei solcher Unterflurbehälter installiert wurden. «Wir haben mit der Stadt Wil ein Konzept erarbeitet. Dieses liegt nun bei der Behörde zur Prüfung, von unserer Seite her pushen wir das Ganze nicht. Vielmehr liegt es uns am Herzen, alle eruierten und möglichen Standorte für einen UFB genaustens zu prüfen. Auf dem Wiler Gemeindegebiet haben wir 200 Standorte für einen Unterflurbehälter generiert, aber wie gesagt, der Ball liegt jetzt bei der Stadt.» Wichtig für einen UFB-Standort ist unter anderem die Lage. Denn vor und während einem langen Wochenende werden die Orte oft überrannt, was zur Folge hat, dass die Unterflurbehälter überfüllt werden.
Fernwärme und Optimierung Energiepark
Wie wichtig der Ertragsüberschuss vom vergangenen Jahr ist, wird klar, als dass dem Verband bewusst ist, dass die „Optimierung des Energieparks Bazenheid“ ebenfalls finanzielle Mittel beanspruchen wird. Die drei beteiligten Projektpartner rwt Regionalwerk Toggenburg AG, die Dorfkorporation Bazenheid sowie der ZAB als Wärmelieferant konnten hierfür im Herbst 2017 erste Ausbauetappe des Fernwärmenetzes Bazenheid erfolgreich in Betrieb nehmen. Jüngst sind die Ausbauarbeiten der zweiten Etappe lanciert worden. Rechtzeitig zur Heizperiode im Herbst 2018 können so die neuen Kunden (man spricht von einigen hundert Haushalten und Betrieben) in Bazenheid angeschlossen und mit Wärme versorgt werden.
Fernwärme für Wil
«Für die Stadt Wil», so erklärte Claudio Bianculli im Saal des Toggenburgerhof, «stellt künftig eine Fernwärmeversorgung ab dem Energiepark Bazenheid einen wichtigen Pfeiler für eine sichere, wirtschaftliche und ökologische Wärmeversorgung dar.» Im kommunalen Energiekonzept 2017 der Stadt Wil ist vorgesehen, bis im Jahr 2050 einen Wärmebedarf von bis zu 70'000 Megawattstunden pro Jahr durch Fernwärme zu decken.
Deponie Burgauerfeld
An der 73. Delegiertenversammlung wurde auch die Deponie Burgauerfeld thematisiert. Seit 1995 werden hier Rückstände aus Verbrennungsanlagen abgelagert. Schlacke aus Rostöfen, Aschen aus den Rostöfen und dem Wirbelschichtofen, sowie Inertmaterial aus Verbrennungsprozessen. Die Delegiertenversammlung stimmte im Herbst 2017 einem Kredit für einen Ausbau der Deponie in der Höhe von 5,5 Millionen Franken zu. Bis im Herbst sollen nun die Bauarbeiten im Burgauerfeld abgeschlossen sein. Somit werden die Voraussetzungen geschaffen sein, weitere zehn Jahre lang Rückstände aus den Verbrennungsprozessen gesetzeskonform und nach dem neusten Stand der Technik zu lagern.
Der ZAB umfasst total 35 Mitgliedergemeinden mit insgesamt 182'412 Einwohnern in den Regionen Toggenburg, Hinterthurgau und Fürstenland-Untertoggenburg. Delegierte aus diesen Gemeinden zählt der Verband 49. Zu den traktandierten Geschäften entfiel an der Delegiertenversammlung keine einzige Gegenstimme.


