Was doch so ein Sieg ausmachen kann: Mit einem Schlag sind gleich mehrere negative Serien weg und man kann die aktuelle Lage positiv sehen. Die magische 40-Punkte-Grenze, welche in aller Regel zum Ligaerhalt reicht, ist geknackt. Mit 41 Zählern hat der FC Wil nun bereits zwei Punkte mehr auf dem Konto als in der vergangenen Saison. Und es sind ja noch drei Spiele gegen hinter den Wilern klassierte Mannschaften ausstehend.

Vor allem aber haben es die Wiler geschafft, nach genau einem halben Jahr mal wieder in einem Spiel mehr als ein Tor zu erzielen. Die Führung nach knapp einer halben Stunde war die logische Konsequenz eines Gäste-Auftritts, der besser war als zuletzt in Winterthur, allerdings auch gegen einen schwächeren Gegner. Im Anschluss an einem Eckball Dominik Schmids von der linken Seite kam Etienne Scholz an den Ball. Mit dem Rücken erzielte er seinen ersten Saisontreffer. Nach der Pause erschien er angeschlagen nicht mehr auf dem Feld. Auch beim zweiten Treffer steuerte Schmid in einer frühen Phase der zweiten Halbzeit den Assist bei. Er fasste sich aus rund 30 Metern Distanz ein Herz und zog ab. Der Ball klatschte an den rechten Pfosten und von dort vor die Füsse von Sergio Cortelezzi, der ins leere Tor traf. Zu klären war noch die Offsidefrage. Auch die bewegten Bilder konnten die Situation nicht abschliessend klären. Tendenz: gleiche Höhe.

Der FC Wil wankt, fällt aber nicht

Es war ein ungewohntes Gefühl für die Wiler, eine Zweitore-Führung im Rücken zu haben. Ein halbes Jahr lang hatte es dies nicht mehr gegeben. Und beinahe wäre gar eine Dreitore-Führung daraus geworden. Jedoch landete der gefühlvolle Abschluss von Cortelezzi auf der Latte statt im Tor. Eine Dreitore-Führung wäre ein Novum gewesen in dieser Saison. Das ist bei einer Mannschaft, die erst ein einziges Mal mehr als zwei Tore in einem Spiel erzielt hat, aber nicht weiter erstaunlich.

Nicht nur die Zahlen stimmten, auch der Auftritt war ansprechend. Die Gäste führten eine feinere Klinge, leisteten sich weniger Fehlzuspiele als der Gegner und standen kompakt. Das zählte bis eine Viertelstunde vor Schluss und dem Anschlusstreffer des eingewechselten Admir Seferagic, der nach einem schönen Doppelpass mit dem ebenfalls eingewechselten Nikola Sukacev einnetzte. Nun war die Souveränität beim FC Wil plötzlich weg, die Nervosität dafür da. Den Äbtestädtern gelang es kaum mehr, für Befreiung zu sorgen. Auch Konterchancen blieben aus. Mit etwas Glück wurde die Führung aber über die Zeit gezittert.

Verletztenliste ist angewachsen

Spätestens mit diesem Sieg hat sich das Thema «Abstiegskampf» für den FC Wil erledigt, auch wenn offiziell noch zwei Punkte nötig sind. «Der Abstiegskampf war bei uns intern nie ein Thema. Natürlich muss man die Rangliste im Auge behalten. Aber wir haben gewusst: Wenn wir unseren Weg weiter gehen, werden wir unsere Punkte holen», sagte Ciriaco Sforza nach seinem ersten Sieg als Trainer des FC Wil.

Der erst zweite «Dreier» des Jahres wurde Tatsache, obwohl Sforza zu Umstellungen gezwungen war. Neben dem gesperrten Captain Sandro Lombardi fehlten auch Teamstützen wie Silvio, Silvano Schäppi und Zé Eduardo verletzt. Zumindest im Fall von Schäppi steht bereits fest, dass er in dieser Saison nicht mehr wird spielen können.

Die wichtigsten Szenen des Spiels: (Quelle: www.sfl.ch)

 
So kommt der FC Wil zum ersten Auswärtssieg seit Ende November.

Resultate Challenge League, 33. Runde:
Kriens - Wil 1:2
Chiasso - Rapperswil-Jona 2:1
Schaffhausen - Aarau 1:2
Vaduz - Winterthur 1:0
Servette - Lausanne-Sport 3:1

SC Kriens – FC Wil 1900 1:2 (0:1)

Kleinfeld: 1200 Zuschauer. – Sr: Piccolo.

Tore: 27. Scholz 0:1. 53. Cortelezzi 0:2. 76. Seferagic 1:2.

SC Kriens: Enzler; Urtic, Elvedi, Fanger, Mijatovic; Sadrijaj; Siegrist, Wiget (71. Cirelli), Selmani (57. Sukacev), Dzonlagic (46. Berisha); Sulejmani (57. Seferagic).

FC Wil 1900: Kostadinovic; Gonçalves, Rahimi, Havenaar, von Niederhäusern; Audino, Scholz (46. Breitenmoser), Schmid, Hefti (65. Schällibaum); Cortelezzi (90. Gasser), Savic (81. Hoxha).

Bemerkungen: Kriens ohne Chihadeh (gesperrt), Costa, Brügger (verletzt), Kleiner, Ulrich, Rüedi und Hasanaj (alle nicht im Aufgebot). Wil ohne Lombardi (gesperrt), Djordjevic, Silvio, Schäppi, Zé Eduardo, Beka, Latifi, Gülünay (verletzt) und Herrmann (nicht im Aufgebot). – 53. Pfostenschuss Schmid. – 58. Lattenschuss Cortelezzi. – Verwarnungen: 35. Wiget (Foul). 37. Sadrijaj (Foul). 66. Savic (Foul, im nächsten Spiel gesperrt), 86. Seferagic (Foul). 87. Breitenmoser (Unsportlichkeit). 

Rangliste:
1. Servette 33/70. 2. Aarau 33/57. 3. Lausanne-Sport 33/56. 4. Winterthur 33/47. 5. Wil 33/41. 6. Vaduz 33/41. 7. Rapperswil-Jona 33/35. 8. Kriens 33/35. 9. Schaffhausen 33/35. 10. Chiasso 33/33.

Nächste Spiele (34. Runde):
Mittwoch, 15. Mai: Aarau - Kriens (20.00 Uhr), Lausanne-Sport - Schaffhausen (20.00 Uhr), Servette - Rapperswil-Jona (20.00 Uhr).
Donnerstag, 16. Mai: Wil - Vaduz (20.00 Uhr), Winterthur - Chiasso (20.00 Uhr).

 
Captain Nick von Niederhäusern und Trainer Ciriaco Sforza über ein Spiel mit unterschiedlichen Abschnitten.

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Der Liveticker:

So, wir begeben uns auf Stimmenfang und melden uns dann an dieser  Stelle nochmals mit einem zusammenfassenden Bericht. Das soll es vorerst gewesen sein. Haben Sie noch einen schönen Samstagabend und morgen einen guten Muttertag. Bis bald auf hallowil.ch.

Weiter geht es für den FC Wil bereits am kommenden Donnerstag, 16. Mai. Im zweitletzten Heimspiel dieser Saison gastiert ab 20 Uhr der FC Vaduz in der IGP-Arena. Auch dieses Spiel können Sie im hallowil.ch-Liveticker mitverfolgen.

Schlussfazit: Somit hat der FC Wil gleich mehrere negative Statistiken über den Haufen geworfen: Zum ersten Mal seit einem halben Jahr erzielt er mehr als einen Treffer in einem Spiel. Zudem gewinnt er erstmals seit Ende November auswärts. Und es ist im siebten Spiel auch der erste Sieg für Trainer Ciriaco Sforza.

Schlussfazit: Alles in allem ist der Sieg verdient: Der FC Wil war über weite Strecken die bessere Mannschaft. Hätte Sergio Cortelezzi nach knapp einer Stunde ins Tor statt an die Latte getroffen, wäre der FC  Wil mit 3:0 in Führung gelegen und der Deckel drauf gewesen. Nach dem Anschlusstreffer kamen die Wiler aber gehörig ins Zittern und hatten bei einem Kopfball von Urtic Dusel.

Schlusspfiff: Der FC Wil gewinnt auswärts gegen den SC Kriens mit 2:1.

93. Minute: Menschenskind! Da müsste der Ausgleich fallen. Kostadinovic kommt nicht raus, dafür Urtic zum Kopfball. Doch das Spielgerät geht ganz knapp über die Latte. Riesen-Dusel für die Wiler.

93. Minute: Tja, irgendwie wird geklärt. Nicht schön und stilsicher. Aber das muss jetzt nicht mehr sein so kurz vor der Ziellinie.

92. Minute: Corner für die Krienser.

91. Minute: Vier Miniuten Nachspielzeit werden angezeigt.

90. Minute: Letzter Wechsel beim FC Wil: Cortelezzi geht raus und macht Gasser platz. Gasser wird den Verein im Sommer übrigens Richtung FC Vaduz verlassen.

89. Minute: Ui, beinahe der Ausgleich: Siegrist verfehlt das Tor aus spitzen Winkel knapp. Wil schwimmt. Klar, heute haben ja die beiden Wiler Badis ja eröffnet.

88. Minute: Es gibt aber Freistoss. Siegrist bringt den Ball rein. Doch Kostadinovic ist da. Sicher gehalten.

87. Minute: Da geraten Breitenmoser und Urtic aneinander. Gelb für Breitenmoser. Der ist nicht vorbelastet. Es ist seine dritte Verwarnung in dieser Saison.

86. Minute: Gelb gegen Seferagic nach einem Foul an Schmid nahe der Mittellinie.

84. Minute: Kriens drückt nun auf den Ausgleich.  Die Wiler verlieren zu leichtfertig die Bälle in dieser Phase. Torschütze Seferagic geht durch, jedoch ist die Fahne oben. Das war eine ganz knappe Entscheidung.

83. Minute: Die Wiler schwimmen nun: Urtic kommt über rechts und legt zur Mitte. Rahimi kann klären.

82. Minute: Leichtfertiger Ballverlust von Schällibaum im Aufbauspiel, bleibt aber ohne Folgen.

81. Minute: Dritter Wechsel beim FC Wil: Savic geht raus, der Innerschweizer Hoxha kommt rein. 

80. Minute: 1200 Zuschauer wohnen dieser spannenden Schlussphase bei.

79. Minute: Das gibt also noch einen heissen Tanz hier. Die paar Wiler Fans sind schon mal mehrheitlich "oben ohne".

76. Minute: TOOOOOOOR für den SC Kriens durch Seferagic zum 1:2-Anschlusstreffer. Das war eine schöne Co-Produktion zweier Eingewechselter. Doppelpass Seferagic-Sukacev-Seferagic. Dann fällt der Treffer flach in die linke Ecke. Dabei wollte ich grad schreiben, dass Kriens harmlos ist. Nun ja: Herzlich willkommen, liebe Spannung. Wir wären auch ohne dich klargekommen.

71. Minute: Schon der letzte Wechsel bei den Gastgebern: Wiget ist raus, Cirelli drin.

69. Minute: Wils Goalie Kostadinovic muss aufpassen, dass er wegen Spielverzögerung nicht verwarnt wird. Auch bei ihm wäre es die vierte und er würde gegen die Liechtensteiner fehlen. Es bleibt bei der Ermahnung.

68. Minute: Gute Chance für Kriens: Freistoss von Siegrist von halblinks. Der Ball segelt ganz knapp am Tor vorbei.

66. Minute: Nun auch eine erste Verwarnung gegen den FC Wil, ebenfalls unnötig: Es trifft Savic, der bisher ein gutes Spiel gemacht hat. Dies nach einem Foul in der Krienser Platzhälfte an Elvedi. Eine Aktion mit Folgen: Savic ist am Donnerstag gegen Vaduz gesperrt.

63. Minute: Zweiter Wechsel beim FC Wil: Hefti hat Feierabend und wird durch Schällibaum ersetzt.

61. Minute: Noch eine halbe Stunde. Obwohl es momentan gut aussieht, wird es wichtig sein, nicht zu passiv zu werden.

58. Minute: Und schon wieder scheppert es am Krienser Tor. Ein Bogenball von Cortelezzi landet an der Latte. Enzler hätte keine Chance gehabt.

57. Minute: Doppelwechsel bei Kriens: Sulejmani macht Platz für Seferagic. Und Selmani geht runter für Sukacev.

55. Minute: Und dann müsste eigentlich der Anschlusstreffer fallen. Eine Flanke rauscht durch den Wiler Strafraum. Doch Elvedi zeigt, dass er nicht Stürmer ist. Aus einem Meter (!!!) köpfelt er neben das Tor. Schwierig, das so hinzukriegen. 

53. Minute: TOOOOOOOOOOR für den FC Wil durch Cortelezzi zum 0:2. Hier ist also dieses historische Ding. Schmid fasst sich ein Herz und lässt es aus rund 30 Metern krachen. Es scheppert am rechten Pfosten. Der Ball springt Cortelezzi für die Füsse, der ins leere Tore trifft. Fünfter Saisontreffer für den "Uru". Er ist somit gemeinsam mit Silvio bester Torschütze des FC Wil.

52. Minute: Cortelezzi muss gepflegt werden, nachdem er einen Ball ins Gesicht bekommen hat. Es dürfte aber weitergehen für den Uruguayer.

50. Minute: Die Wiler stehen defensiv weiter gut. Fast immer ist irgend ein Bein der Gäste dazwischen, so dass die Innerschweizer gar nicht zu Chancen kommen.

47. Minute: Die Wiler mit einer ersten Duftmarke: Cortelezzis Dropkick segelt ganz knapp drüber. Beinahe wäre dieses ominöse zweite Tor Wiler Tatsache gewesen. Wäre.

46. Minute: Das Spiel läuft wieder.

Die Mannschaften kommen zurück. Gleich geht es weiter mit SC Kriens gegen FC Wil. Beide Teams wechseln. Bei Kriens ist Dzonlagic nicht mehr erschienen. Dafür spielt Berisha. Und bei Wil ist Torschütze Scholz nicht mehr da und durch Breitenmoser ersetzt worden.

Pausenfazit: Wird das hier der erste Auswärtssieg des Jahres für den FC Wil und der erste Erfolg unter Sforza? Wir sind guter Dinge. Auch von der Statistik her. Kriens ist das zweitschwächste Heimteam der Liga. In Kürze geht es weiter. Bleiben Sie dran. Magnus Breitenmoser macht sich bei den Wilern ernsthaft warm.

Pausenfazit: Die Wiler führen alles in allem verdient mit 1:0. Sie waren torgefährlicher und etwas ballsicherer. Der Führungstreffer von Scholz war insofern bemerkenswert, als es erst das zwölfte Wiler Tor in dieser Saison vor der Pause war - und das zwölfte in einem Auswärtsspiel. Zur Erinnerung: Wir sind in Runde 33 und im 17. Auswärtsspiel. In den letzten Minuten vor  der Pause wurden die Gäste dann allerdings etwas passiver und liessen Kriens mehr kommen. Das sollten die Äbtestädter abstellen und das 2:0 suchen. Ein zweiter Wiler Treffer wäre ja fast schon historisch. Wie eingangs erwähnt: Seit genau einem halben Jahr haben die Wiler in keinem einzigen Spiel mehr als einen Treffer erzielt. Gelingt es heute?

45. Minute: Pausenpfiff im Kleinfeld: Der FC Wil führt hier mit 1:0 durch den Treffer von Scholz.

44. Minute: Kriens hilft den Wilern weiterhin mit zum Teil völlig unnötigen Ballverlusten schon in der eigenen Platzhälfte.

41. Minute: Die Krienser sind jetzt etwas aktiver. Es wäre natürlich wichtig, dass die Wiler diese Führung in die Pause bringen. Nicht wie im vorletzten Spiel gegen Rapperswil-Jona, als es zuerst auch gut ausgesehen hatte und kurz vor der Pause der Ausgleich hingenommen werden musste.

38. Minute: Da musste Rahimi im eigenen Strafraum vor Selmani klären, sonst wäre es heiss geworden. Der fällige Corner bringt dann die erste Krienser Chance. Nach dem einer Flanke verschätzt sich der zurückgeeilte Cortelezzi völlig. Sadrijaj kommt zum Abschluss. Doch dieser nicht allzu scharfe Flachschuss wird von Kostadinovic gehalten.

36. Minute: Nächster Karton für einen Krienser: Auch Sadrijaj geht nahe der Mittellinie übermotiviert zur Sache und sieht nach einem Foul an Scholz Gelb. 

34. Minute: Die erste Verwarnung des Spiels ist Tatsache: Es trifft Wiget von Kriens nach einem Foul in der Wiler Hälfte an Savic, der hinten ausgeholfen hatte.

31. Minute: Wil versucht gleich nachzulegen: Ein Ball segelt durch den Krienser Strafraum. Am Schluss ist dann Havenaar zu überrascht, um aus kurzer Distanz zu reüssieren.

27. Minute: TOOOOOOOOOOR für den FC Wil durch Scholz zum 0:1. Mit dem Rücken erzielt. Schmid hatte einen Corner von links in den Strafraum gebracht. Dann drehte sich Scholz leicht ab, trifft den Ball aber doch noch. Dieser holpert in die rechte Ecke. Erster Saisontreffer von Scholz. Zum erst zweiten Mal in diesem Frühling sind die Wiler auswärts in Führung. Schon vor dem Corner wären die Äbtestädter beinahe in Führung gegangen. Audino mit einem schönen Ball in den Strafraum, wo Cortelezzi per Kopf an die Murmel kam. Eine äusserst sehenswerte Parade von Enzler hatte die Wiler Führung verhindert, die wenige Sekunden später dann doch noch Tatsache wurde. 

25. Minute: Aber eine erste Chance der Innerschweizer resultiert nicht.

24. Minute: Ein Viertel des Spiels rum: Beide Mannschaften tun sich schwer, zu klaren Chancen zu kommen. Kriens hatte noch gar keine, Wil jenen Kopfball von Havenaar. Nun aber ein Corner für die Gastgeber.

21. Minute: Also, Freunde: Hier ist definitiv was drin. Kriens macht einen verunsicherten Eindruck und leistet sich viele Fehlzuspiele, vor allem in der Offensive.

18. Minute: Da geht ein Raunen durchs Kleinfeld: Wil-Corner von Audino. Der halbhohe Ball wird von Cortelezzi wohl nicht mehr berührt. Das Spielgerät geht schliesslich an Freund und Feind vorbei und die Szene versandet auf dem Quarzsand-Kunstrasen. Aber Wil wird stärker.

16. Minute: Das hat im Ansatz gut ausgesehen: Gonçalves über rechts. Doch dann eine Hereingabe Richtung Einwurf.

14. Minute: Bisher ein recht ausgeglichenes Spiel. Nachdem die ersten paar Minuten Kriens gehört hatten, sind die Wiler zueltzt aktiver geworden. Nun bricht Audino durch, doch er legt sich den Ball etwas weit vor und das Spielgerät geht in Behind.

10. Minute: Ouuu, da wäre beinahe der Wiler Führungstreffer gewesen. Nach dem zweiten Corner der Gäste kommt Havenaar aus rund sechs Metern zum Kopfball. Der hätte gepasst, aber Urtic klärt auf der Linie. 

7. Minute: Die Ausführung ist dann aber nicht der Rede wert. Immerhin bleibt der Krienser Gegenstoss ohne Folgen.

6. Minute: Und dann ein erster Corner für Wil.

4. Minute: Captain bei den Wilern ist heute übrigens von Niederhäusern. Der Rest der "Achse" mit Lombardi, Silvio und Zé Eduardo ist ja nicht dabei.

2. Minute: Kriens mit einem ersten stehenden Ball in den Wiler Strafraum. Doch das ist kein Problem für Havenaar. Er kann klären. Noch keine Gefahr.

1. Minute: Das Spiel ist freigegeben. Los geht's.

Zusammen mit einem Regenbogen am Himmel erscheinen die Mannschaften auf dem Kunstrasen. In Kürze geht es los mit SC Kriens gegen FC Wil. Viel Vergnügen. Hoffentlich ...

Geleitet wird das Spiel von Luca Piccolo aus Giubiasco im Tessin.

Die Innerschweizer werden in einem 4-4-1-1-System auflaufen. Im Tor steht Enzler. Die Abwehr bilden von rechts her gesehen Urtic, Elvedi, Fanger und Mijatovic. Im Mittelfeld agieren von rechts nach links Top-Skorer Siegrist, Wiget, Sadrijaj und Dzonlagic. Hängende Spitze ist Selmani und einziger Stürmer Sulejmani.

Kommen wir nun zu den Mannschaftsaufstellungen: Die Wiler spielen heute in einem 4-4-2-System. Im Tor steht, wie immer in dieser Saison Kostadinovic. Die Abwehr bilden von rechts nach links Gonçalves, Rahimi, Haveanaar und von Niederhäusern. Im 4er-Mittelfeld spielen von rechts her gesehen Audino, Scholz, Schmid und Hefti. Die beiden Stürmer sind Cortelezzi (rechts) und Savic. Die Wiler müssen auf den gesperrten Lombardi und die verletzten Silivo, Zé Eduardo, Schäppi, Gülünay, Beka und Latifi verzichten. Da fehlt also einiges an Stammpersonal.

Bei den Wilern ist man vor allem gespannt, ob sie auswärts mal wieder eine vernünftige Leistung auf den Platz bringen. Das war in den vergangenen Wochen und Monaten zu selten der Fall. Damit könnte womöglich eine fast schon unglaubliche Serie zu ende gehen: Seit auf den Tag genau einem halben Jahr haben die Wiler in keinem einzigen Pflichtspiel mehr als einen Treffer erzielt.

Für die Krienser ist heute ein Sieg besonders wichtig, weil danach die letzten drei Gegner dieser Saison Servette, Lausanne und Aarau heissen und das Spitzentrio der Challenge League bilden. Es wäre allerdings der erst vierte Heimsieg der Innerschweizer in dieser Saison im Stadion Kleinfeld.

Zum Sportlichen: Es ist der Vergleich zweier Mannschaften, die ihre Form suchen und schon seit März auf einen Sieg warten. Apropos Sieg: Gewinnen heute die Krienser, so überholen sie die Wiler in der Tabelle. Gewinnt allerdings der FC Wil, so dürfte er den Ligaerhalt in der Tasche haben – unabhängig davon, ob Schlusslicht FC Chiasso mit seinem Protest Erfolg hat und noch drei Punkte aus dem Heimspiel gegen den FC Vaduz gutgeschrieben bekommt.

Zuerst ein paar Worte zum neuen Stadion. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes keine grosse Sache. Nur gerade 3200 Zuschauer passen rein und man sitzt sehr nahe am Spielfeldrand. So dürfte man heute gut hören, was die beiden Trainer zu sagen haben. Im Gebäude der Haupttribüne befindet sich neben dem Restaurant auch ein Kinderhort und ein Fitnesscenter. Eine kleine, aber feine Sache – mit Kunstrasen.

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Beim Einlaufen gibt es hier in Kriens ein doppeltes Kleinfeld.

Mal wieder in einem neuen Stadion. Nachdem der FC Wil im Sommer 2015 das Stade de Bienne einweihen durfte, ist er nun das letzte Challenge-League-Team, welches dem neuen Stadion Kleinfeld in Kriens die Ehre erweist. Herzlich willkommen, geschätzte Fussball-Freunde, zum heutigen Spiel der 33. Runde zwischen dem SC Kriens und dem FC Wil. Nachdem seit gestern Abend mit Servette der Aufsteiger in die Super League feststeht, geht es nun noch darum, den «Barragisten» und Absteiger zu finden. Simon Dudle tickert für Sie durch diesen fussballerischen Vorabend.

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Die Vorschau:

Die Situation ist speziell: Bevor der FC Wil in die letzten vier Spiele dieser Saison steigt, weiss er nicht, ob er Teil des Abstiegskampfes ist. Das hängt am noch hängigen Rekurs von Schlusslicht FC Chiasso gegen die Wertung der 1:2-Heimniederlage von vergangenem Samstag gegen Vaduz. Weil bei den Liechtensteinern plötzlich Boris Prokopic statt wie auf dem Matchblatt vermerkt Jodel Dossou in der Startformation stand, wollen sich die Tessiner drei Punkte am grünen Tisch erstreiten. Gelingt dies, gerät sogar der FC Wil als Tabellenfünfter in den Abstiegskampf – mit noch fünf Punkten Vorsprung. Ansonsten wären es acht Zähler Reserve und somit ein beruhigendes Polster.

Es treffen zwei Mannschaften aufeinander, die derzeit ausser Form sind und den ganzen April sowie bisherigen Mai sieglos bestritten. Beide haben gemein, dass sie in den letzten Spielen zu selten Torgefahr ausstrahlten.

Die Wiler:

Es braucht nicht mehr viel, bis der FC Wil den Ligaerhalt gesichert hat – unabhängig der Sache mit Chiasso. Ein Sieg aus den letzten vier Spielen dürfte reichen. Doch diesen letzten Schritt versuchen die Wiler nun schon seit acht Spielen erfolglos zu machen. Nur schon die Tatsache, dass sich der Leader des vergangenen Herbstes nun noch mit dem letzten Platz befassen muss, zeigt auf, dass die Entwicklung nicht stimmt. Und das vor allem in Auswärtsspielen. Die Zahlen in der Fremde sind in diesem Jahr vernichtend. Zwei Punkte wurden in sieben Gastauftritten gewonnen, mickrige drei Törchen erzielt.

Apropos stotternde Torproduktion: Es ist am Spieltag auf den Tag genau ein halbes Jahr her, seit der FC Wil mal mehr als einen Treffer in einem Spiel erzielt hat. Ob Stürmer Silvio nach seiner Fussverletzung wieder mittun kann, ist noch offen. Sicher gesperrt ist Captain Sandro Lombardi, da er am vergangenen Samstag in Winterthur seine vierte Gelbe dieser Saison gefasst hatte. Fast noch wichtiger ist aber, ob sich die Wiler noch einmal zu einer vernünftigen Leistung aufraffen können. Es waren zuletzt gleich mehrere Partien mit dabei, nach welchen hinterher vom fehlenden Biss gesprochen werden musste.

Die Krienser:

Auch bei den Innerschweizern läuft es derzeit alles andere als rund. Seit sechs Spielen sind sie ohne Sieg. Der letzte Erfolg geht auf Ende März zurück, als es einen 1:0-Auswärtssieg gab gegen den … FC Wil. Auch bei den Kriensern kam zuletzt offensiv zu wenig. Dies auch, weil sich Nico Siegrist seit fünf Partien nicht mehr in die Torschützenliste eingetragen hat. Und das will etwas heissen, bei 16 Toren und 10 Torvorlagen in dieser Saison. Somit ist er nicht nur der beste Torschütze der laufenden Challenge-League-Spielzeit, sondern auch der mit Abstand beste Skorer.

Gegen Wil wird Stürmer Saleh Chihadeh gesperrt sein. Somit kann er den Äbtestädtern keinen weiteren Schaden zuführen. Bei allen drei Toren, welche die Krienser in dieser Saison gegen Wil erzielten, hatte der Palästinenser seine Füsse im Spiel. Eine Heimmacht sind die Krienser bisher aber nicht. Erst drei Siege durften seit der Stadioneröffnung Ende September 2018 gefeiert werden. Der FC Wil ist der letzte Challenge-League-Klub, der seine Aufwartung im 3200 Zuschauer fassenden Kleinstadion Kleinfeld macht. Alle anderen Teams waren schon mindestens einmal zu Gast.