Vergangene Woche traf sich der Lenkungsausschuss mit einer Delegation des Gemeinderates von Flawil. Die Vertreter der Gemeinde haben ihre Bereitschaft kundgetan, die aktuellen Probleme gemeinsam lösen zu wollen. Gleichzeitig präsentierten sie Vorschläge zur weiteren Nutzung des Spitalstandorts. Das Gespräch verlief konstruktiv. Dies betonen sowohl der Kanton als auch Flawils Gemeindepräsident Elmar Metzger. Man war sich einig, dass aufgrund des veränderten Umfelds strategische Anpassungen geprüft werden müssen. «Wenn es aber auf eine Schliessung rausläuft, setzen wir uns mit allen Mitteln zur Wehr», sagt Metzger. Welche Ideen eingebracht wurden, will das Flawiler Gemeindeoberhaupt noch nicht sagen. Er spricht aber von «sehr zukunftsträchtigen Ideen».
Ferner haben die Gemeindevertreter dem Lenkungsausschuss ans Herz gelebt, im Februar oder März des kommenden Jahres ein Gespräch mit der Flawiler Bevölkerung im Lindensaal durchzuführen. Eine Antwort steht noch aus. Solche Gespräche sind in anderen Standortgemeinden bereits fix geplant – zum Beispiel in Wattwil.
Prüfung der Ideen dauert rund ein Jahr
Der Lenkungsausschuss will sich nun auch mit den Standortgemeinden Wattwil, Altstätten, Walenstadt und Rorschach austauschen, damit auch sie ihre Überlegungen dem Lenkungsausschuss mitteilen und allfällige konkrete Vorschläge in das Regierungsprojekt mit dem komplexen Namen «Weiterentwicklung der Strategie der St. Galler Spitalverbunde: Leistungs- und Strukturentwicklung» einbringen können.
Die Vorschläge der Standortgemeinden werden in die Gesamtüberlegungen einfliessen und auf verschiedene Kriterien hin geprüft, teilt der Kanton weiter mit. Schliesslich wird der Lenkungsausschuss der St. Galler Regierung einen Vorschlag zur zukünftigen Gesundheitsversorgung unterbreiten, der auf den Prüfungsresultaten basiert. Dies wird voraussichtlich im Sommer oder Herbst 2019 passieren. (pd/sdu)
